Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Dann könnte man ja bald die Männer-Quote fordern.

Lars, Saturday, 12.07.2003, 00:04 (vor 8187 Tagen) @ Lars

Als Antwort auf: Solche Artikel haben auch was gutes: von Lars am 11. Juli 2003 20:36:26:

Müßten die so sehr um Gleichberechtigung besorgten Autorinnen des SZ-Extras jetzt nicht Affirmativ Actions und Quoten für Jungen bzw. Männer zu fordern? Zum Beispiel:

- Bei Lehrer-Stellenausschreibungen sind Männer bevorzugt zu berücksichtigen, um den Lehrerinnen-Überhang auszugleichen.

- Ein "Boys Day", an dem Jungen auf Gymnasien speziell in akademische Berufe reinschnuppern dürfen, um bei ihnen den Eindruck zu vermeiden, solche Berufe seien "eher Frauen-Berufe".

- Ein Jungen-Beauftragter an jede Schule, der aufpaßt, das Jungen nicht Opfer subtiler weiblicher Ausgrenzungsversuche werden.

- Langfristig (ihrer eigenen Prognose nach) Männer-Quoten für diverse akademische Berufe?

Der leicht zu treffende wunde Punkt in der feministischen Argumentation scheint mir zu sein, daß Unterrepräsentation von Frauen pauschal als Folge von diskriminierenden gesellschaftlichen Mechanismen angeprangert wird, bei Unterrepräsentation von Männern aber stillschweigend davon ausgegangen wird, daß dies dann wohl das Ergebnis eines fairen Wettbewerbs war. Man sollte einfach mal anfangen, Männer-Quoten zu forder. Wenn Feministinnen dies dann ablehnen, stellen sie damit letztenendes auch ihre Frauenquoten in Frage - oder müßten konsequenterweise die Frauen zum besseren Geschlecht erklären.


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