... und wieder mal ein schlauer Evolutionslehrer
Lucius I. Brutus, Monday, 27.06.2005, 13:26 (vor 7469 Tagen)
@Lucius Brutus - Re: ... und wieder mal ... Es sollte allen Männern ...
Ekki, Monday, 27.06.2005, 13:50 (vor 7469 Tagen) @ Lucius I. Brutus
Als Antwort auf: ... und wieder mal ein schlauer Evolutionslehrer von Lucius I. Brutus am 27. Juni 2005 10:26:
... dezent am Gesäß vorbeigehen, was die Frauen und/oder die Gesellschaft vermeintlich oder tatsächlich von ihnen wollen.
Die Erfolgsformel lautet:
"Ich bin toll. Wer das nicht sieht, hat selber Pech."
Gruß
Ekki
Trotzdem zwei Kommentare dazu...
Lucius I. Brutus, Monday, 27.06.2005, 13:52 (vor 7469 Tagen) @ Lucius I. Brutus
Als Antwort auf: ... und wieder mal ein schlauer Evolutionslehrer von Lucius I. Brutus am 27. Juni 2005 10:26:
Also angeblich, der Macho ist auslaufsmodell und vom Aussterben bedroht, weil ....
... Ihre Wahrscheinlichkeit zu heiraten lag um etwa 50 Prozent niedriger als beim Durchschnitt
Das nenne ich aber feinster Überlebensstrategie!
Frauen, die softies vorziehen, kann ihnen ein Mann für 'ne Affäre bei ihrem Eisprung, nicht macho genug sein!
Na dann, doch Spaß und Fortbestehen und keine Konsequenzen fürchten, schließlich zieht die Frau den softie als Partner und fürsorger vor!
Und die schnukligen Softies heiraten, arbeiten, ziehen die Kinder der Machos auf und bezahlen die ganze Zeche!
Re: ... und wieder mal ein schlauer Evolutionslehrer
Wodan, Monday, 27.06.2005, 14:00 (vor 7469 Tagen) @ Lucius I. Brutus
Als Antwort auf: ... und wieder mal ein schlauer Evolutionslehrer von Lucius I. Brutus am 27. Juni 2005 10:26:
Liegt es am dogmatischen Vertreten der Evolutionstheorie für alles und jedes oder an der albernen Bereitschaft eines Blattes, einfach alles zu drucken, was ein biologistischer Totalitarismus über Männer in der Absicht des Lächerlich-Machens vorzubringen weiß? Keine Ahnung. Aber der Zeitgeist schluckt eben alles, solange es nur feministisch ausgebeutet werden kann und das eigene Nachdenken erspart.
Wozu auch denken? Wenn letztlich auch solches bloß der Arterhaltung dient, welche (Zeugungsstreik!) doch keineswegs mehr von allen gewollt ist.
Schönen Gruß
Wodan
Re: ... und wieder mal ein schlauer Evolutionslehrer
Lucius I. Brutus, Monday, 27.06.2005, 15:58 (vor 7469 Tagen) @ Wodan
Als Antwort auf: Re: ... und wieder mal ein schlauer Evolutionslehrer von Wodan am 27. Juni 2005 11:00:
Liegt es am dogmatischen Vertreten der Evolutionstheorie für alles und jedes oder an der albernen Bereitschaft eines Blattes, einfach alles zu drucken, was ein biologistischer Totalitarismus über Männer in der Absicht des Lächerlich-Machens vorzubringen weiß? Keine Ahnung. Aber der Zeitgeist schluckt eben alles, solange es nur feministisch ausgebeutet werden kann und das eigene Nachdenken erspart.
Wozu auch denken? Wenn letztlich auch solches bloß der Arterhaltung dient, welche (Zeugungsstreik!) doch keineswegs mehr von allen gewollt ist.
Schönen Gruß
Wodan
Eigentlich, ist das ein Wahnsinn, wie in neuster Zeit die Evolutionstheoretiker alles erklären wollen. Es ist langsam wie eine "en-Vogue"-Wissenschaft und auflaufen auf dem Laufsteg. Längs erwähnte man den Bilogismus als überwunden, und als geistige Irrfahrt eines verwirrten Zeitalters. Wer hat erwartet, daß der Bilogismus so schwer wieder zuschlagen kann? Gepaart mit einem femisistisch durchtränkten Zeitgeist ist das ganze sehr gefährlich geworden.
Der ganze Artikel baut nur auf Dogmen auf. Man sieht deutlich, wie Wissenschaftler heutezutage mit allen Mittel versuchen, bekanntes oder triviales, umzudeuten und terminiologisch neu zu definieren und als neue Syndrome und Effekte zu verkaufen, um sich dabei einen Namen zu machen! Die Pubertät und Jugend von Männern wird jetzt mit "Young Male Syndrom" als krankhaftes Verhalten deklariert! Widerlich!
Gruß!
Ewige Wiederkehr...?
Wodan, Monday, 27.06.2005, 16:50 (vor 7469 Tagen) @ Lucius I. Brutus
Als Antwort auf: Re: ... und wieder mal ein schlauer Evolutionslehrer von Lucius I. Brutus am 27. Juni 2005 12:58:
Eigentlich, ist das ein Wahnsinn, wie in neuster Zeit die Evolutionstheoretiker alles erklären wollen. Es ist langsam wie eine "en-Vogue"-Wissenschaft und auflaufen auf dem Laufsteg. Längs erwähnte man den Bilogismus als überwunden, und als geistige Irrfahrt eines verwirrten Zeitalters. Wer hat erwartet, daß der Bilogismus so schwer wieder zuschlagen kann? Gepaart mit einem femisistisch durchtränkten Zeitgeist ist das ganze sehr gefährlich geworden.
