Re: Freie Meinungsäußerung?

Jörg, Saturday, 25.05.2002, 21:46 (vor 8598 Tagen) @ Monika

Als Antwort auf: Re: Freie Meinungsäußerung? von Monika am 24. Mai 2002 22:21:22:

Bei mir herrscht Zensurfreiheit und ich mache mir nicht sofort
ins Hemd, wenn es einmal etwas heftiger zu geht.
Ich greife nur dann ein, wenn wirklich gegen ein
geltendes Gesetz verstoßen wird.

Sind klare Beleidigungen bei Dir kein Gesetzesverstoß? Das ist schon ein
seltsames Rechtsverständnis. (Von den halben Gewaltaufrufen aufgrund der
Eigenradikalisierungseffekte in Deinem Forum mal ganz zu schweigen.)

Hemmungen? Unfähigkeit?
Soll das jetzt ein Witz sein?
Im Gegensatz zu dir, bin ich für jedermann greifbar
und nicht anonym.

Es ging nicht um die Frage, ob Du anonym auftrittst oder nicht. Letztlich
geht es darum, daß Du die Beliebtheit bei Deinen Forumsteilnehmern über die
Sache stellst - auch dann, wenn Deine Forumsteilnehmer ganz offensichtlich
nicht an sich halten können. Dein Nichteingreifen begründest Du anschließend
mit "Zensurfreiheit". Damit förderst Du defakto asoziales Verhalten, wie
es u. a. bei Tommy zutage tritt. Das ist mir solange egal, soweit die masku-
listischen Radikalinskis, die bei Dir scheinbar jegliche Narrenfreiheit
haben, sich nicht gegen mich oder das hiesige Forum richten.

Warum und gegen was bitte schön sollte ich mich gegen meine Forenteilnehmer durchsetzen?
Soll ich ihnen meinen Willen aufzwingen?
Ihnen vorschreiben, was sie so tun oder zu lassen haben?
Ihnen vorschreiben, wie sie sich zu äußern haben?
Na dann kann ich gleich einpacken und mir selbst Rede und
Antwort stehen.

Sinnvolle Regeln sind aus der Praxis entstanden und nicht dafür da, anderen
Leuten den eigenen Willen aufzuzwingen (das wäre auch ganz unsinnig, denn
ein Forum lebt nunmal von seinen Besuchern, die man im Normalfall nicht
vergraulen möchte). Vielmehr dienen sie dazu, auch im relativ anonymen
Internet ein halbwegs vernünftiges Miteinander zu gewährleisten. Wenn man
Deinen Gedanken fortspinnt, könnte man auch sagen, daß das Einhalten von
Gesetzen oder das Vertreiben von Forentrollen das "Aufzwingen eines fremden
Willens" darstellt.

Bei aller Liebe, auch du hast mich in der Vergangenheit angegriffen,
auch du hast nicht eingegriffen, eher das Gegenteil,
als man sich über mich ausgelassen hat.

Wo sind die Beispiele? Dann laß uns mal einen Vergleich anstellen.

Und du willst mir jetzt den Vorwurf machen, ich würde nicht eingreifen?
Habe ich dich aufgefordert, meinem Forum fern zu bleiben?
Nein!
Ganz im Gegenteil sogar!
Warum?
Ganz einfach, weil es mir nicht darum geht, ob du und ich uns
vertragen oder nicht, mir geht es um die Sache und um sonst nichts.
Du solltest dich erst einmal fragen, wie du auf verschiedene Dinge reagiert hast,
und dann erst über einen anderen Menschen urteilen.
Für mich steht nach wie vor fest, das wir beide an einem
Strang ziehen, jeder auf eine andere Art und Weise.
Ich würde dich niemals sperren oder auffordern, meinem Forum fernzubleiben,
nur weil du mit meiner Vorgehensweise
oder meiner Person nicht einverstanden bist.
Jeder hat das Recht den anderen zu kritisieren,
du, alle anderen und auch ich.

Richtig, wobei das Hauptaugenmerk auf dem Wörtchen "kritisieren" liegt.

Wer Kritik austeilt, sollte auch Kritik einstecken können.
Denk einmal darüber nach.

Ich teile Kritik aus, aber keine Beleidigungen. Das ist ein kleiner, aber
feiner Unterschied.

Ich respektiere Deine Entscheidung, den destruktiven Kräften in Deinem Forum
freien Lauf zu lassen, akzeptieren kann ich dies - jedenfalls soweit es mich
bzw. das hiesige Forum anbelangt - jedoch nach wie vor nicht.

Ich distanziere mich ausdrücklich von dieser Vorgehensweise und dem
destruktiven Teil der Männerbewegung, den Du auf diese Weise protegierst.

Jörg