Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

Archiv 2 - 21.05.2006 - 25.10.2012

233.682 Postings in 30.704 Threads

[Homepage] - [Archiv 1] - [Archiv 2] - [Forum]

Orientierunglos

Mus Lim ⌂, Friday, 09.03.2012, 14:00 (vor 4441 Tagen)

Auf Gay West findet sich folgender Beitrag:
Orientierunglos

Das Adoptionsrecht für Schwule und Lesben ist nach wie vor ein heißes Eisen. So auch für den Schweizer Politiker Christophe Darbellay, der auf die Entscheidung des Schweizer Bundesrates, die Stiefkindadoption zu legalisieren, folgende Einwände zum Besten gab:

"Um ein Kind zu zeugen, sind ein Mann und eine Frau nötig.
Zur Orientierung braucht ein Kind einen Vater und eine Mutter."

Dass es zur Zeugung einen Mann und einer Frau bedarf (bzw. konkret Ei- und Samenzelle), ist durchaus richtig. Aber wie ist das mit der Orientierung gemeint? Zu welcher Orientierung braucht ein Kind Vater und Mutter? Damit es sich nicht verläuft? Damit es weiß, ob man sich beim Pinkeln hinsitzen muss oder stehen kann? Um nicht homosexuell zu werden?

Es ist diese Art geistiger Durchpfiff, der mir die Hutschnur hochfliegen lässt.
Vor kurzem hatte ich eine schwule Meinungsäußerung auseinandergenommen (hier), wo ein Schwuler meinte, dass aus der Existenz der Homosexualität folge, dass sie natürlich und gesund sei. Und während er Homosexualität nicht als krank bezeichnet wissen will, spart er seinerseits nicht damit, Andersdenkenden mit "Krank im Kopf" zu bezeichnen, Geisteskrankheit überwiegend bei Heterosexuellen zu verorten und all denen, die seiner Weltanschauung nicht folgen hinterherzurufen: "Bisher ist Dummheit leider noch nicht heilbar."

Der obenstehenden Beitrag kommt seinerseits ganz hinterhältig daher.
Vordergründig zustimmend ("durchaus richtig") und die Verneinung in die Klammern versteckend ("konkret Ei- und Samenzelle").

Dem meinungsstarken Schwulen sei gesagt, dass die künstlichen Befruchtung heißt eben so, weil sie nicht natürlich ist. Aber, und deshalb rief ich das vorstehend in Erinnerung, legte der andere meinungsstarke Schwule ja sehr viel Wert darauf festzustellen, dass Homosexualität ja sooo natürlich sei.

Ja, nee. Is klar!
Weil Homosexualität so "natürlich" ist, schiebt man Mann und Frau (als Vater und Mutter) mal eben beiseite, behauptend, dass zur Zeugung ja nur Ei- und Samenzelle nötig seien.

Was sich die orientierungslose Schwulenfraktion offenbar nicht klar macht, ist die Tatsache, dass die künstliche Befruchtung vor allem lesbischen Frauen und kaum schwulen Männern zugute kommt. Denn während eine lesbische Frau mit Kinderwunsch recht leicht an Samen entweder aus Samenbanken oder freundlicher Samenspender gutgläubiger Männer kommt, ist die Eizelle für den Schwulen kaum erreichbar.

Offenbar wird Schwulen von der lesbolinksgrünen Seite ins Blaue hinein Versprechungen gemacht werden, die völlig illusorisch sind.

Ich würde Schwulen empfehlen, sich mal mit der Tatsache auseinanderzusetzen, wie nichteheliche Väter in Deutschland behandelt werden. Wenn sie das täten, kämen sie der Lebenswirklichkeit wesentlich näher.

Und diese Lebenswirklichkeit besagt, dass die erhoffte und geforderte Adoptionsmöglichkeit nur lesbischen Paaren nützen wird.

