Die gierige Samariterin
-für ihren Luxus-Tick beging sie sogar einen Mord
...Prunk und Pracht hatten Margarethe G. schon als junge Frau gereizt. Ihre Ehe mit einem Arzt ging in die Brüche, nachdem sie sein Geld durchgebracht und für 1,2 Mio. Mark (613.550 Euro) Schulden gemacht hatte. Ihr Ex-Mann als Zeuge vor Gericht: "Ich bekam hinterher heraus, dass Margarethe an einem Tag für über 5000 Euro Kleider und Schuhe eingekauft hat." Die teuren Schuhe hortete sie zum Teil im Keller einer Freundin...
...Nach der Scheidung machte sich Margarethe G. selbständig und pflegte bettlägerige Patienten. So lernt sie auch die vermögende Kaufmannswitwe Elsa W. (damals 88) im Münchner Nobel-Vorort Solln kennen. Deren Wohnung ist stolze 350.000 Euro wert, auf den Konten liegen 100.000 Euro.
Die Pflegerin spielt der kinderlosen und kranken Frau Anteilnahme und Freundschaft vor - und fährt schon recht bald reiche Ernte ein: Die Witwe lässt Margarethe G. bei sich einziehen, gibt ihr Kontovollmacht und setzt sie schließlich sogar als Alleinerbin ein...
...Staatsanwalt Martin Kronester [...]:"[...]Die Schulden wuchsen ihr über den Kopf. So beschloss Frau G., die Witwe zu Tode zu pflegen."
Doch zunächst verjuxte Margarethe G. in wenigen Monaten die Ersparnisse der alten Dame...
...Damit Elsa W. nichts merkt, gibt ihr die falsche Freundin morphiumhaltige Medikamente, die sie müde und willenlos machen. Und obwohl selbst die nichts ahnenden Ärzte glauben, dass Elsa W. nicht mehr lange leben wird, geht es der geldgierigen Samariterin plötzlich nicht schnell genug...
An einem trüben Novembermorgen ruft sie den Notarzt. Der findet Elsa W. tot in ihrem Bett und stellt anstandslos den Totenschein aus ("Herzversagen")...
...Als der Leichenwagen vorfährt um Elsa W.'s Leiche zur Einäscherung abzuholen, scheint der perfekte Mord gelungen zu sein. Erst die Nachbarin macht ihr einen Strich durch die Rechnung. "Da kann etwas nicht stimmen", alamiert die wachsame Frau die Polizei. Sie hatte erfahren, dass Margarethe G. schon einen Käufer für die Luxuswohnung gesucht hatte, als Elsa W. noch lebte.
Die Verbrennung wird gestoppt, die Leiche untersucht. Ergebnis: Elsa W. wurde erstickt - vermutlich mit einem Kissen!
Margarethe G. kommt in Haft und gesteht zunächst: "Ich tat es aus Barmherzigkeit." Später widerruft sie ihre Aussage...
Urteil: Lebenslänglich
Quelle: 'Mini' Nr. 20, Seite 9
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- Die gierige Samariterin -
Morb,
14.05.2005, 06:08
- Re: Die gierige Samariterin -
ChrisTine,
14.05.2005, 12:57
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ein weiterer Andreas,
14.05.2005, 13:27
- Re: Die gierige Samariterin - Klinkenputzer, 14.05.2005, 21:44
- Re: Die gierige Samariterin - Krischan, 14.05.2005, 18:57
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ein weiterer Andreas,
14.05.2005, 13:27
- Re: Die gierige Samariterin - Odin, 14.05.2005, 14:56
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ChrisTine,
14.05.2005, 12:57