Ganz richtig. Erstaunlich ist, daß ein sichtbare Fortschritte machendes einzelwissenschaftliches Paradigma gleich allen anderen Wissenschaften und im weiteren Verlauf allen Problemen und Diskussionen bedenkenlos übergestülpt wird. Anfang des 20ten Jhdts. gab es den Psychologismus, später, nach dem 2. WK (bes. in den 60er/70er Jahren), den Soziologismus - immer mit dem Hang zum totalitären Dogmatismus. Eine Form des Biologismus hat es auch schon mal gegeben, angeregt von der Lebensphilosophie (Nietzsche, Dilthey) und der frühen Aufnahme von Darwins Theorie (etwa Haeckel), das hat dann im Irrationalismus eines Klages großen Eindruck gemacht und wurde von den braunen Horden lautstark begrüßt. Ist also auch hier ohne Umschweife in den Zeitgeist übergegangen.
Und jetzt wieder. Bis es auch mit diesem Paradigma wieder zu Ende geht, brauchen wir wohl eine neues, möglicherweise noch absurderes. Oder die Anhänger des heutigen Biologismus sterben nach der Theorie von Th. Kuhn einfach irgendwann aus.
Schönen Gruß vom
Wodan
Re: Ewige Wiederkehr...?
Scipio Africanus, Monday, 27.06.2005, 17:39 (vor 7469 Tagen) @ Wodan
Als Antwort auf: Ewige Wiederkehr...? von Wodan am 27. Juni 2005 13:50:
Und jetzt wieder. Bis es auch mit diesem Paradigma wieder zu Ende geht, brauchen wir wohl eine neues, möglicherweise noch absurderes. Oder die Anhänger des heutigen Biologismus sterben nach der Theorie von Th. Kuhn einfach irgendwann aus.
Schönen Gruß vom
Wodan
Th. Kuhn ist wirklich eine gute Lektüre, um "feministische Wissenschaft" zu verstehen.
Kernsätze sind : Die Fragestellungen, die Auswahl der Fragen und die anschliesenden Deutungen/Interpretationen implizieren bereits die Resultate. Wo trotzdem Widersprüche zum eigenen Leitbild auftauchen, wird das ursprüngliche Leitbild durch ad-hoc Annahmen (Behauptungen)gestützt.
Diese Mechanismen sind allgegenwärtig, wenn man sich mit feministischer Wissenschaft mal eingehender beschäftigt.
"Feministische Wissenschaft" ist die Kunst, eigene Vorurteile scheinbar zu beweisen. Gegenargumente werden in aller Regel durch immer weitere Behauptungen weggewischt, um die eigene Weltanschauung nicht in Frage stellen zu müssen.
Und wenn dem Vertreter des Feminismus gar nichts mehr einfällt und ihm allmählich die Argumente ausgehen, dann bleibt da immer noch der Verweis auf das "Patriarchat". Dummköpfe bevorzugen einfache Erklärungen für eine komplexe Wirklichkeit. Feministen sind Dummköpfe, so dumm, wie die Glatzen, die für alle Übel dieser Welt die "jüdische Weltverschwörung" verantwortlich machen. Eine Erklärung für alles, was will man/frau mehr ?
So ziemlich alle Geisteswissenschaften wurden in eine Jauchesauce getunkt. Diese Jauchesauce ist die vulgärfeministische Ideologie.
scipio
Re: ... und wieder mal ein schlauer Evolutionslehrer
Scipio Africanus, Monday, 27.06.2005, 14:54 (vor 7469 Tagen) @ Lucius I. Brutus
Als Antwort auf: ... und wieder mal ein schlauer Evolutionslehrer von Lucius I. Brutus am 27. Juni 2005 10:26:
Der Spiegel gibt sich alle Mühe, BILD-Niveau noch zu unterbieten. Das Problem ist, dass der typische Spiegel-Schreiberling ein verklemmter,zwangsasexueller Intellektueller ist. Das kommt dann dabei raus.
scipio
Re: ... und wieder mal ein schlauer Evolutionslehrer
Lucius I. Brutus, Monday, 27.06.2005, 15:42 (vor 7469 Tagen) @ Scipio Africanus
Als Antwort auf: Re: ... und wieder mal ein schlauer Evolutionslehrer von Scipio Africanus am 27. Juni 2005 11:54:26:
Der Spiegel gibt sich alle Mühe, BILD-Niveau noch zu unterbieten. Das Problem ist, dass der typische Spiegel-Schreiberling ein verklemmter,zwangsasexueller Intellektueller ist. Das kommt dann dabei raus.
scipio
Wieder gehst du in deinen Analysen zu weit :)
Der Spiegel-Schreiberling ist kein verklemmter, zwangsasexueller Intellektueller, sondern schlicht und einfach ein Softie, der endlich mal den Beweis hat, das er bei den Weibern doch gut ankommt!
Re: ... und wieder mal ein schlauer Evolutionslehrer
Halunke, Monday, 27.06.2005, 19:36 (vor 7469 Tagen) @ Lucius I. Brutus
Als Antwort auf: Re: ... und wieder mal ein schlauer Evolutionslehrer von Lucius I. Brutus am 27. Juni 2005 12:42:
Wieder gehst du in deinen Analysen zu weit :)
Der Spiegel-Schreiberling ist kein verklemmter, zwangsasexueller Intellektueller, sondern schlicht und einfach ein Softie, der endlich mal den Beweis hat, das er bei den Weibern doch gut ankommt!
Und wenn die Bestätigung schon nicht von den Frauen selber kommt, dann muss man wenigstens mal sagen, was andere gesagt haben, um auch mal was sagen zu können. 
Re: ... und wieder mal ein schlauer Evolutionslehrer
Odin, Monday, 27.06.2005, 15:09 (vor 7469 Tagen) @ Lucius I. Brutus
Als Antwort auf: ... und wieder mal ein schlauer Evolutionslehrer von Lucius I. Brutus am 27. Juni 2005 10:26:
Draufgängerisches Machotum ist bei den Frauen nicht (mehr! ändert sich ja monatlich) beliebt?
Das bedeutet: Es ist das sicherste Mittel, alleine leben zu können, sein ganzes Geld für sich zu haben, nicht von Scheidung bedroht zu sein, keine Frau ein Leben lang versorgen zu müssen, keine Kuckuckskinder großziehen zu müssen, seine Rente alleine geniesen zu können, keine Alimentezahlungen ohne Aussicht, seine Kinder regelmäßig sehen zu können....
