Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Die Dorf-Sherrifs versuchen mal wieder Mamis Lieblinge zu werden .... (nT)

Sven, Sunday, 24.07.2005, 22:55 (vor 7442 Tagen) @ Beobachter

Als Antwort auf: Polizei betreibt sexistische Hetze von Beobachter am 23. Juli 2005 22:55:

Vor mir liegt ein Faltblatt mit der Aufschrift: "Auch wir unterstützen den KAMPF gegen Kindesmißbrauch", dann, in einem Leerfeld: "überreicht durch"; es folgt der Stempel eines Kiosks. Unten steht: "Eine Initiative von Polizei Schützt Bürger".
Der Text beginnt so: "Er [!]kann aus jeder sozialen Schicht kommen. Oft ist der [!]Täter ein Mann mit tadellosem Ruf und gilt als guter Ehemann und Vater. [...] Ein Mann [!]also [...]" Und so geht das über 12 Seiten. Hinzu kommen 5 "Täter"-Abbildungen, darunter ein Arzt, der die Höhe eines Kindes vermißt.
Die Botschaft ist also: Kindesmißbrauch hat ein und nur ein identisches Merkmal, nämlich männliche Täterschaft. Alles andere ist variabel. Das ist Sexismus in Reinform.
Dabei ist fraglich, ob Männer überhaupt die Mehrheit der TäterInnen ausmachen. Aber selbst wenn es so wäre - diese Form von Popularisierung ist mit rechtsstaatlichen Grundsätzen nicht vereinbar. Offenbar fehlt es bei uns jedoch noch sehr an demokratischer Reife, d.h. an Mut, auf die Verletzung von Grundwerten durch Behörden hinzuweisen.
Zum Vergleich: Selbst wenn es wahr sein sollte, daß Juden (oder Neger, Türken...) häufiger Straftaten begehen als die Individuen anderer Bevölkerungsgruppen, so würde es nicht akzeptiert, wenn Juden (Neger, Türken...) als Synonyme für StraftäterInnen benannt würden.
Übrigens machen sich die AutorInnen auch Gedanken über die Ursachen des sexuellen Mißbrauchs, wobei sie zu grotesken Aussagen kommen, die alle unsere (leidvollen !) Erfahrungen auf den Kopf stellen:
- "Männer haben - trotz einiger positiver Ansätze [!?] - mehr Macht als Frauen."
- "Schon als kleine Jungen erleben Männer am Vorbild ihrer Umwelt ihre Vormachtstellung."
- "Wer jedoch in der Überzeugung aufwächst, mehr Rechte als andere zu haben, fühlt sich später eher ermutigt, seine vermeintlichen Rechte auch mit Gewalt einzufordern."
Nicht überraschend sind daraufhin "einige Tips, wie Eltern der Gefahr des sexuellen Mißbrauchs ihrer Kinder vorbeugen können:"
[...]
- "Freuen Sie sich, wenn Ihre Tochter selbstbewußt und scheinbar eigenwillig ist, auch wenn das der "gesamten" Verwandtschaft nicht paßt. Fördern Sie diese Eigenschaft!"
- "Lassen Sie Ihren Sohn auch Gefühle wie Angst, Schwäche und Hilflosigkeit ausleben und darüber sprechen!"
Wer es bis jetzt nicht kapiert hat, dem ist nicht zu helfen.
Hier wird Kindesmißbrauch propagiert zum Zwecke der ideologisch-sexistischen Aufrüstung unserer Gesellschaft.
Als Herausgeber firmiert:
PSB [Polizei schützt Bürger]
Ingelstr. 3
46121 Oberhausen


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