Wenn der Mensch zur MenschIn wird - oder:

Wieviel »Gleichberechtigung« verträgt das Land?

How much »equality« the country can stand?

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Der "Backlash" ist schon in Gang (Manipulation)

Henry @, Tuesday, 10.05.2016, 12:25 (vor 2927 Tagen) @ shockley
bearbeitet von Henry, Tuesday, 10.05.2016, 12:31

Sehr guter Beitrag zu dieser Thematik von Jan Fleischhauer auf SPON (was wiederum ein Zeichen dafür ist, dass sich der wind scho a bisserl gedreht hat):

Kulturkampf: Der Rückschlag

Wer nach der Geburtsstunde der neuen sozialen Bewegung von rechts sucht, findet sie im Januar 2013: Am Anfang steht die gesellschaftliche Vernichtung eines Mannes, der einer Frau ein zweifelhaftes Kompliment gemacht hatte.

Erinnert sich noch jeder an Rainer Brüderle?...

Ein Satz reichte, um aus dem weithin geschätzten Politiker einen "Grabscher" zu machen, eine traurige Witzfigur aus der "Vor-Moderne" ("Stern"), an dem sich jeder abarbeiten durfte, der über einen Twitter-Account verfügte.
...
Antidiskriminierungsaktivisten die ständig den Alarmknopf drücken

"Backlash" nennt man im Englischen eine heftige Gegenbewegung. Auf jede Entwicklung, die zu weit in eine Richtung geht, folgt irgendwann eine Reaktion, die wieder eine Balance der Kräfte herzustellen versucht. Das gilt auch für gesellschaftspolitische Debatten. Es gibt nach wie vor ein Deutschland, dem Politiker, die Weinköniginnen um sich versammeln, näher stehen als Studentenräte, die dafür kämpfen, dass überall dort, wo bislang das Binnen-I stand, jetzt ein Unterstrich steht.

... Aber bei vielen Wählern richtet sich der Widerwille nicht gegen den Umstand, dass auch Menschen unbehelligt ihr Leben führen können, die irgendwie anders sie. Sie sind es einfach leid, dass aus jedem Ausrutscher ein Skandal gemacht wird, weil irgendwelche Antidiskriminierungsaktivisten den Alarmknopf drücken.

Ganz oben auf der Liste von Leuten, die Wehleidigkeit zu ihrem Markenzeichen gemacht haben, steht im Augenblick Recep Erdogan. Aber nach dem türkischen Präsidenten kommen sofort die Advokaten der diskriminierungsfreien Sprache, die überall Beleidigung wittern. "Mikroagression" heißt das Konzept, wonach schon die Frage an jemanden mit ausländischen Wurzeln, woher er stamme, eine Herabwürdigung darstellt, weil die Frage darauf schließen lässt, dass man einen dunklen Teint oder einen starken Akzent nicht als typisch deutsch empfindet.

Die einzige Gruppe von Menschen, über die man herziehen darf, bis die Schwarte kracht, sind die Zurückgebliebenen, die im Verdacht stehen, mit Leuten wie Petry oder Trump zu sympathisieren. Das sind die Hinterwäldler, die mit der Moderne nicht zurechtkommen und deshalb an überkommenen Vorstellungen kleben. Dass sich niemand gerne von neunmalklugen Dies-und-das-Studenten sagen lässt, er habe den Anschluss verpasst, sollte sich eigentlich von selber verstehen. Komischerweise gehört Einfühlungsvermögen nicht zu den stärksten Seiten der Antidiskriminierungsexperten.

s_applaus

Wer der Redaktion von SPON vor zwei Jahren solch einen Beitrag angeboten hat, der war für alle Zeiten erledigt (Nazi und so)...

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Linke sind die Cholera, Rechte sind die Pest
und besser ist’s auch nicht beim Rest!


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