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"Das Geschäft mit der kranken Seele" (Manipulation)

Kurti ⌂ @, Wien, Saturday, 05.04.2014, 19:49 (vor 3677 Tagen)

Da wir hier auch immer mal wieder über die Machenschaften der Helferindustrie diskutieren: Das österreichische Wirtschaftsmagazin "trend" brachte in seiner aktuellen Ausgabe eine Coverstory über die Psycho-Branche.
Leider kann ich hier nur indirekt zitieren:

"Das Geschäft mit der kranken Seele" - trend Artikel
Unter dem Titelthema "Das Geschäft mit der kranken Seele" beschäftigt sich das österreichischen Wirtschaftsmagazins trend (4/2014) ausführlich und fundiert (S. 66-79) mit Auswüchsen der Psycho- und der Esoterikszene (u.a. aber nicht nur aus wirtschaftlicher Sicht):
"Das Geschäft mit der Seele
Psychomarkt: Das psychische Leid hat die Gesellschaft fest im Griff: Jeder Dritte leidet unter Störungen wie Angst, Schlafproblemen oder Depressionen. Rund um die kranke Psyche hat sich inzwischen eine ganze Industrie entwickelt: Pharmahersteller, verschiedenste Arten von Therapeuten und unzählige esoterische Anbieter buhlen um das Heil der Kranken"
Neben dem Hauptartikel zum Psychomarkt und seinen Verkaufsmethoden und einem kürzeren Artikel zum wuchernden Psychopharmaka Markt haben sich die Journalisten drei Selbsttests unterzogen (beim Quantenheiler, Bruno Göring Film, Schamane), einen ausführlichen Glossar und eine Checkliste Risiken und Nebenwirkungen zusammengestellt.
In diesem Artikel und auch in der Sendung vom Bayrischen Rundfunk Das Geschäft mit der Esoterik wurde Johannes Fischler, Psychologe und Marketingexperte, zitiert. Ich bin auf sein Buch "New Cage, Esoterik 2.0-Wie sie die Köpfe leert und die Kassen füllt" sehr gespannt.

Ein Zitat zur Psychiatrie und einen Ausschnitt aus der Liste Risiken und Nebenwirkungen möchte ich aus dem trend Artikel wiedergeben:

"Das die Therapeuten auch weiterhin genug zu tun haben, dafür ist jedenfalls gesorgt. 2013 hat die US-Psychiatrievereinigung die fünfte Auflage des DSM (Diagnostic and Statistical Manual of Mental Disorders) veröffentlicht, eines Kataloges von psychischen Störungen, an dem sich auch das in Österreich geltende, von der WHO herausgegebene Standardwerk orientiert. Seit der Durchsicht sind Experten alarmiert. Sie befürchten eine Diagnose-Inflation. Denn vieles, was bisher als normal angesehen wurde, gilt jetzt als Krankheit: Aus der zweiwöchigen Trauer nach dem Tod wird gleich einmal eine Depression. Wenn Kinder eine Trotzphase durchmachen, handelt es sich nunmehr möglicherweise um eine disruptive Launenfehlregulationsstörung. Mit fatalen Folgen, warnt der US-Psychiater Allen Frances: "Die Krankheitserfindung ist die hohe Kunst, psychiatrische Krankheiten zu verkaufen, weil sie der effizienteste Absatzmarkt für lukrative Psychopharmaka sind." Etwa die Hälfte der Fachleute, die an dem Katalog mitgearbeitet haben, verfüge nämlich über eine Verbindung zur Pharmaindustrie, die praktischerweise auch gleich die passenden Tabletten produziert." (S.69/70)
http://pinzgaupreist.blogspot.co.at/2014/03/das-geschaft-mit-der-kranken-seele.html

Gruß, Kurti


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