Wenn der Mensch zur MenschIn wird - oder:

Wieviel »Gleichberechtigung« verträgt das Land?

How much »equality« the country can stand?

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Liste Femanzen Ursula Mättig (Liste Femanzen)

Oberkellner @, Sunday, 21.12.2014, 10:53 (vor 4004 Tagen)

F301 Ursula Mättig Gleichstellungsbeauftragte der Universität Bonn - Anschrift: Universität Bonn, Gleichstellungsstelle, Regina-Pacis-Weg 3, 53113 Bonn – www.gleichstellung.uni-bonn.de - gleichstellung@uni-bonn.de – maettig@uni-bonn.de - http://www.general-anzeiger-bonn.de/img/incoming/orig97373/9790002872/235096-1.jpg

Mehr als ein Generationswechsel
Von Brigitte Linden
Ursula Mättig, die neue Beauftragte der Bonner Universität, nimmt künftig an jedem Bewerbungsgespräch teil - Sie will gleichermaßen Ansprechpartnerin für Wissenschaftlerinnen und Studentinnen sein
Bonn. Ursula Mättig, die neue Gleichstellungsbeauftragte der Universität, ist schon bestens eingearbeitet, denn sie wirkte bereits seit 1993 als "rechte Hand" der langjährigen Frauenbeauftragten Brigitte Mühlenbruch und war seit 1998 deren Stellvertreterin. Nachdem Mühlenbruch die Leitung des neuen "Kompetenzzentrums Frauen in Wissenschaft und Forschung" übernommen hat, wurde Mättig vom Uni-Senat zur neuen Gleichstellungsbeauftragten bestellt. Sie bekräftigt deshalb die Kontinuität in der Vertretung der Belange der Frauen an der Uni: "Brigitte Mühlenbruch hat in den zwölf Jahren ihrer Amtszeit den Boden bereitet. Ich will auf der bewährten Arbeit meiner Vorgängerin aufbauen."
Doch wer nun glaubt, außer einem Generationswechsel ändere sich nichts, irrt. Dafür sorgen freilich auch die Rahmenbedingungen, etwa neue Gesetze. So wurde im Landesgleichstellungsgesetz 1999 die Frauenbeauftragte zur Gleichstellungsbeauftragten umbenannt. Weitere Änderungen wird die neue Grundordnung der Universität bringen, die derzeit von einer Senatskommission in Anpassung an das reformierte nordrhein-westfälische Hochschulgesetz erarbeitet wird.
Mättig: "Es soll künftig eine Gleichstellungskommission geben, die paritätisch aus Männern und Frauen zusammengesetzt ist und der auch die Gleichstellungsbeauftragte beratend und unterstützend angehört." Denn bei der leistungsorientierten Mittelvergabe muss, so die eindeutige Vorgabe des Ministeriums, auch berücksichtigt werden, wie sich die einzelnen Fakultäten um die Belange der Frauen kümmern. Dazu wurden bereits im vergangenen Jahr so genannte Frauenförderpläne erstellt und im November vom Senat verabschiedet. Daraus gehen die Frauenquoten hervor.
"Insgesamt liegen wir in Bonn bei den Quoten ganz gut im Bundesdurchschnitt", sagt Mättig: "Bei den Studienanfängern stellen die Frauen schon über 50 Prozent. Bei den Professuren sind es aber nur sieben Prozent." Da gebe es noch einiges zu tun. Mättig hält daher ihren Einsatz in den Berufungskommissionen und bei Vorstellungsgesprächen für sehr wichtig: "Da wird auf mich geachtet. Und ich frage auch genau nach dem Grund, wenn eine Frau nicht weiterkommt. Meine Präsenz ist wichtig."
Im Wissenschaftsbetrieb kennt sich Frau Mättig aus: Nach einer Ausbildung zur Buchhändlerin studierte sie in Bonn und Hamburg Germanistik und Philosophie. Darüber hinaus begleitete sie ihren Mann über alle Stationen seiner Wissenschaftlerkarriere als Physikprofessor - auch ins Ausland. Da sie ihre beiden Kinder während des Studiums großzog, schärfte sich ihr Blick für die besonderen Probleme der Frauen, und sie begann, sich mit Frauenförderung wissenschaftlich zu beschäftigen. Die Kenntnisse aus ihren Forschungen will Mättig nun für die Frauen an der Uni Bonn nutzbar machen.
Das so genannte Lise-Meitner-Habilitationsprogramm schätzt Mättig als gutes Förderinstrument. Fünf dieser Stipendien wurden im vergangenen Jahr an der Uni Bonn vergeben. Mättig: "Das Programm ist renommiert, und die Absolventinnen haben schon häufig interessante Professuren bekommen." Kritischer beurteilt sie die Stipendien zum Wiedereinstieg für Jungwissenschaftlerinnen nach der Babypause, die zwar "im Moment helfen, aber quantitativ nicht soviel gebracht" hätten, weil den Wissenschaftlerinnen häufig der Einstieg ins System dann doch nicht gelungen sei. Mättig: "Besser sind Stellenprogramme." Große Hoffnungen verbindet sie mit dem neuen Hochschul- und Wissenschaftsprogramm des Landes, das noch in diesem Jahr anlaufen soll. Es sieht vor, dass Frauen auf vorhandenen C1-Stellen an den Hochschulen gefördert werden, deren Finanzierung dann das Land übernimmt. Mättig: "Das ist eine gezielte Förderung zur Habilitation. Die Frauen sind fünf Jahre ans Institut und an den Fachbereich angebunden und in der Lehre verankert." War die Beratung von jungen Wissenschaftlerinnen bislang eindeutig der Schwerpunkt in den Sprechstunden der Frauenbeauftragten, will Mättig "auch bei den Studentinnen bekannt werden und für sie da sein", etwa wenn sie sich diskriminiert oder gar sexuell belästigt fühlen. Dazu will Mättig auch mit dem Frauenreferat des AStA (Allgemeiner Studierendenausschuss) zusammenarbeiten. Sie ist auch Ansprechpartnerin, wenn es darum geht, Studium und Kindererziehung unter einen Hut zu bringen.
Mättigs erstes großes Projekt ist der "Schnupper-Studientag in naturwissenschaftlichen Fächern für Oberstufenschülerinnen" am Mittwoch, 14. Februar. Mättig: "Es geht mir darum, junge Frauen zu ermutigen, Fächer zu studieren, in denen die Berufsaussichten sehr gut sind."
Die Sprechstunde der Gleichstellungsstelle, Kaiserstraße 1 d, ist mittwochs von 10 bis 13 Uhr oder nach Vereinbarung unter Tel. 73 74 90. Weitere Informationen unter www.uni-bonn.de/frauenbeauftragte/