Und ich mit meinem Pech habe leider überhaupt nichts von einem Macho 
Re: ... und wieder mal ein schlauer Evolutionslehrer
Lucius I. Brutus, Monday, 27.06.2005, 15:38 (vor 7469 Tagen) @ Odin
Als Antwort auf: Re: ... und wieder mal ein schlauer Evolutionslehrer von Odin am 27. Juni 2005 12:09:28:
Draufgängerisches Machotum ist bei den Frauen nicht (mehr! ändert sich ja monatlich) beliebt?
Das bedeutet: Es ist das sicherste Mittel, alleine leben zu können, sein ganzes Geld für sich zu haben, nicht von Scheidung bedroht zu sein, keine Frau ein Leben lang versorgen zu müssen, keine Kuckuckskinder großziehen zu müssen, seine Rente alleine geniesen zu können, keine Alimentezahlungen ohne Aussicht, seine Kinder regelmäßig sehen zu können....
Und ich mit meinem Pech habe leider überhaupt nichts von einem Macho
Sage ich doch :) Macho sein ist feinster Überlebensstrategie!
Re: ... und wieder mal ein schlauer Evolutionslehrer
Altschneider, Monday, 27.06.2005, 15:48 (vor 7469 Tagen) @ Lucius I. Brutus
Als Antwort auf: ... und wieder mal ein schlauer Evolutionslehrer von Lucius I. Brutus am 27. Juni 2005 10:26:
Na ja, es liegt wohl auch an den wertenden Adjektiven des Spiegel-Artikels und natürlich an dem Beispiel, dass es so bizarr wirkt - und das ist durchaus gewollt, würde ich denken.
Ansonsten: da Frauen die Partner wählen, müssen Männer, die eine Partnerschaft suchen, sich den Wahlkriterien entsprechend verhalten und herauszuragen versuchen aus der Masse der Mitbewerber. Und hier zeigt sich, dass in der Spiegel Polemik ein Fehler vorliegt: Männer sollen ein evolutives Verhalten zeigen, dass Frauen, ebenfalls evolutiv bedingt, garnicht bevorzugen?
Hier hat wohl jemand Evolution nicht verstanden - und das Schlagwort nur benutzt, um mal wieder Männern angeborene Blödheit zu unterstellen.
Re: ... und wieder mal ein schlauer Evolutionslehrer
Ridcully, Monday, 27.06.2005, 18:40 (vor 7469 Tagen) @ Altschneider
Als Antwort auf: Re: ... und wieder mal ein schlauer Evolutionslehrer von Altschneider am 27. Juni 2005 12:48:
Na ja, es liegt wohl auch an den wertenden Adjektiven des Spiegel-Artikels und natürlich an dem Beispiel, dass es so bizarr wirkt - und das ist durchaus gewollt, würde ich denken.
Hier hat wohl jemand Evolution nicht verstanden - und das Schlagwort nur benutzt, um mal wieder Männern angeborene Blödheit zu unterstellen.
Hallo Altschneider!
Ganz meiner Meinung! Es geht ja gar nicht darum ,aus der Wissenschafft NEUE un DIFFERENZIERTERE Erkenntnisse zu gewinnen, sondern bloß, dass was man ohnehin zu wissen meint zu bestätigen. Und heute glaubt man eben an die natürliche Überlegenheit der Frau und lässt sich diese von opportunistischen Aufsatzschreibern bestätigen. Seit den 90ern, so scheint es, erreicht uns geradezu eine Flut solcher "Forschungs -ergebnisse". Mal ist die Frau emotional intelligenter, mal denkt sie vernetzter, mal hat sie das bessere Immunsystem oder ist körperlich belastbarer.
Ich kann mir das selbstgefällige Grinsen vieler Leserinnen förmlich vorstellen.
Grüße
R.
Re: ... und wieder mal ein schlauer Evolutionslehrer
Moni, Monday, 27.06.2005, 21:01 (vor 7469 Tagen) @ Ridcully
Als Antwort auf: Re: ... und wieder mal ein schlauer Evolutionslehrer von Ridcully am 27. Juni 2005 15:40:
Hi Ridcully,
(...) Und heute glaubt man eben an die natürliche Überlegenheit der Frau und lässt sich diese von opportunistischen Aufsatzschreibern bestätigen. Seit den 90ern, so scheint es, erreicht uns geradezu eine Flut solcher "Forschungs -ergebnisse". Mal ist die Frau emotional intelligenter, mal denkt sie vernetzter, mal hat sie das bessere Immunsystem oder ist körperlich belastbarer.
...schau mal: In Deutschland hat man sich einen gewissen Sinn für Qualitätsarbeit bewahrt. Da trifft es sich doch ausgezeichnet, daß heute FRAKALBES(Frau-kann-alles-besser)gilt.
Also: Entspann´Dich, leg´die Beine hoch und schau den Frauen dabei zu wie sie alles besser können.
Sitze bequem im Schatten, trinke ein Bier und applaudiere zwischendurch freundlich. Ab und zu rufst Du ihnen ein "Toll, Ihr Frauen!" zu. Dann wissen die Frauen, daß sie ruhigen Gewissens alles besser machen dürfen und finden Dich obendrein noch ganz furchtbar nett.
Gewußt wie mit - Moni
Re: ... und wieder mal ein schlauer Evolutionslehrer
Altschneider, Tuesday, 28.06.2005, 01:17 (vor 7469 Tagen) @ Moni
Als Antwort auf: Re: ... und wieder mal ein schlauer Evolutionslehrer von Moni am 27. Juni 2005 18:01:
Sitze bequem im Schatten, trinke ein Bier und applaudiere zwischendurch freundlich. Ab und zu rufst Du ihnen ein "Toll, Ihr Frauen!" zu. Dann wissen die Frauen, daß sie ruhigen Gewissens alles besser machen dürfen und finden Dich obendrein noch ganz furchtbar nett.
Gewußt wie mit - Moni
Gute Idee, wir sollten Image-Werbung für Männer machen: "Wir können alles - nur nichts besser".