Weiter. Mit Rhetorikfragen "Aber wie ist das mit der Orientierung gemeint? Zu welcher Orientierung braucht ein Kind Vater und Mutter? Damit es sich nicht verläuft? Damit es weiß, ob man sich beim Pinkeln hinsitzen muss oder stehen kann?" sollen Andersdenkenden lächerlich gemacht werden. Man besitzt doch tatsächlich die Unverfrorenheit, eine Rechtfertigung dafür zu verlangen, dass Kinder Vater und Mutter brauchen.

Wenn man einen Beleg für die moralische Verkommenheit braucht, hier hat man ihn. Deutlicher, wie ich das hier vorgefunden habe, kann man seine moralische Orientierungslosigkeit gar nicht formulieren.

Ich möchte den orientierungslosen Schwulen nur dies zu bedenken geben:
Jede Lesbe und jeder Schwule ohne Ausnahme hat einen männlichen Vater und eine weibliche Mutter.
Ich möchte gerne von Schwulen wissen, womit sie rechtfertigen, etwas, was für sie selbst gilt (Vater und Mutter) anderen Kindern (die sie adoptieren wollen) vorenthalten zu wollen.

Für diese Orientierungslosigkeit hätte ich gerne mal eine Erklärung.

--
Mach mit! http://wikimannia.org
Im Aufbau: http://en.wikimannia.org

Orientierunglos

Gonzo, Friday, 09.03.2012, 21:09 (vor 4441 Tagen) @ Mus Lim

Zu deinem teilweise homophoben Gesülze werde ich mich nicht äussern, das ist mir dann doch zu albern was du schreibst.

Aber zum Thema Adoption habe auch ich eine eher konservative Einstellung.

( Nebenbei bemerkt sind, wenn man es realistisch betrachtet, schwule Männer eh wenig davon betroffen.
In erster Linie und an forderster Front sind es Lesben die sich selbstverwirklichen wollen und aus egoistischen Gründen meinen dazu ein Kind zu brauchen.)

Obwohl selber schwul bin ich der Meinung das es ein Kind in einer heterosexuellen Familie einfacher hat.
Was nicht heisst das es Gesetze geben darf die sich da einmischen sollten. Denn wenn sich zwei Lesben oder zwei Schwulen als verantwortungsvolle Eltern rausstellen soll ihnen das selbe Recht zustehen wie Heteros. Das wichtigste ist das es dem Kind gut geht und ein älteres Kind hat ja zum Glück auch ein Mitspracherecht in welche Familie es adoptiert wird.

Als Optimalfall sehe ich an wenn ein Kind ein Vater und eine Mutter hat bei denen es aufwächst. Das hat auch nichts mit Diskriminierung zutun, sondern entspricht wissenschaftlichen Fakten.
Wenn eine Familie aber nicht funktioniert wie sie sollte und ein Kind zur Adoption fregegeben wird, hätte es das Kind in einer intakten Familie mit homosexuellen Eltern definitiv besser als in seiner nicht funktionierenden heterosexuellen Familie.
Homosexuelle Paare also pauschal vom Adoptionsrecht auszuschliessen ist der falschen Weg.

Vom Kopf auf die Füße gestellt

Mus Lim ⌂, Friday, 09.03.2012, 22:17 (vor 4441 Tagen) @ Gonzo

Zu deinem teilweise homophoben Gesülze werde ich mich nicht äussern, das ist mir dann doch zu albern was du schreibst.

Ich weiß nicht, was das bringen soll, immer mit Homophob-Vorwürfen um sich zu schmeißen, wenn man euch nicht nach dem Mund redet. Es kommt nicht gut an, wenn Schwule sich so aufspielen, als wären sie der Mittelpunkt des Universums und wir hätten nach ihrer Pfeife zu tanzen.

Ihr fordert immer viel Toleranz, aber lasst es selbst an Toleranz fehlen. Glauben Sie nicht, dass schwule Intoleranz auf Schwule zurückfallen könnte?

