Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Re: Jungenarbeit und Antisexismus

Scipio Africanus, Monday, 13.06.2005, 14:49 (vor 7483 Tagen) @ IBGM

Als Antwort auf: Jungenarbeit und Antisexismus von IBGM am 12. Juni 2005 18:59:

Und doch: aus Sicht der emanzipatorischen Jungenarbeit ist das Konzept des Antisexismus unzureichend und mangelhaft. Es ist kein Ansatz einer geschlechtspezifischen Jungenarbeit. Der Ansatz tritt den Jungen vielmehr äußerlich entgegen, ist blind für die männliche Lebensrealität, kann die Brüche, Belastungen und Schwierigkeiten der männlichen Biografie und deren Zusammenhang mit männlichen Verhaltensweisen nicht sehen und schon gar nicht auflösen. Die antisexistische Arbeit steht im Kontext der allgemein maskulin-zentrierten Jugendarbeit, die zwar Jungen in den Blick nimmt, deren Spezifik jedoch generalisiert und so verschleiert.

Das hier umrissene Konzept der "emanzipatorischen Jungenarbeit" geht im Wesentlichen davon aus, dass "männliche Sozialisation" Erziehung zu Sexismus und Dominanzstreben sei. Damit werden nicht biologische Ursachen für männliche Defizite behauptet, sondern die Defizite als das Produkt einer geschlechtsspezifischen, d.h eben männlichen Sozialisation gedeutet.

Das ist der vulgärfeministische Ansatz auf soziologisch, der in tradierten, männlichen Leitbildern ausschliesslich den Archetyp des brutalen, gewalttätigen, Frauen in Besitz nehmenden, nach absoluter Dominanz strebenden Kriegers wahrnimmt.

Netter Versuch. Danke, kein Bedarf.

scipio


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