Findet
Altschneider
Re: ... und wieder mal ein schlauer Evolutionslehrer
Altschneider, Tuesday, 28.06.2005, 01:15 (vor 7469 Tagen) @ Ridcully
Als Antwort auf: Re: ... und wieder mal ein schlauer Evolutionslehrer von Ridcully am 27. Juni 2005 15:40:
Ganz meiner Meinung! Es geht ja gar nicht darum ,aus der Wissenschafft NEUE un DIFFERENZIERTERE Erkenntnisse zu gewinnen, sondern bloß, dass was man ohnehin zu wissen meint zu bestätigen.
Hallo, Ridcully,
Was allerdings weniger an den Forschungsergebnissen liegt - und häufig auch nicht an der Interpretation der Daten (Frauen haben ein besseres Immunsystem, das brauchen sie auch) - sondern an der manipulativen Art des mittlerweile auf den Hund gekommenen Journalismus. Der Spiegel-Artikel ist ja ein schönes Beispiel, da werden Dinge miteinander verknüpft, die nicht zusammengehören. Immerhin hätten Sie ja auch schreiben können: Dummheit wird manchmal gleich bestraft.
Aber du hast natürlich recht - viele Wissenschaftler gehen zu flapsig mit den Ergebnissen um, Frauenüberlegenheit liegt so sooo nahe - eine stärkere Vernetzung der Hirnhälften könnte aber auch bedeuten, dass man für gleiche Leistung mehr Hirn braucht - zum Beispiel. Na, den Frauenbeautragten gefällts jedenfalls.
Grüße
Altschneider
Re: ... und wieder mal ein schlauer Evolutionslehrer
Nikos, Monday, 27.06.2005, 17:39 (vor 7469 Tagen) @ Lucius I. Brutus
Als Antwort auf: ... und wieder mal ein schlauer Evolutionslehrer von Lucius I. Brutus am 27. Juni 2005 10:26:
Frauen entscheiden sich für Softies? Zeigt mir eine solche Frau, bitte, ich suche sehr lang danach!
:(
Nikos
*Obersoftie, angehender Pantofelträger*
Re: ... und wieder mal ein schlauer Evolutionslehrer
astrid, Monday, 27.06.2005, 21:11 (vor 7469 Tagen) @ Lucius I. Brutus
Als Antwort auf: ... und wieder mal ein schlauer Evolutionslehrer von Lucius I. Brutus am 27. Juni 2005 10:26:
Eine Menge Frauen, die ich kenne, fallen auf diesen Typ Mann:" Macho-Kavalier" rein.
Also einer, der Blumen bringt und redet, sie behandelt (in ihrer Gegenwart) wie eine Königin, einen Haufen (eigentlich erkennbar aus dem Internet und sonstwo geklautes) Süßholz raspelt, wodurch sie sich dann "erhoben" fühlen. Die Frauen glauben demjenigen dann, wenn er nur könnte hätte er mehr Zeit für sie, die andere Frau war nur "Zufall" ist eigentlich passé läßt ihn erstaunlicherweise nicht in Ruhe, er ist ja schon fast geschieden. Dabei schaut er dann sehr sehnsuchtvoll mit treuherzigen großen Augen, raspelt noch ein paar Sehnsuchtsliebeserklärungen, fährt ihr dabei seifernopernmäßig perfekt über bestimmte Stellen des Körpers und sie will ihm einfach alles glauben.
Jedenfalls endet es immer in Krokodilstränen und der nächste Lover ist um nichts besser. Weiß auch nicht warum Frauen nicht überreißen, was da mit ihnen gespielt wird. Ich finde das ganze immer sehr offensichtlich, das Ende und Unglück von Anfang an vorhersehbar. Obwohl ich selber eine Frau bin, habe ich einen anderen Geschmack als meine Freundinnen, Mitschülerinnen, Arbeitskolleginnen und kann bis heute nicht nachempfinden, was die an "heißer Luft" finden.
Meiner hat seine Fehler wie jeder, aber er ist menschlich absolut oK und mir tun unsere gemeinsamen Jahre in keiner Weise leid mit allen Hochs und Tief, die in jederm langjährigem Miteinander mal da sind.
Die Frauen, die nette Männer haben, sind meist wirklich etwas fordernd, va. die mit Kindern. Da macht er eh schon irrsinnig viel und es ist immer noch nicht genug: Dabei ist sie sowieso zu Hause in Karenz und er geht arbeiten.
Das finde ich dann auch ungesund. Das ist wohl der andere heißbegehrte Typ Mann. Da ist aber er dann nicht zu beneiden.
Irgendwie verstehe ich schon, wenns Schwierigkeiten gibt mit Beziehungen. Das Mittelmaß kenne ich nur in ganz wenigen Fällen.
Grüße
Astrid
Re: ... und wieder mal ein schlauer Evolutionslehrer
Lucius I. Brutus, Tuesday, 28.06.2005, 04:13 (vor 7469 Tagen) @ astrid
Als Antwort auf: Re: ... und wieder mal ein schlauer Evolutionslehrer von astrid am 27. Juni 2005 18:11:
Ich glaube Sie verstehen hier nicht worum es geht, mit verlaub verehrte Astrid, aber weder in dem Posting noch weniger im Forum geht es hier um Beziehungskisten!
Der Spiegelartikel verdeutlicht und zwar deutlich einen gewissen modernen Dogmatismus mit dem Umgang mit pseudo-wissenschaftlichen Ergebnissen. In einer dreisten Art und Weise werden zusammengewürfelte Ergebnisse bedeutungsloser Umfragen und Tests dazu verwendet, komplexe Sachverhalte in einer für den Autor selbstbefriedigende Weise zu erklären. Solche Artikel werden dem Durchnittsbürger ständig um die Ohren gehauen, um Beweise vorzuführen, für Phänomene, womit selbst der Steinzeitmensch klar gekommern ist.
