Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Psychische Probleme bei Frauen häufiger

Oberkellner, Saturday, 23.11.2002, 11:19 (vor 8422 Tagen)

Psychische Probleme bei Frauen häufiger

"Frauen werden doppelt so häufig wie Männer wegen psychischer Probleme stationär behandelt", sagte die Staatssekretärin im NRW-Gesundheitsministerium, Cornelia Prüfer-Storcks, bei einer Tagung zum Thema "Psychische Erkrankungen bei Frauen - Geschlechtsspezifische Therapien: Chancen und Grenzen" in Münster. Damit zeigten sich auch hier deutliche Unterschiede bei der gesundheitlichen Lage zwischen Frauen und Männern, so Prüfer-Storcks. Dies verlange Anstrengungen des Gesundheitswesens, sich in Therapie und Diagnostik auf die Unterschiede einzustellen. Es müsse etwa mehr Rückzugsmöglichkeiten für psychisch kranke Frauen im stationären Bereich geben. Auch sei ein ausgewogenes Geschlechterverhältnis beim medizinisch-therapeutischen Personal wünschenswert. Dies könne es den Betroffenen leichter machen, sich in therapeutische Behandlung zu begeben und den Heilungserfolg zu verbessern.
(Quelle: Rheinische Post vom 22.11.2002)

Mein Kommentar dazu: Frauen sind also anscheinend anfälliger für psychische Probleme. Schätze, die Feministinnen werden das schon zu erklären wissen: a) Schuld daran sind die Männer, b) Frauen sind halt sensibler, c) Frauen sind gesundheitsbewusster und gehen bei Beschwerden eher zum Arzt als Männer. Oder so ähnlich. Wir kennen das ja schon.
Ich frage mich, was gewesen wäre, wenn es anders herum wäre, wenn also Männer doppelt so häufig in stationäre psychiatrische Behandlung kämen wie Frauen. Ob die Staatssekretärin dann auch Anstrengungen des Gesundheitswesens eingefordert hätte, um sich auf "die Unterschiede" einzustellen? Rückzugsmöglichkeiten für Männer? Mehr männliches Personal? Ich vermag es mir nicht so recht vorzustellen. Wahrscheinlich hätte sie den Männern noch einen mitgegeben: "Da seht ihr's mal wieder. Ändert euch gefälligst!"
Tröstlich finde ich, dass auch Frauen einmal schlecht wegkommen in einem Geschlechtervergleich. Das kratzt ein wenig am Bild von der Makellosigkeit und macht sie fast schon wieder menschlich. Es wäre schön, wenn Frauen sich generell mehr zu ihren schwachen Seiten bekennen würden, anstatt sich in einem skurrilen weiblichen Machotum zu ergehen.


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