(Nebenbei bemerkt sind, wenn man es realistisch betrachtet, schwule Männer eh wenig davon betroffen.
In erster Linie und an forderster Front sind es Lesben die sich selbstverwirklichen wollen und aus egoistischen Gründen meinen dazu ein Kind zu brauchen.)

Meine Rede, aber trotzdem stehen Schwulenverbände fest hinter den egoistischen Selbstverwirklichungsphantasien dieser Lesben.

Was nicht heisst, dass es Gesetze geben darf, die sich da einmischen sollten.

Ist es nicht eher anders herum, dass schwule und lesbischen Paare sich in das Leben von unbeteiligten Kindern einmischen will?
Man muss das Thema endlich mal vom Kopf auf die Füße stellen.

Denn wenn sich zwei Lesben oder zwei Schwulen als verantwortungsvolle Eltern rausstellen soll ihnen dasselbe Recht zustehen wie Heteros.

Lesben, Heteros und Schwulen HABEN dasselbe Recht. Jedem Schwulen steht es frei, mit einer Frau Kinder zu zeugen und mit ihr aufzuziehen, wie jeder andere Normale auch. Es gibt hier keinen Ansatz, warum schwule oder lesbische Paare hier Sonderrechte gewährt werden müssten.

Das wichtigste ist das es dem Kind gut geht ...

Ja, ja, das Kindeswohl-Argument.
Wer das Kindeswohl-Argument bemüht, will meist betrügen. Es ist erwiesen, dass mit dem Kindeswohl-Argument zumeist das Eigeninteresse getarnt werden soll. Dabei machen Schwule und Lesben keine Ausnahme.

Wenn eine Familie aber nicht funktioniert wie sie sollte und ein Kind zur Adoption fregegeben wird, hätte es das Kind in einer intakten Familie mit homosexuellen Eltern definitiv besser als in seiner nicht funktionierenden heterosexuellen Familie.

Das ist Schwulenpropaganda. Es besteht überhaupt kein Notstand, dass Kinder auf homosexuelle Paare angewiesen wäre. Ich bitte Sie, uns von solcher Propaganda zu verschonen.

Homosexuelle Paare also pauschal vom Adoptionsrecht auszuschliessen ist der falschen Weg.

Falschpropaganda!
Homosexuelle Paare können gar nicht von einem Recht ausgeschlossen werden, dass sie gar nicht besitzen und auch keinen Anpruch darauf haben.

Jeder Schwuler und jede Lesbe hat einen Mann als Vater und eine Frau als Mutter und jedes Kind auf dieser Welt hat desselbe Recht.

Und so stelle ich das Thema vom Kopf auf die Füße.
1) Kinder haben ein Menschenrecht auf einen männlichen Vater (ggfs. männlichen Ersatzvater) und eine weibliche Mutter (ggfs. weibliche Ersatzmutter)
2) Schwule und lesbische Paare haben kein Anrecht auf Kinder.

--
Mach mit! http://wikimannia.org
Im Aufbau: http://en.wikimannia.org

Vom Kopf auf die Füße gestellt

Ossi Ostborn, Friday, 09.03.2012, 22:57 (vor 4441 Tagen) @ Mus Lim

Ich weiß nicht, was das bringen soll, immer mit Homophob-Vorwürfen um
sich zu schmeißen, wenn man euch nicht nach dem Mund redet. Es kommt nicht
gut an, wenn Schwule sich so aufspielen, als wären sie der Mittelpunkt des
Universums und wir hätten nach ihrer Pfeife zu tanzen.

Korrekt! Homosexuelle sind ein Teil, nicht die bestimmende Mehrheit der Gesellschaft. So sollten sie sich auch begreifen. Das hat weder etwas mit Diskriminierung noch mit Homophobie zu tun.

Teil, aber nicht Mehrheit der Gesellschaft

Mus Lim ⌂, Friday, 09.03.2012, 23:20 (vor 4441 Tagen) @ Ossi Ostborn

Korrekt! Homosexuelle sind ein Teil, nicht die bestimmende Mehrheit der Gesellschaft. So sollten sie sich auch begreifen. Das hat weder etwas mit Diskriminierung noch mit Homophobie zu tun.