Desweiteren und das ist nicht minder schlimm, ist die voyeuristische Ausbeutung des tragischen Todes eines Menschens zur Beweisführung der erzielten Aussage. Immer wieder taucht dieser journalistische krumme Stil mit dem Aufführen eines Beispiels im Prolog und im Epilog als rhetorische Beweisführung auf. Was würde dieser Herr für Theorien anstellen, angesichts dieses Vorfalls:
[/link]
und ansonstens
Obwohl ich selber eine Frau bin, habe ich einen anderen Geschmack als meine Freundinnen, Mitschülerinnen, Arbeitskolleginnen
Ach was!
Meiner hat seine Fehler wie jeder, aber er ist menschlich absolut oK
Ach!
Winke Winke!
Re: ... und wieder mal ein schlauer Evolutionslehrer
astrid, Tuesday, 28.06.2005, 19:42 (vor 7468 Tagen) @ Lucius I. Brutus
Als Antwort auf: Re: ... und wieder mal ein schlauer Evolutionslehrer von Lucius I. Brutus am 28. Juni 2005 01:13:
Ich glaube ich verstehe den Artikel ganz gut und weiß als Frau, die viel Kontalt mit Frauen hat etwas besser, ws wirklich Frau zu Mann zieht und wie (un)wahr viele hatscherte Theorien sind.
Ich glaube Sie verstehen hier nicht worum es geht, mit verlaub verehrte Astrid, aber weder in dem Posting noch weniger im Forum geht es hier um Beziehungskisten!
Ich denke der Artikel handelt von der Frau und wieso welcher Mann. Das ist Beziehung.
In diesem Forum gibt es Männer, die sehr wohl in einer alten Beziehungskiste festhängen bzw. deren Folgen und darum kämpfen, was besseres zu erleben oder hier ihren Unmut über das Geschehene abladen.
Teilweise genauso extrem wie manche Extreme "Feministin" Emanze" halt in der anderen Richtung, manche sehr konstruktiv.
Der Spiegelartikel verdeutlicht und zwar deutlich einen gewissen modernen Dogmatismus mit dem Umgang mit pseudo-wissenschaftlichen Ergebnissen. In einer dreisten Art und Weise werden zusammengewürfelte Ergebnisse bedeutungsloser Umfragen und Tests dazu verwendet, komplexe Sachverhalte in einer für den Autor selbstbefriedigende Weise zu erklären. Solche Artikel werden dem Durchnittsbürger ständig um die Ohren gehauen, um Beweise vorzuführen, für Phänomene, womit selbst der Steinzeitmensch klar gekommern ist.
Ist das was neues? Das wird doch ständig gemacht.
So was wie´n Spielgel und deine Kosmoplitan darfst du nicht lesen, wenn du wirklich was wissen willst. Aber die meisten Leute lassen sich gerne unterhalten und lieben das Reißerische. Es wird gut verkauft und daher auch alle schön populärwissenschaftlich zubereitet, auch mal ein wenig gegen die Wahrheit.
Ich mach halt meine eigenen "Statistiken"
Desweiteren und das ist nicht minder schlimm, ist die voyeuristische Ausbeutung des tragischen Todes eines Menschens zur Beweisführung der erzielten Aussage. Immer wieder taucht dieser journalistische krumme Stil mit dem Aufführen eines Beispiels im Prolog und im Epilog als rhetorische Beweisführung auf. Was würde dieser Herr für Theorien anstellen, angesichts dieses Vorfalls:
[/link]
und ansonstens
Obwohl ich selber eine Frau bin, habe ich einen anderen Geschmack als meine Freundinnen, Mitschülerinnen, Arbeitskolleginnen
Ach was!
Meiner hat seine Fehler wie jeder, aber er ist menschlich absolut oK
Ach!
Winke Winke!
Nachdem du dichs auf einfache Signale zu stehen scheinst:
auch Schwanzwedel, grins und schnurr
Astrid
Im Heft der weiblichen Männer
Sam, Monday, 27.06.2005, 22:50 (vor 7469 Tagen) @ Lucius I. Brutus
Als Antwort auf: ... und wieder mal ein schlauer Evolutionslehrer von Lucius I. Brutus am 27. Juni 2005 10:26:
In Frauenheftchen loben sich die Frauen, in Softieheftchen loben sich die Softies. Wenig überraschend.
Und für die Süddeutsche ist die Tatsache, dass Männer überhaupt auch einmal - im Rahmen der politischen Korrektheit - positive Attribute erhalten, durchaus ein Fortschritt.
Festzuhalten bleibt:
Hier ist ein Vater gestorben, der gemeinsam mit seinem Sohn in den Bergen Urlaub machte. Sebastian Herrmann findet, er habe sich "durch seine hanebüchene Dummheit selbst aus dem Leben und damit aus dem menschlichen Genpool katapultiert".
Solche Geschmacklosigkeiten freilich sagen viel über den Schreiber - mit "Wissen" haben sie nichts zu tun.
Re: Im Heft der weiblichen Männer
Lucius I. Brutus, Tuesday, 28.06.2005, 00:51 (vor 7469 Tagen) @ Sam
Als Antwort auf: Im Heft der weiblichen Männer von Sam am 27. Juni 2005 19:50:
Eben Eben ...
Festzuhalten bleibt:
Hier ist ein Vater gestorben, der gemeinsam mit seinem Sohn in den Bergen Urlaub machte. Sebastian Herrmann findet, er habe sich "durch seine hanebüchene Dummheit selbst aus dem Leben und damit aus dem menschlichen Genpool katapultiert".
Solche Geschmacklosigkeiten freilich sagen viel über den Schreiber - mit "Wissen" haben sie nichts zu tun.
Einfach zum Kotzen!
Re: Im Heft der weiblichen Männer
Martin, Tuesday, 28.06.2005, 14:07 (vor 7468 Tagen) @ Sam
Als Antwort auf: Im Heft der weiblichen Männer von Sam am 27. Juni 2005 19:50:
Sebastian Herrmann findet, er habe sich "durch seine hanebüchene Dummheit selbst aus dem Leben und damit aus dem menschlichen Genpool katapultiert".
Solche Geschmacklosigkeiten freilich sagen viel über den Schreiber - mit "Wissen" haben sie nichts zu tun.
