Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Re: Bedeutung von Männern

Maesi, Tuesday, 21.05.2002, 22:26 (vor 8602 Tagen) @ Buuz

Als Antwort auf: Bedeutung von Männern von Buuz am 20. Mai 2002 09:16:08:

Hallo Buuz

der Thread "Sie wollen uns ausrotten" hat mich doch ein wenig stutzig gemacht. Zeigt er doch, daß sogar Männer ihren Wert nur noch in der Fortpflanzung sehen. Sind wir dazu nicht mehr nötig, habe wir ausgedient. Stimmt das?
Nun gut, der eine mag noch - wie geschehen - einwenden, als Geldgeber wären wir auch noch interessant. Ich bitte jedoch mal darüber nachzudenken, wie bereits heute ersichtlich ist, daß es in unserer Gesellschaft an "männlichem" Einfluß mangelt.

Die Frage nach dem Nutzen der Maenner wird immer wieder gestellt (auch in diesem Forum). Der Trick besteht darin, dass der Mann auf seine biologische Faehigkeit zu zeugen reduziert wird; und wenn er zur Zeugung von Kindern nicht mehr notwendig ist, wird er kurzerhand fuer unnuetz erklaert. Nicht selten entgegnen Maennerrechtler, dass moeglicherweise auch Frauen bald unnuetz sind (Stichwort: kuenstliche Gebaermutter).
Solche Thesen sind schlichtweg menschenfeindlich und gehen ausserdem am Kern der Sache vorbei. Die Reproduktion ist zwar lebenswichtig fuer die Menschheit aber keineswegs der einzige Lebensinhalt des Menschen. Die gesamte menschliche Kultur wird mit solchen Ideologien ebenso fuer inexistent erklaert, wie die Gefuehlswelt des Menschen, seine sozialen Eigenschaften, usw.
In totalitaeren Staaten werden Frauen nicht selten zu Gebaermaschinen reduziert, deren wichtigste Aufgabe es ist, die Bevoelkerung anwachsen zu lassen. Wenn jetzt der Mann lediglich auf seine biologische Zeugungsfaehigkeit reduziert wird, geschieht exakt dasselbe. Deshalb sollte auf solche eigenartigen Thesen nicht gekontert werden, dass auch Frauen bald fuer die Fortpflanzung unnoetig seien, sondern die in dieser Ideologie innewohnende Menschenfeindlichkeit sollte aufgezeigt werden. Der Wert des Menschen bemisst sich nach ganz anderen Kriterien als nur der Fortpflanzungsfaehigkeit.

[Vaterlosigkeit in unserer Gesellschaft]

Die zunehmende Vaterlosigkeit in unserer Gesellschaft ist in der Tat ein Problem, das stark unterschaetzt wird. Ich glaube, dass auch viele Maenner sich zu wenig bewusst sind, wie wichtig sie fuer die Kinder sind. Vaeter sind fuer die soziale Entwicklung der Kinder genauso wichtig wie die Muetter. Man sollte Muetter nicht gegen Vaeter (und umgekehrt) ausspielen, und Vaeter sollten auch nicht versuchen, eine bessere Mutter zu mimen. Vielmehr sollte die Andersartigkeit des jeweils anderen als Vorteil fuer die Kinder erkannt werden. Natuerlich kann es vorkommen, dass die Kinder als Halb- oder gar als Vollwaisen aufwachsen muessen. Eine solche Situation jedoch kuenstlich (im Falle einer Trennung/Scheidung) mittels Umgangsvereitelung hervorzurufen, widerspricht fundamental dem Kindeswohl.
Dieses Themengebiet wurde von Sozialpaedagogen und Kinderpsychologen ausgiebig untersucht und viel Forschungsarbeit steht noch bevor. Wer jedoch den einen Elternteil als minderwertig oder gar unnuetz erklaert, ist durch die heutige Forschung laengst widerlegt. Nicht umsonst wurde in der UNO-Kinderrechtskonvention das Recht des Kindes auf Beziehung zu seinen Eltern verankert.

[Talkshows]

Gegen duemmliche Talkshows hilft nur eins: gnadenlose Entlarvung des dort praesentierten Unsinns. Dies sollte aber weder in anklaegerischem Ton noch mittels Laecherlichmachen geschehen sondern mit sachlich vorgetragenen Statements. Das Ziel der mittaeglichen Talkshows ist die Inszenierung von moeglichst konfliktreichen Ereignissen; nur so kann das oeffentliche Beduerfnis nach 'panem et circenses' (oder zumindest nach letzterem) mit einem moeglichst hohen Unterhaltungswert befriedigt werden. Jede Aehnlichkeit mit einer serioesen Auseinandersetzung mit den vorgebrachten Themen ist dabei rein zufaellig und keinesfalls beabsichtigt.

Mein Fazit: Verkauft euch selbst nicht so billig!

Diesem Fazit kann ich nur beipflichten. Bevor jemand anderes Achtung vor meiner Person hat, muss ich eine gewisse Selbstachtung haben. Und da scheint es bei etlichen Maennern etwas zu hapern.

Gruss

Maesi


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