Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Re: Popmusik-Industrie und Feminismus

Lars, Thursday, 11.12.2003, 19:12 (vor 8033 Tagen) @ Garfield

Als Antwort auf: Re: Popmusik-Industrie und Feminismus von Garfield am 11. Dezember 2003 15:02:21:

Hallo Garfield und Odin,

das mit den pseudo-linken Parteien sehe ich genauso. Allerdings finde ich an der ganzen Sache noch was anderes interessant: Die neue feministische Welle in der Popmusik steht in einem auffallenden Kontrast zur Nachrangigkeit der "Frauenthemen" in der heutigen Tagespolitik (die meisten Femi-Pläne werden ja doch eher von bereits betagten Quotenfrau-Bürokratinnen so durchgemauschelt, eben weil die politisch interessierte Öffentlichkeit mit anderen Themen befasst ist). Dies deutet doch darauf, dass es den allermeisten Frauen beim Feminismus "der zweiten/dritten Generation" im Grunde nicht (mehr) um handfeste politische Anliegen geht - dass sie also selber keine KONKRETEN Benachteiligungen mehr finden können! -, sondern im Grunde nur um so´n "Identitäts-Ding".

Die durchschnittliche Jungfeministin von heute ist keine politisch intereressierte Frau mehr, sondern eine gelangweilte Germanistik-Studentin aus gutem Hause, die Gefallen daran gefunden hat, den ganzen Tag über ihre sexuelle Identität und die Beziehungsunfähigkeit ihrer Ex-Partner nachzugrübeln. Und der Soundtrack zu dieser narzißtischen Pose wird ihr von MTV geliefert. *g*


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