Diese "Geschmacklosigkeit" stammt wohl nicht vom Schreiber, sondern von den Urhebern der "Darwin-Awards" (Darwin-Preise) und ihren Kriterien. Um einen solchen Preis zu gewinnen, muss sich jemand trotz geistiger Reife selber, unbeabsichtigt und durch besonders vernunftwidriges Verhalten töten oder kastrieren, wodurch er seine offenbar schlechten Gene nicht mehr weiter geben kann und damit den menschichen Genpool bereinigt. Kinder und Selbstmörder sind schon mal keine Kandidaten. Ob Elternteile preiswürdig sind, wird diskutiert. Das ist ein zynischer makabrer Jux, mit Evolution hat das m. E. wenig zu tun.
Bepreist wurden u. a. schon der Starkstrom-Fischer, der zum Aufsammeln seiner Fische ins Wasser ging, ohne das Kabel vom Netz zu nehmen und der Bungee-Springer, der mit einem 40 m langen Gummiseil von einer 35 m hohen Brücke sprang. Daneben gibt es aber auch einige Fälle, die hart an der Grenze zum tragischen Unfall sind.
Re: ... und wieder mal ein schlauer Evolutionslehrer
Halunke, Tuesday, 28.06.2005, 00:17 (vor 7469 Tagen) @ Lucius I. Brutus
Als Antwort auf: ... und wieder mal ein schlauer Evolutionslehrer von Lucius I. Brutus am 27. Juni 2005 10:26:
Na wenigstens sind sie beim zurechtspinnen von Erkenntnissen konsequent.
Schon die Grundthese Die Frau wählt aus, mit wem sie sich fortpflanzt, der Mann muss ihre Aufmerksamkeit erregen., worauf sich das gesamte Hirngespinst stützt, ist nur eine Halbwahrheit.
Selbstverständlich wählt (bei oberflächlicher Betrachtung) die Frau den Fortpflanzungspartner aus. Da sie aber auch bestrebt ist, den Bestmöglichen zu bekommen, muss auch sie werben/ sich bestmöglich darstellen. (Wie das geschieht, dürfte klar sein.) Nachfolgend wird das übrigens ... den Mann mit subtilen Signalen dazu ermuntert... genannt. Wer aber selbst erwählt werden will, ist eindeutig nur in begrenztem Umfang in der Situation selber zu wählen. Ihr stehen nämlich nur die als Anwärter zur Fortpflanzung zur Verfügung, für die sie ebenfalls als Fortpflanzungskandidatin in Frage kommt. Nur zwischen ihnen kann sie wählen. (Oder sind tatsächlich alle Männer bereit, ausnahmslos Jede zu schwängern?)
Während dem Mann allgemein attestiert wird, Nicht nur ist ihr Frauengeschmack in der Steinzeit stehen gebliebe .... Sie stehen alle auf extreme Weiblichkeit, auf jene Rundungen, die Vorboten der Fruchtbarkeit sind., werden die ebenfalls seit Ewigkeiten unveränderten Auswahlkriterien der Frau, hochgelobt. Blickt ihr sanfter Held der Gefahr entgegen, soll er ein genau definiertes und am besten ein selbstloses Ziel verfolgen - zum Wohle von Frau und Kind. Wagt er dagegen etwas, das keinem selbstlosen Zweck dient, darf es sich nur um ein kalkuliertes Risiko handeln ... Moderater Wagemut verbessert eben die Versorgerqualitäten eines Mannes. Und: ...ein Traumvater zu werden und die Nachkommen so gut vorbereitet wie möglich als Träger des eigenen Erbguts ins Leben zu entlassen. Sie sind die perfekten Versorger, die von Frauen als langfristiger Partner geschätzt werden. Kurz: Es wird ein uneigennütziger Beschützer, Kindererzieher und Versorger gesucht - wie eh und je. Neu wäre gewesen, wenn Frau jetzt einen Mann suchen würde, den SIE versorgen und beschützen kann.
Ganz niedlich in diesem Zusammenhang ist auch: Um herauszufinden, wie sich Risikobereitschaft auf die Attraktivität eines potenziellen Partners auswirkt, ließ Farthing 48 Männer und 52 junge Frauen Szenarien bewerten... Sehr repräsentativ satte 100 Leute! Viel interessanter wäre allerdings noch gewesen, ...herauszufinden, wie sich GELD auf die Attraktivität eines potenziellen Partners auswirkt....
Der männliche Gegenpart zu diesen Machos hat sich dagegen dem restlichen Teil des weiblichen Zyklus besser angepasst. Er profitiert davon, dass Frauen im Durchschnitt einige Monate brauchen, um von einem neuen Partner schwanger zu werden.
Welcher Vorteil soll das sein? Dass Madame nicht gleich schwanger wird wenn sie fremdgeht, wenn sie sich also ...während des Eisprungs, also an den fruchtbaren Tagen dominante Draufgänger ... [sucht -] ...Männer [die] gar nicht risikofreudig genug sein [können], die also genau das Gegenteil zum braven Männchen daheim bilden, der derweil den Nachwuchs hütet? Gen-Shopping nennen Evolutionspsychologen dieses Verhalten. (Beim Mann heißt das etwas anders, da nennt sich so was schwanzgesteuert.)
...haben dann auch mehr Zeit, die Früchte ihrer Balz zu genießen. Der sanfte Held spielt mit geringerem Risiko, aber höherem Zeiteinsatz als der Zocker und für ihn könnte der Gewinn größer, weil dauerhaft sein. Und während der sanfte Held bedächtig an seiner einen Frucht herumnagt, frisst der Zocker derweil die ganze Plantage leer. 
Es ist ohnehin in zwei Dritteln aller Fälle die Frau, die den Mann mit subtilen Signalen dazu ermuntert, doch einmal hervorzutreten, um sich als potenzieller Partner genauer inspizieren zu lassen, wie die amerikanische Evolutionspsychologin Monica Moore...herausgefunden hat. Ob sie sich bei Männern wohl auch so wohlwollend ausgedrückt hätte? Zum Beispiel wenn Jungs losziehen, sondieren, prüfen, flachlegen?
