Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Re: Per Gesetz verordnete Gleichstellung

Maya, Saturday, 13.10.2001, 16:36 (vor 8821 Tagen) @ Maesi

Als Antwort auf: Re: Per Gesetz verordnete Gleichstellung von Maesi am 13. Oktober 2001 12:49:52:

Hallo Katarin

Per Gesetz verordnete "Gleichstellung"

eben, Gleichstellung, nicht Gleichmachung.
In den letzten Tagen habe ich mich gefragt, was mich hier so stört. Es läuft darauf hinaus, dass Männer und Frauen gleich sein sollen. Ich persönlich finde ich diese Ausschicht ziemlich öde :-(
Hier kommt das so deutlich raus, weil Männer dasselbe Verhalten an den Tag legen, das mich an manchen Frauen stört: jammern, anklagen und erwarten, dass jemand anderes es ändert. Betrüblich.

Vielleicht liegt das daran, dass dieses Verhalten weder typisch weiblich noch typisch maennlich sondern einfach typisch menschlich ist. In diesem Falle wirst Du wohl damit leben muessen.

Auch wird so oft angeprangert, dass etwas ungerecht ist. Aber was ist Gerechtigkeit? Wenn ein Kind, das sich Mühe gibt oder begabter ist dieselbe Note bekommt wie ein Kind, das nicht begabt ist? Jeder Mensch hat seine eingenen Stärken und Schwächen. Wollen wir wirklich alle Stärken runterbügeln, damit nachher alle gleich sind. Ich habe bewusst das Beispiel mit den Kindern genommen, es ist doch nicht ausschlaggebend, ob Männlein oder Weiblein.

Ungerechtigkeiten anzuprangern ist legitim. Hier ist jedem bewusst, dass Talente bei Menschen unterschiedlich verteilt sind, das wurde im Forum IMHO auch nie bemaengelt oder als ungerecht empfunden. Worauf Du Dich mit diesem Abschnitt beziehst, ist mir schleierhaft.
In Joergs Link soll Gleichmacherei gesetzlich verankert werden. Im Verwaltungssektor wurde eine ungleiche Geschlechterverteilung festgestellt; sofort wurde eine Diskriminierung unterstellt, und diese scheint jetzt mittels Gesetz beseitigt zu werden muessen. Wenn ich Joerg richtig interpretiere, ist er grundsaetzlich gegen dieses Gesetz der Gleichmacherei. Wenn das Gesetz aber schon eingefuehrt werden soll, dann nicht nur in der Verwaltung sondern ueberall. Es ist nicht ersichtlich, warum solche ungleichen Verteilungen im Verwaltungssektor als Geschlechterdiskriminierung angesehen werden sollen und in technischen, handwerklichen und anderen Bereichen nicht. Eine durchaus logische Einstellung.
Dass obendrein noch die Stellung der Frauenbeauftragten gestaerkt werden soll, wo ein Maennerbeauftragter noch nicht einmal existiert, ist purer Sexismus.
Ich persoenlich bin uebrigens gegen jegliche geschlechtlich ausgerichtete Foerderung, somit waere ich auch gegen dieses Gesetz.
Gruss
Maesi

Hallo Maesi,
es geht doch um die Verteilung in den höheren Etagen. Du wirst mir doch sicherlich zustimmen, daß an der Basis, also in den handwerklichen Berufen (nicht in den einzelnen Zweigen) eine Gleichverteilung vorhanden ist.
Woran liegt es denn deiner Ansicht nach, daß der Frauenanteil in den höheren Etagen so gering ausfällt? Einzig und allein daran, daß Frauen von natur aus kein Interesse zeigen?
In solchen Diskussionen sollte man sich auch einmal darauf einlassen, die Ursachen für die Unterpräsenz der Frauen in höheren Positionen zu beleuchten. Wenn es da tatsächlich Diskriminierung gibt, sollte sie doch beseitigt werden, oder? Frage ist nach den Mitteln, denn daß mit zweierlei Maß gemessen wird, können dir viele Frauen bestätigen. Hast du dir das schon mal angehört?
Grüße, Maya


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