Re: Kennt Ihr das?

Frank, Monday, 29.08.2005, 17:37 (vor 7406 Tagen) @ Nikos

Als Antwort auf: Kennt Ihr das? von Nikos am 27. August 2005 23:16:

Es sind dies Formen von Diskriminierung, die durch die Maskulisten als Früchte eines angeblichen „Exzesses“ an Feminismus bezeichnet werden (wenn man die Maskulisten jedoch nach einer konkreten Liste derartiger „Exzesse“ fragt, dann sind Einzelheiten in aller Regel nicht zu haben).

An uns (MANNdat)ist noch keiner herangetreten. Wer uns nett fragt, bekommt die Exzesse fein säuberlich aufgelistet.

Sodann gebe es die Gleichberechtigung der Geschlechter eigentlich nicht – aber an derartigen Widersprüchen hält sich niemand auf… Und so seien die zwei Geschlechter zueinander komplementär.

Es gibt derzeit keine Gleichberechtigung der Geschlechter wg. Überprivilegierung der Frau. Grundsätzlich dürften die meisten von uns die echte Gleichberechtigung und -verpflichtung aber erstrebenswert finden.

Aber auch die Frauen sind angeblich Opfer des Feminismus. Er macht sie zu Opfern ..., und er entferne sie angeblich von den Pfaden der Verführung für Mann und Frau und reduziere die Beziehungen zwischen den Geschlechtern auf einen dauernd fortbestehenden Kampf. (Dabei spielt es kaum eine Rolle, dass dieser Kampf einerseits angesichts der fortbestehenden Ungleichheiten durchaus legitim ist und dass er darüber hinaus auch pazifistisch ist – im Gegensatz zu der durch maskulistische Bewegungen organisierten Gewalt in ihren unterschiedlichen Auskleidungsformen wie Mobbing von Familienrichtern, Briefbomben, organisierte Einschüchterung gegen geschiedene Mütter vor Gericht etc. …)

Die "fortbestehenden Ungleichheiten" sind genau zwei Stück: 1. Frauen verdienen weniger Geld und 2. Frauen rücken zu selten in Führungspositionen auf. Mehr "Ungleichheiten" werden so gut wie nie erwähnt, und beide lassen sich gut widerlegen. So what.

Zum "pazifistischen Kampf" nur ein beliebiges Zitat:

"Die Vertreter der Frauenbewegung waren urplötzlich gar nicht mehr so glücklich mit ihren früheren Idolen. Die feministische Grundannahme drohte ins Wanken zu geraten. Viele Forscher im Bereich häuslicher Gewalt machten sich nun daran zu beweisen, dass die Studie von Straus, Gelles und Steinmetz ein einziger Schwindel sei - aber sie mussten erkennen, dass ihre eigenen Resultate deren Erkenntnisse bestätigten. ...

Straus wurde von nun an von derselben feministischen Literatur ignoriert und bekämpft, die ihn früher durchgehend zu zitieren pflegte. Ebenso sah er sich persönlichen Angriffen und Verleumdungen ausgesetzt. So ließ etwa die Vorsitzende der "Kanadischen Vereinigung gegen Gewalt an Frauen", Pat Marshall, das Gerücht verbreiten, Straus würde seine eigene Frau misshandeln - erst nach mehrmaliger Aufforderung entschuldigte sie sich bei ihm. Noch heftiger indes ging man gegen Suzanne Steinmetz, die Frau in Straus" Truppe, vor: Sie erhielt Bombendrohungen, und ihre Kinder wurden von Fanatikerinnen zur Zielscheibe erklärt. Offenbar ohne sich irgendwelcher Widersprüche in ihrem Handeln bewusst zu sein, griffen Anhängerinnen feministischer Ideologien zur Gewalt, um ihre Ansicht durchzusetzen, dass Frauen weitaus weniger gewalttätig seien als Männer."

Quelle:http://www.novo-magazin.de/45/novo4522.htm

Die Debatte über die schulischen Schwierigkeiten bei den Jungen entspringt wohl tatsächlich eher der Angst, später keine Beschäftigung zu finden.

Das trifft zu für die Jungen am unteren Ende der schulischen Leistungsskala, die früher noch in Hilfsarbeiterjobs unterkamen. Die gibts heute nicht mehr, weswegen die Männerarbeitslosigkeit stark ansteigt. Hier droht ein Abrutschen weiter (männlicher) Bevölkerungskreise in Verarmung und Verelendung. Darauf hinzuweisen, ist völlig legitim. Wozu also dieses Geseiche?

Denn die schulische Überlegenheit der Mädchen würde ja bedeuten, dass immer mehr Frauen gut bezahlte Arbeitsplätze bekommen würden. Für die maskulistische Bewegung natürlich eine inakzeptable Perspektive! Anstatt also zu fragen, woher dieser Erfolg der Mädchen in einem Erziehungssystem rührt, das nach wie vor den Jungen und den Mann in den Mittelpunkt stellt (siehe das „Kulturdiktat“), empfehlen die Maskulisten lieber die Rückkehr zur reinen Mädchen- bzw. Jungenschule.

Auch Quatsch. Mit der Koedukation haben die meisten von uns keine Probleme. Und der Erfolg der Mädchen "in einem Erziehungssystem ..., das nach wie vor den Jungen und den Mann in den Mittelpunkt stellt" (lach!) rührt daher, dass Leistungsanforderungen reduziert wurden, Laberei statt Leistung belohnt wird und ein Gutteil der Lehrerschaft (auch Männer) im Sinne der feministisch-sozialistischen 68er-Ideologie geschult worden sind und ständig den Gedanken im Hinterkopf mit sich führen, dass das "Patriarchat" abgeschafft und die "Schwächeren" (=Mädchen) gefördert gehören.

Nein, Sexismus findet seinen Ausdruck in erster Linie in dieser gewohnheitsmäßigen Attitüde, durch eine Frau versorgt zu werden (Haushalt, Gesundheitspflege, sexuelle „Versorgung“, Organisation des Lebens) – ist man dann einmal geschieden, so tut man sich schwer mit seiner Rolle als Erwachsener.

Natürlich. Es gibt ja keine Frauen, die vom gutbezahlten Job des Mannes mitversorgt werden und das Geld ausgeben, das der Mann verdient. Es gibt auch keine Frauen, die nach der Scheidung noch auf das Geld des Mannes angewiesen sind. Sind schließlich alle erwachsen und können finanziell auf eigenen Beinen stehen. Natürlich.

Leider muss festgestellt werden, dass die Medien, die auf breiter Front einer massiven Lobbyarbeit der Männerbewegungen ausgesetzt sind

Dass wir uns sowas erdreisten! Leben wir etwa in einer Demokratie? Da kann ja jeder kommen und für seine Rechte eintreten, wenn das jetzt auch schon die Kerle machen. Wohin soll das bloß führen?