Der absolute Witz ist allerdings die abschließende Erkenntnis: Allerdings muss auch Monica Moore zugeben: Bevor sie ihn auffordert, seine Qualitäten unter Beweis zu stellen, muss er ihr aufgefallen sein. Auf irgendeine Art und Weise. Womit sie den ganzen vorhergehenden Aussagen das Prädikat irrelevant verpasst!
Gruß, Halunke
Re: ... und wieder mal ein schlauer Evolutionslehrer
Jeremin, Tuesday, 28.06.2005, 01:34 (vor 7469 Tagen) @ Lucius I. Brutus
Als Antwort auf: ... und wieder mal ein schlauer Evolutionslehrer von Lucius I. Brutus am 27. Juni 2005 10:26:
Wenn ich das schon lese: Untersuchungen haben ergeben, Umfragen brachten, Befragungen ergaben, alles Quatsch. "Offiziell" reden Frauen ganz anders als im kleinen Kreis, das habe ich mehrfach erlebt.
Natürlich hat die politisch korrekte Frau auch eine politisch korrekte Meinung, meistens, dass es auf Äußerlichkeiten nicht ankommt, Vermögen unwichtig ist und ein Macho etwas Verachtenswertes. Totaler Blödsinn.
In solchen Sachen wird auf weiblicher Seite gelogen, dass sich Stahlträger biegen.
Re: ... und wieder mal ein schlauer Evolutionslehrer
susu, Tuesday, 28.06.2005, 03:13 (vor 7469 Tagen) @ Lucius I. Brutus
Als Antwort auf: ... und wieder mal ein schlauer Evolutionslehrer von Lucius I. Brutus am 27. Juni 2005 10:26:
Sehr durchwachsen dieser Text, aber es sind tatsächlich richtige Stellen drin (eingebettet in jede Menge Unsinn, aber man freut sich ja mitlerweile schon, wenn nicht alles falsch ist...)
Evolutionsforscher jedoch erklären die Tat des Urlaubers aus Glasgow ganz logisch. "Männer brauchen Aufmerksamkeit. Deshalb veranstalten sie hin und wieder Getöse", kommentiert der Kasseler Psychologe Harald Euler. Die rationale Formel des Irrsinns nämlich lautet: Nur wenn er Beachtung findet, sichert der Mann sein Fortbestehen, seinen Nachwuchs - also letztlich seinen Lebenszweck.
Die erste Frage, die sich stellt ist: Seit wann erforschen ausgerechnet Psychologen die Evolution? Es gibt zwar die "Evolutionspsychologie", die jedoch ist eine Pseudo-Wissenschaft, bei der die Biologischen Arbeite, die zitiert werden, äußerst selten jüngeren Datums als 1920 sind (ist ja nicht so, daß da groß was passiert wäre in der Evolutionsbiologie, außer der modernen Synthese, der Populationsgenetik, der punctuated equilibrium theorie, usw. usf. Wenn es die physikalische Psychologie gäbe, sie würde uns vom Äther erzählen).
Um mal gleich den Knackpunkt aufzugreifen: "Lebenszweck" steht da. Da dreht sich Darwin im Grab rum: In der Evolutionstheorie ist es unsinnig von Zweck zu sprechen. Final denken führt nicht weiter.
trotzdem orientiert sich fast jede sexuelle Partnerwahl am Kriterium guter Gene, die der Mann nach dem so genannten "Handicap-Prinzip" demonstriert: Als Partner attraktiv wird er, wenn er sich riskant verhalten kann wie der Hirsch, der sein an sich unnötiges Riesengeweih herumschleppt und dabei Energie vergeudet, oder wie der Sportwagenfahrer, der signalisiert: Ich kann es mir leisten, Ressourcen zu verschleudern.
Verdammt, das ist halbwegs korrekt. Auf das Handicap-Prinzip, also die Tatsache, daß sexuelle Selektion nie adaptiv ist, habe ich bereits hingewiesen. Vollkommen unsinnig ist jedoch zu glauben, das die eklatante Recourcenverschwendung, die ein Sportwagen ist, so etwas sein könnte. Was zuerst evolviert sind Gene zur Selektivität, dann folgt das Verhalten / die Physiologie des anderen Geschlechts. D.h. die Empfänglichkeit für ein Signal bildet sich vor der Existenz dieses Signals in starker Form. Und daraus folgt: Wenn Sportwagen tatsächlich eine solche Wirkung haben, dann ist die Vorliebe bei Frauen für Männer mit Ferraris vor mindestens 5000 Jahren (wenn nicht früher) entstanden. Wenn die Spiegel-Leute mal einen Sportwagen aus dieser Zeit finden sollten, dann überlege ich mir, ob diese Aussage kein vollkommener Unsinn ist...
Dasselbe verraten ein breites Kinn, ausgeprägte Wangenknochen und buschige Augenbrauen, hervorgerufen vom Hormon Testosteron, das aus Knaben- Männergesichter macht - und zugleich die Effektivität des Immunsystems hemmt. Der Mann, der sich ein solches Gesicht leisten kann, muss also mit besonders robusten Abwehrkräften ausgestattet sein.
Es gilt obiges: Bullsh*t. Testo ist außerdem beim Muskelaufbau aktiv (deshalb hauen sich Bodybuilder, die nicht so viel trainieren wollen ja die Steroide rein). Vermutlich ist deswegen Testo in einem bestimmten Rahmen (und über den reden wir hier) adaptiv. Deshalb ist logischerweise (s.o.) sexuelle Selektion dafür Unsinn.
Weniger Testosteron ist mittlerweile gefragt. "Und eine Verantwortungsbewusste Risikobereitschaft", fügt der Psychologe William Farthing von der University of Maine hinzu. Nur kein blindes Draufgängertum.
Um herauszufinden, wie sich Risikobereitschaft auf die Attraktivität eines potenziellen Partners auswirkt, ließ Farthing 48 Männer und 52 junge Frauen Szenarien bewerten, in denen gefährliche Situationen beschrieben waren.
