Re: mal was Erfreuliches
Als Antwort auf: mal was Erfreuliches von Arne Hoffmann am 01. Juli 2002 10:27:49:
Hallo Arne!
Meine These ist es immer gewesen, daß der Feminismus eine totalitäre Ideologie ist und sang und klanglos in sich zusammenfallen wird, nachdem er seine fauchende Bahn der Verwüstung vollendet hat. Die Damen wissen, daß sie wenig Zeit haben, um es mal apokalyptisch nach Johannes zu formulieren.
Wer, außer Sarah Wagenknecht, erhebt heute noch seine Stimme für den Marxismus-Leninismus? Wer, außer strohgefüllten Glatzköpfen, erstrebt die Wiederkehr des NS-Staates? All diese Welterklärungen haben jedoch eine Weile lang die Seelen von Millionenmassen tief erfüllt und in gewaltige Bewegung gesetzt: gegen die Bourgeoisie, gegen den Imperialismus, gegen den jüdischen Bolschewismus oder wahlweise die jüdische Plutokratie, gegen die slawischen Untermenschen und so weiter. Heute steht all dies am öffentlichen Pranger der ganzen Menschheit, unwiderruflich, und wird mit Grusel und Entsetzen von aller Welt frei und nach Belieben zerfleddert und seziert, preisgegeben der ewigen Schande, der ausnahmslosen Verachtung und der unwiderruflichen Abscheu. Es ist evident, daß sich diese speziellen Versuche des Totalangriffs auf das Menschsein schlechthin niemals mehr weder rechtfertigen noch gar erholen können. Die Menschheit hat über sie gerichtet, ein für alle mal. Bei mir in Berlin kann man die hochwichtigen Orden und heiligen Embleme dieses hybriden Wahns für ein paar Cent auf dem Flohmarkt am Brandenburger Tor erwerben und sie ins Klo hängen.
Ich erkenne auch im Feminismus eine solche totalitäre Weltanschauung. Die Besonderheit des Feminismus besteht in seiner bisher ungekannten Maßlosigkeit, was seinen (fast) weltweiten Einfluß ebenso betrifft wie auch den Versuch, tatsächlich gleich die Hälfte der Menschheit zu Untermenschen zu stempeln. Das kann nicht glücken. Außerdem ist er in besonderer Weise ordinär, indem er sich damit zufrieden gibt, nichts weiter als nur das subjektive Eitelkeitsbedürfnis unbedeutender Narzisstinnen zu killern. Natürlich lassen es sich viele gerne erstmal gefallen, kostenlos zum überlegenen weiblichen Geschlecht (vulgo: Herren-Geschlecht
) zu gehören, mit demselben dumpfen Stolz, mit dem ein deutscher Spießer sich für einen überlegenen Arier, ein russischer Prolet für den Sieger der Geschichte hielt. Eine Weile lang. Und diese Weile war kurz.
Ich habe nicht den geringsten Zweifel daran, daß dieser Unsinn in einer großen Staubwolke zusammenfallen wird, sobald die scheinbar Privilegierten erkennen, daß sie selbst betrogen worden sind, daß ihnen alles genommen wurde. Sie haben UNS verloren, uns Männer. Und alles, was an Zauber und Poesie verbunden war mit diesem wechselweisen unbefangenen Lieben des ganz Anderen.
Das Surrogat der Macht befriedigt nur ein paar wenige Anführerinnen, die große Mehrheit der Inspirierten und Bewegten wird den Verlust der natürlichen Ordnung und ihres einfachen menschlichen Glückes zunehmend und unter Schmerzen vermissen. Für diesen Schmerz hat der Feminismus rein garnichts anzubieten. Das besiegelt sein Ende. Spätestens bei der Generation der Töchter, die ihren Müttern äußerst peinliche Fragen stellen werden.
Heute wenden wir uns, zum Beispiel, zurecht gegen Frauenbibliotheken, wie es hier kürzlich diskutiert wurde. Vielleicht müssen wir schon bald diese Bibliotheken beschützen, damit sie nicht der hektischen Aktenvernichtung anheimfallen? Ein lustiger Gedanke... 
...findet der Nick
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- mal was Erfreuliches -
Arne Hoffmann,
01.07.2002, 13:27
- Re: mal was Erfreuliches - Felix, 01.07.2002, 13:43
- Re: mal was Erfreuliches -
Nick,
01.07.2002, 14:38
- ...ich meinte: - Nick, 01.07.2002, 17:57