Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

Archiv 1 - 20.06.2001 - 20.05.2006

67114 Postings in 8047 Threads

[Homepage] - [Archiv 1] - [Archiv 2] - [Forum]

Re: FrauIn verlangt nach staatlicher Zensur

Moni, Tuesday, 30.08.2005, 15:12 (vor 7405 Tagen) @ Lucius I. Brutus

Als Antwort auf: FrauIn verlangt nach staatlicher Zensur von Lucius I. Brutus am 30. August 2005 09:27:

Wie diese Dame ihre Frage verfaßt hat, sagt wohl einiges ....

...das tut es in der Tat. Nouripours Antwort ist allerdings nicht weniger entlarvend und ich habe mir erlaubt, meinerseits ein paar Fragen an Herrn Nouripour zu stellen:

Sehr geehrter Herr Nouripour,

Sie gestatten, daß ich mir Ihre Antwort an Frau Hoppenstedt-Krause vornehme, um Ihnen ein paar gänzlich andere Fragen zu stellen? Dankeschön.

Sie schrieben:

Die Idee, die unterschiedlichen Lebenssituationen und Interessen von Frauen und Männern in jedem gesellschaftlichen Handeln zu berücksichtigen, ist in der Grünen Programmatik von Anfang an verankert.

Meine Fragen dazu:

1. Müssen wir es nicht für reichlich beschränkt halten, "unterschiedliche Lebenssituationen" der Individuen an ihrem jeweiligen Geschlecht festmachen zu wollen?
2. Wenn wir es dennoch tun: Welche Hybris treibt uns bei der Annahme, daß wir das politisch so regeln könnten, daß es den "unterschiedlichen Lebenssituationen" jedes einzelnen Mannes und jeder einzelnen Frau gerecht werden könnte? Werden wir dadurch allen gerecht oder werden wir dadurch allen gegenüber gleich UNGERECHT?
3. Wenn wir aus der Geschichte etwas gelernt haben, ist es dann nicht die Erkenntnis, daß es einer deutschen Regierung, auch einer deutschen Partei schlicht und einfach nicht zusteht, die Bevölkerung bspw. in Schwarze und Weisse, in Arier und Juden oder in OpferInnen und Täter auseinanderzudividieren und dementsprechende Gesetze zu erlassen?
4. Wenn Sie annehmen, daß die Lebenswirklichkeit von (allen?) Frauen in der BRD immer noch meilenweit vom Geiste des Artikels 3, Absatz 2 Gg. entfernt sei: Woran, glauben Sie, liegt das dann? Weil irgendjemand Frauen daran hindert, ihre Rechte wahrzunehmen? Soweit ich informiert bin, ist mittlerweile die überwiegende Zahl der Studienanfänger weiblich, um nur ein Beispiel zu nennen.
Für die maßlose - durch Legislative und Justiz geschaffene - Überprivilegierung von Frauen könnte ich Ihnen noch mindestens ein weiteres Dutzend Beispiele liefern. Das fängt nicht erst bei der dreifach höheren Suizidrate männlicher Jugendlicher an und beim Fehlen eines jährlichen Männergesundheitsberichtes hört es noch lange nicht auf.

Gruß - Monika Erdinger


gesamter Thread:

 

powered by my little forum