OK, tief durchatmen: Testosteron und Risikobereitschaft. Lustig das das einfach mal gleichgesetzt wird... Belege gibt es dafür keine. Nada. Zip. Was aber geht ist der inverse Zusammenhang. Denn was schüttet ein Körper neben Adrenalin in Extremsituationen vermehrt aus? Na? Richtig! Testosteron. Und wer ist häufiger in Extremsituationen, ein Draufgänger oder ein Drückeberger? Bleibt der Leserschaft als Aufgabe überlassen.
Selbst die unbewussten Mechanismen der weiblichen Partnerwahl scheinen sich mittlerweile gegen den Macho verschworen zu haben.
Sicher Biologisch. Die Evolution ist ja bekannt dafür, daß sich tiefgreifende Veränderungen innerhalb von 10 Jahren feststellen lassen. Auch bei Einzelpersonen. Leute die glauben, die Tasache, daß ich gester gern ein blaues, heute jedoch ein rotes t-shirt trage sei einer mittlerweile eingetretenen Evolution zu verdanken sind, Idioten.
Demnach wirken Männer, deren Namen Zartheit signalisierende, helle Vokale wie "i" enthalten, auf Frauen eher anziehend.
Diese evolution fand zwischen den 70ern und heute statt. Zu jeder Zeit waren dunkle Vokale wie in "John Travolta" angesagt, heute eher helle wie in "Brat Pitt". Gleichbleibender Beliebtheit erfreuten sich Männer, die Igor hießen.
Und die Männer? Sie haben sich offenbar noch nicht auf die neue Lage eingestellt. Nicht nur ist ihr Frauengeschmack in der Steinzeit stehen geblieben, hat der Biopsychologe Victor Johnston an der University of New Mexico mit Hilfe von Fotos herausgefunden: Sie stehen alle auf extreme Weiblichkeit, auf jene Rundungen, die Vorboten der Fruchtbarkeit sind.
Es gab ja auch Leute, die Kate Moss anziehend fanden... Aber ich schlage diesem "Biopsychologen" (neues Wort für alten Wahnwitz?!) vor das nächste Wochenende in Köln zu verbringen um sich dort bestätigen zu lassen, daß nicht alle Männer auf extreme Weiblichkeit stehen.
Bei Männern mit einem signifikant höheren Testosteronspiegel lag die Wahrscheinlichkeit zu heiraten um etwa 50 Prozent niedriger als beim Durchschnitt, haben Allan und James Dabbs von der Pennsylvania State University bei einer Untersuchung unter Angehörigen der US-Luftwaffe festgestellt.
Einfache Erklärung dafür: Piloten der Luftwaffe haben (siehe oben: Extremsituationen) eine höheren Testo-Spiegel als das Bodenpersonal und Verwaltungskräfte. Außerdem werden sie durch die ganze Welt geschickt, während ein Büroangestellter bei der Luftwaffe an seinen Stützpunkt bleibt und Berichte ausfüllt. Wer heiratet wahrscheinlicher: jemand der sein Leben an einem Ort verbringt, wo er Leute in lokalen Vereinen etc. kennenlernt, oder jemand, der alle paar Wochen woanders ist und des öfteren über Monate auf einem Flugzeugträger?
Wo kommen die ganzen Evolutionspsychologen eigentlich her? Und warum bekommen sie Professuren für ihren Unsinn?
Re: ... und wieder mal ein schlauer Evolutionslehrer
Lucius I. Brutus, Tuesday, 28.06.2005, 03:37 (vor 7469 Tagen) @ susu
Als Antwort auf: Re: ... und wieder mal ein schlauer Evolutionslehrer von susu am 28. Juni 2005 00:13:24:
Eigentlich ist es zu spät, um einen ausführlichen Kommentar auf Ihrem Posten abzugeben! Deshalb fasse ich mich kurz, Klasse! Hat mir sehr gut gefallen! Ein Extra-Lob verdient Ihre Schlußvolgerung:
... Die Evolution ist ja bekannt dafür, daß sich tiefgreifende Veränderungen innerhalb von 10 Jahren feststellen lassen. Auch bei Einzelpersonen. Leute die glauben, die Tasache, daß ich gester gern ein blaues, heute jedoch ein rotes t-shirt trage sei einer mittlerweile eingetretenen Evolution zu verdanken sind, Idioten.
Ein sehr wahrscheinlicher Gruß!
Lucius.
Re: ... und wieder mal ein schlauer Evolutionslehrer
Andreas (d.a.), Tuesday, 28.06.2005, 03:40 (vor 7469 Tagen) @ susu
Als Antwort auf: Re: ... und wieder mal ein schlauer Evolutionslehrer von susu am 28. Juni 2005 00:13:24:
Wo kommen die ganzen Evolutionspsychologen eigentlich her? Und warum bekommen sie Professuren für ihren Unsinn?
Ich frag mich eher, warum Leute, die irgendwie irgendwo ja doch einen Abschluss gemacht haben, ihre Reputation in Wissenschaftlerkreisen für so einen Spaß aufs Spiel setzen. Aber vielleicht sind sie ja alle einfach bloß verzweifelt und einsam?
(sinniert ob solcher Papierverschwendung) Andreas
Re: ... und wieder mal ein schlauer Evolutionslehrer
Lucius I. Brutus, Tuesday, 28.06.2005, 04:19 (vor 7469 Tagen) @ Andreas (d.a.)
Als Antwort auf: Re: ... und wieder mal ein schlauer Evolutionslehrer von Andreas (d.a.) am 28. Juni 2005 00:40:
Ich frag mich eher, warum Leute, die irgendwie irgendwo ja doch einen Abschluss gemacht haben, ihre Reputation in Wissenschaftlerkreisen für so einen Spaß aufs Spiel setzen.
Das ist der Spaß lieber Andreas, Mittlerweile ist es im Wissenschaft, wie im Basar. "Publish or Die" heißt die Devise und wenn gerade die Evolutionsbiologie in Mode ist, dann stehen Kongresse an, neue Journals kommen wie Pilze aus dem Boden, etc.. Und der erste, das ein neues Syndrom entdeckt und tauft, dem winken Finanzspritzen!