Re: Ministerin plant verbindliche Erziehungszeit für Väter

Krischan, Wednesday, 08.06.2005, 00:07 (vor 7489 Tagen) @ Andreas

Als Antwort auf: Ministerin plant verbindliche Erziehungszeit für Väter von Andreas am 07. Juni 2005 17:57:23:

"Die Diktatur ist das Regierungssystem, die alles was nicht verboten ist zur Pflicht erklärt." (Enrique Jardiel Porcela)

Trotzdem hat dieser Vorstoß was für sich. Männer, die die Auszeit nehmen möchten, haben nun ein Argument zur Hand, das die Frau nicht von der Hand weisen kann. Frauen hingegen sind gezwungen, früher in den Beruf zurückzukehren (die meisten lernen ja einen, immerhin eine Errungenschaft, die sie auch wahrnehmen.)
Trotzdem ist es bedenklich, ob die Männer wirklich was davon haben.

1. Nur wenn die Frau _vor_ dem Mann die Babypause antritt, hat sie wirklich einen Grund, wieder in den Beruf zurückzukehren, da sie andernfalls für immer aussteigen kann. Frauen werden sich erst dann emanzipieren, wenn man sie dazu zwingt.
2. Im Falle einer Trennung wird die Babypause des Vaters kaum als Beleg einer "Emotionalen Nähe" gewertet sondern ihm unterstellt, sie nur unter Zwang genommen zu haben.
3. Scheinbeweise für Frauenbenachteiligung lassen sich in beliebiger Menge aus dem Ärmel schütteln.
4. Schmidts Väterfeindlichkeit wurde weiter unten bereits belegt und auch diesen Vorstoß hat sie mit Frauenbenachteiligung gebracht.

Ergo:
Scheiß drauf.

Krischan