Wenn der Mensch zur MenschIn wird - oder:

Wieviel »Gleichberechtigung« verträgt das Land?

How much »equality« the country can stand?

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Cpt.Chilli @, Friday, 01.03.2013, 13:18 (vor 4074 Tagen) @ Holger
bearbeitet von Cpt.Chilli, Friday, 01.03.2013, 13:51

dass wir uns auf ähnliche Quellen beziehen. Im Übrigen sehe ich es so wie Du. Hier ein Schmankerl von RB, das Peter Boehringer anlässlich der Gedenkveranstaltung für RB, der im Januar 2012 verstarb und am 14. Februar 2013 73 Jahre alt geworden wäre, in sein vorzügliches Grußwort eingebaut hat. Möge Roland in Frieden ruhen.

Peter Boehringer zitiert aus "Kreide für den Wolf":

„Im Grunde meines Herzens zähle ich mich zu den Optimisten. Für wehleidige Schwarzseherei und notorisches Gejammer habe ich wenig Verständnis. Man hört täglich Gejammer und Geraunze über die angeblich so schlechte Welt, in der wir zu leben verdammt sind. Ich halte die Verbreitung dieser Lügen für das größte Verbrechen unserer Zeit. Mit dieser Art von Larmoyanz habe ich nichts zu tun. Und dennoch ist dies kein optimistisches Buch. Doch gibt es immer vordergründig Widersprüchliches, das sich in Wirklichkeit nicht entgegensteht: Gerade weil ich glühender Demokrat bin, bin ich auch Gegner eines schrankenlosen Demokratismus; gerade weil ich den Krieg zutiefst verabscheue und den Frieden – nach der Gottesfurcht und Gottesliebe – für das höchste Gut halte, verachte ich den illusionären Pazifismus; gerade weil ich es als das wichtigste Ziel allen Wirtschaftens halte, Armut und Elend zu besiegen und die Schwachen vor Ausbeutung und Armut zu schützen, bin ich ein wütender Verächter des Wohlfahrts- und Umverteilungsstaats; gerade weil ich zutiefst davon überzeugt bin, dass Wohlstand und materielle Güter nicht das Wichtigste im Leben der Menschen sind – oder sein sollten, bin ich ein glühender Anhänger des Kapitalismus und ein geradezu militanter Antisozialist; gerade weil ich die Würde der Frau und das Geheimnis des Weiblichen so hoch schätze, bin ich erklärter Feind des Feminismus. Diese Reihe ließe sich noch lange fortsetzen, ohne dass dem scheinbar Gegensätzlichen faktisch Divergierendes zugrunde läge. So auch beim Thema dieses Buches: Wenn im Text volle Breitseiten gegen bestehende Verhältnisse abgefeuert werden, dann möge das nicht als Eintönen in den vielfach üblichen Katastrophen-Chorus missverstanden werden. Gerade weil wir in den besten ökonomischen und politischen Umständen leben, welche die Menschheitsgeschichte je gekannt hat, will ich schonungslos aufzeigen, was die wirklichen Quellen dieses Glücksfalles sind, aber auch, welche systemimmanenten Fehler darauf hingewirkt haben, unsere glänzenden Existenzbedingungen trotz allem unterhalb des Möglichen zu halten, und vor allem, welche diese unsere gute Welt mit nahezu mathematischer Sicherheit wieder zerstören werden. Wir haben tausend Gründe, zufrieden, dankbar und glücklich zu sein; und kaum einen Grund zur Unzufriedenheit. Und doch werden meine Zeilen wenig von dieser Überzeugung spüren lassen.“

Ich halte das für ein Vermächtnis, auf dem eine Bewegung aufbauen kann. Denn ohne einen weitgehend konsentierten Überbau, jedenfalls so weitgehend, dass er funktioniert, wird eine wie auch immer sich verstehende Bewegung nicht auskommen. Diesen Konsens zu verhindern, ist die vordringlichste Aufgabe der "Schlapphüte dieser Welt". Bisher ist ihnen das gut, zu gut, gelungen. Wir sollten langsam mobil machen. Wenigstens geistig.

Quelle


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