Tja, da haben wir wieder das Problem der Eigen- und Fremdwahrnehmung.

Aus der Selbstwahrnehmung des Schwulen habe ich ihn wohl übel diskriminierend behandelt und dieser Vorfall wird in einem der Folgeergüsse von Freundchen Rosenrock dokumentiert werden.

--
Mach mit! http://wikimannia.org
Im Aufbau: http://en.wikimannia.org

Orientierunglos

Robert ⌂, München, Friday, 09.03.2012, 23:53 (vor 4441 Tagen) @ Gonzo

Zu deinem teilweise homophoben Gesülze werde ich mich nicht äussern, das
ist mir dann doch zu albern was du schreibst.

Naja, "Homophobie" ist so ein Killerargument, mit dem verhindert werden soll, daß man sich mit den Aussagen von jemand weiter befassen muss. Wie es halt die Aufgabe von jedem Killerargument ist (im Parallelforum hier z.B. wäre das "Linker", bei den Femis oft genug "Mansplaining" oder "Derailing" usw.usf.).

Aber zum Thema Adoption habe auch ich eine eher konservative Einstellung.

Ich ebenfalls. Meiner Meinung nach sollte man grad bei Adoptionen darauf schauen, wie es für die betroffenen Kinder am Besten ist. Und nach Möglichkeit sollte man (m.M.n.!) da auf Experimente verzichten (und damit landet man quasi automatisch bei stabilen Langzeit-Beziehungen mit einem männlichen und einem weiblichen (Adoptions-)Elternteil, denen es materiell nicht gerade schlecht geht).
Sich an einem "Recht, ein Kind adoptieren zu können" zu orientieren, ist m.M.n. der falsche Weg.

( Nebenbei bemerkt sind, wenn man es realistisch betrachtet, schwule
Männer eh wenig davon betroffen.
In erster Linie und an forderster Front sind es Lesben die sich
selbstverwirklichen wollen und aus egoistischen Gründen meinen dazu ein
Kind zu brauchen.)

Richtig.

Obwohl selber schwul bin

Weisst du was? Obwohl ich nach Meinung so mancher vermutlich "homophob" bin (weil ich viele Thesen zum Schwulsein nicht so ohne Weiteres bejubeln will), interessiert mich das gar nicht, und würd mich da auch nie in dein Privatleben einmischen, und hätte auch im persönlichen Umgang mit dir deswegen kein Problem (wenn, dann läge das höchstens an der Inkompatibilität unserer beider Persönlichkeiten, aber nicht an deinem Schwulsein). ;-)

Was nicht heisst das es Gesetze geben darf die sich da einmischen sollten.

Naja, Adoption ist aber nun mal ein rein rechtliches, durch Gesetze bestimmtes Konstrukt.

Homosexuelle Paare also pauschal vom Adoptionsrecht auszuschliessen ist
der falschen Weg.

Wie gesagt: man sollte das Optimum für das Kind suchen. Adoptionsbereite Paare sind nun m.W. nicht gerade selten.

--
Wolfgang Gogolin "Diese Hymnen für Frauen erinnern an das Lob, das einem vierjährigen Kind zuteil wird, weil es endlich nicht mehr in die Hose kackt, sondern von allein aufs Töpfchen geht."

Die Ideologie, für die sich Schwule instrumentalisieren lassen

Mus Lim ⌂, Friday, 09.03.2012, 23:21 (vor 4441 Tagen) @ Mus Lim

Lesestoff für Schwule, die sich instrumentalisieren lassen:
* John Money (Erfinder und erster Apologet)
* David Reimer (Erstes Opfer)
* Genderismus (Die Ideologie)
* Die Geschichte des Genderismus (Hintergründe zur Ideologie)

--
Mach mit! http://wikimannia.org
Im Aufbau: http://en.wikimannia.org

powered by my little forum