Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

Archiv 1 - 20.06.2001 - 20.05.2006

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Bedeutung von Männern

Buuz, Monday, 20.05.2002, 12:16 (vor 8604 Tagen)

Hi,

der Thread "Sie wollen uns ausrotten" hat mich doch ein wenig stutzig gemacht. Zeigt er doch, daß sogar Männer ihren Wert nur noch in der Fortpflanzung sehen. Sind wir dazu nicht mehr nötig, habe wir ausgedient. Stimmt das?
Nun gut, der eine mag noch - wie geschehen - einwenden, als Geldgeber wären wir auch noch interessant. Ich bitte jedoch mal darüber nachzudenken, wie bereits heute ersichtlich ist, daß es in unserer Gesellschaft an "männlichem" Einfluß mangelt.
Ich kann das nur von meiner Warte aus schreiben. Ich bin Sozialpädagoge und arbeite mit Jugendlichen in einer Wohngruppe.
Vor einigen Monaten sah ich im Fernsehen einen Bericht über die Auswahl einiger Jugendlichen für eine neue Teenieband. Ein Jugendlicher trug ein Lied vor, denkbar schlecht, sang nicht gut und verhaspelte sich im Text. Die Jury fragte, ob er noch ein zweites Lied vorbereitet hat. Nein, war die Antwort. In den darauffolgenden Minuten wurde der Junge zur Schnecke gemacht, was ihm denn einfalle, die Zeit der Jury zu verschwenden mit seiner schlechten Vorbereitung und dieser kathastrophalen Darbietung. Ich habe derlei Jugendliche schon x-mal erlebt: Begeistert von sich selbst hatten sie eine Mutter hinter sich, die über jeden Sch... des Jungen (oder Mädchens) in Lobeshymnen ausbracht. Ein Vater, der daneben stand und vielleicht mal sagte, das müsse ja noch besser gehen, fehlte völlig. Ist er da, so dauert es meist nicht lange, bis ihn die Mutter mundtot gemacht hat, weil er gefälligt den armen Jungen nicht niedermachen sondern motivieren soll. Also hiel der Mann irgendwann mal die Schnauze und dachte sich seinen Teil.
Wie erleben Kinder heutzutage Männer oder Väter?
Entweder wie oben als "Feind", der ihnen nur Böses will und sie fertigmachen will. Unbewußt wird das von der Mutter vielleicht auch gefördert, um sich als "die Gute" darzustellen.
Oft ist auch gar kein Vater da. Er wird nur 14tägig besucht. Wenn das Kind Glück hat, ist die Beziehung des Vaters zur Mutter noch einigermaßen stabil. Ansonsten bleibt dem Vater nichts anderes übrig, als den guten Onkel zu spielen. Wenn die Kinder traurig über einen - oft notwendigen - Streit zur Mutter zurück kommen wäre das nur ein tolles Argument, dem Vater die Kinder das nächste Mal vorzuenthalten.
Ein eventueller Stiefvater hält sich leider oft aus Streitereien raus, weil er die Antwort "Du bist ja gar nicht mein Vater" fürchtet. Wie oben gehört auch hier wieder eine starke Mutter her, die ihren Mann da unterstützt. Leider fehlt die oft.
Von den Männern, die gerade um die Gunst der Mutter buhlen, weil sie mit ihr ins Bett steigen wollen kriegt das Kind entweder gar nichts mit, allerhöchstens Geschenke um auch noch die Gunst der Kinder zu bekommen - bestimmt aber kein Kontra in Streitigkeiten.

Und weils auch grad um "Talkshows" geht. Ich habe vor mehreren Monaten eine "Talkshow" im Fernsehen gesehen. Eine Mutter trat auf, mit der These "der Vater ist in der Erziehung nicht nötig. Irgendein anderer Mann tuts auch - oder auch gar keiner. Ich bin für mein Kind genug". Die Antwort gab ihr ein Mann. Er wäre ein Scheidungskind und hätte - angestiftet von der Mutter - seinen Vater gehaßt (Stichwort PAS). Er hätte lange gebraucht bis er gemerkt habe, wie sehr ihm sein Vater fehlte und er leide noch heute darunter. Ihm fehlte das väterliche Vorbild - das oft Wilde und Ungezähmte, das Strenge und doch Gütige. Eine andere Frau aus dem Publikum pflichtete ihm bei: "Und wer geht mit dem Kind zum Fußballspielen" meinte sie. Natürlich ging es nicht ums Fußballspielen an sich. Das kann auch eine Frau machen. Es geht um das Bewähren im Kampf, die Herausforderung, das Kräftemessen. Ein Kind muß auch mal auf den Baum steigen ohne das eine Mutter schreit "OH GOTT, OH GOTT". Da gehört ein Mann hin, der sagt "nun aber rauf mit dir" *g*

Mein Fazit: Verkauft euch selbst nicht so billig!


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