Re: @Beatrix , die Männerforscherin..
Als Antwort auf: @Beatrix , die Männerforscherin.. von XRay am 13. Juni 2002 11:41:10:
.. ich lese da dein Aussage, daß du IMMER nur liest, was MÄNNER nicht wollen, nicht aber, was MÄNNER wollen...
.. und muss mich doch wundern.
Hallo XRAY. Dann ich erkläre ich Dir gerne mal, wie ich das gemeint habe.
Mein Eindruck ist, daß die neue deutsche Männerbewegung noch sehr zersplittert ist. Und v.a. ist sie noch nicht erkennbar organisiert.
Den meisten Mitbürger/innen, die ich auf die Männerbewegung angesprochen habe, ist nicht bekannt, daß es eine solche überhaupt gibt.
Ich persönlich kenne da zwar etliche Initiativen, aber sie führen noch ein ziemliches Exotendasein.
Bei den Väterorganisationen ist das inzwischen anders. Zumindest der ISUV und der Väteraufbruch sind inzwischen einigermaßen bekannt. Es hat auch in den letzten Jahren sehr viel Öffentlichkeitsarbeit gegeben. Nun sind die oben genannten Organisationen eingetragene Vereine. Und ein Verein braucht positiv formulierte Zielsetzungen. Die politischen Ziele des Väteraufbruch kann ich z.B. unterstützen. Wenn ich die lese, weiß ich klar, worauf das Engagement der einzelnen hinauslaufen soll. Dann fällt es mir leichter zu entscheiden, ob ich da mitmachen will oder nicht.
Einen solchen Zielekatalog vermisse ich aber bei dem Teil der deutschen Männerbewegung, der v.a. im Internet präsent ist. Ich halte mich daher lieber an Gruppen, die da schon etwas weiter sind. In diesem Fall die christlichen Kirchen, speziell die Ev. Kirche (EKD). Diese hat als erste Organisation eine umfangreiche Männerstudie in Auftrag gegeben, die ca. 1999 erschienen ist (Köhnlechner/Volz:Männer im Aufbruch). Der Stoff ist zwar recht dröge aufbereitet (sehr viel Statistik), aber die Veröffentlichung der Ergebnisse hat doch für recht viel Aufsehen gesorgt, wurde auch u.a. in dem großen GEO-Artikel über den "neuen Mann" berücksichtigt, und scheint inzwischen schon in Forschungsberichten und Presseartikeln recht etabliert zu sein.
Die EKD ist ja auch Veranstalterin der Berliner Männerkongresse, an deren letztjährigen ich - wie schon mehrfach berichtet - teilgenommen habe. Es gibt deutschlandweit ca 2000 Männergruppen in der EKD.
Und deren Zielsetzung kann man z.B. im Berliner Manifest nachlesen.
Nun sieht es ja nicht so aus, als fänden die Ziele der EKD hier im Forum oder auch in anderen Maskulistenforen viel Zustimmung. Ich lese hier selten was von Kindern. Familienarbeit, Kinderbetreuung, Fürsorglichkeit, all das überlassen die Maskulisten offenbar nur zu gerne den Frauen und sind gar nicht daran interessiert, diesen Teil der Macht und der Verantwortung mitzuübernehmen.
Ich hab oft den Eindruck, daß die Männer gern alle unangenehmen Pflichten in der Arbeitswelt gern mit den Frauen teilen, aber die Macht und die Privilegien hübsch für sich haben wollen.
Aber isgs. find ich die Aussagen hier oft einfach widersprüchlich.
Und wüßte gern mal, was die Männer hier ganz konkret für politische Forderungen haben.
Das Einzige, was ich ziemlich eindeutig hier als Forderung herausgelesen habe, ist der Wunsch nach Anerkennung als Diskriminierungsopfer.
Auf die Wehrpflicht mag ich jetzt nicht eingehen, weil ich meine Meinung dazu schon ausführlich dargestellt habe.
Da hier keine Suchmaschine ist, kann ich leider keinen Link drauf setzen.
ciao
Beatrix
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- @Beatrix , die Männerforscherin.. -
XRay,
13.06.2002, 14:41
- Re: @Beatrix , die Männerforscherin.. -
Beatrix,
13.06.2002, 19:45
- Re: Ach nee... - XRay, 13.06.2002, 22:25
- Ziele der Männerbewegung -
Jörg,
14.06.2002, 01:03
- Re: Ziele der Männerbewegung -
Beatrix,
14.06.2002, 02:48
- Re: Ziele der Männerbewegung -
Maesi,
15.06.2002, 03:46
- Re: Ziele der Männerbewegung - Beatrix, 18.06.2002, 05:38
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Maesi,
15.06.2002, 03:46
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14.06.2002, 02:48
- Diskriminierungsopfer? - Norbert, 15.06.2002, 02:38
- Re: @Beatrix , die Männerforscherin.. -
Beatrix,
13.06.2002, 19:45