http://www.general-anzeiger-bonn.de/lokales/wissenschaft/mehr-als-ein-generationswechsel-id193385.html

"Frauen sind fachlich genau so gut wie Männer"
Gleichstellungsbeauftragte Ursula Mättig zum neuen Maria-von-Linden-Programm der Universität Bonn - Es soll Frauen ermutigen, eine wissenschaftliche Karriere einzuschlagen

Bonn. Frauen sind nach wie vor in der Wissenschaft unterrepräsentiert. Das Rektorat und die Gleichstellungsbeauftragte der Bonner Alma Mater haben deshalb jetzt eigens das Maria-von-Linden-Programm aufgelegt, mit dem Wissenschaftlerinnen auf dem Weg zur Professur unterstützt werden. Ursula Mättig, Gleichstellungsbeauftragte der Universität, berichtet über die Hintergründe. Mit ihr sprach Johannes Seiler.
General-Anzeiger: Um was handelt es sich beim Maria-von-Linden-Programm?
Ursula Mättig: Das Wichtigste zuerst: Frauen sind fachlich genau so gut wie Männer und haben in vielen Fächern sogar die besseren Noten. An der Bonner Universität sind unter den Absolventen und Promovenden mehr Frauen als Männer, dann jedoch gibt es deutliche Einbrüche. Die wenigsten Frauen bleiben nach der Promotion in der Wissenschaft. Mit dem Maria-von-Linden-Programm, dem ersten umfassenden Förderprogramm der Bonner Universität, sollen Frauen ermutigt werden, eine wissenschaftliche Karriere einzuschlagen. Bonn gehört damit zu den wenigen Vorreitern.
GA: Wie kann das Programm konkret helfen?
Mättig: Mit dem Programm soll die Qualität der Frauenförderung gesteigert und Kontinuität erreicht werden. Ein Baustein des Programms ist die konkrete Hilfe in der Endphase der Habilitation durch die Finanzierung einer studentischen Hilfskraft bis zu einem Jahr, die der Habilitandin zur Seite steht und sie entlastet. Weiterhin wollen wir Frauen, die nach Ablauf der Sechs-Jahresfrist nach der Promotion noch keine Professur haben, durch ein Stipendium mit einjähriger Laufzeit die Möglichkeit geben, ein weiteres Jahr an der Universität zu bleiben. Beide Fördermaßnahmen gelten vorrangig für Wissenschaftlerinnen mit Kind. Außerdem wurde das Mentoring- und Trainingsprogramm "MeTra" verstetigt und ausgebaut.
GA: Was ist das?
Mättig: Das Mentoring- und Trainingsprogramm für Wissenschaftlerinnen - kurz "MeTra" - gibt es seit zwei Jahren an der Universität. Es wurde bisher aus Mitteln des nordrhein-westfälischen Wissenschaftsministeriums finanziert und richtete sich an Postdoktorandinnen, Privatdozentinnen und Habilitandinnen. MeTra soll jetzt als dauerhafte Einrichtung weitergeführt werden und bereits Absolventinnen und Doktorandinnen den Einstieg in eine wissenschaftliche Karriere erleichtern.
GA: Wie steigert MeTra die Karrierechancen von Frauen?
Mättig: Konkret besteht das Programm aus der Vermittlung von Mentorinnen und Mentoren. Dabei handelt es sich um erfahrene Professorinnen und Professoren, die die Teilnehmerinnen in Karrierefragen beraten und in berufliche Netzwerke einführen. Im Rahmen der Trainingsprogramme, abgestimmt auf die jeweilige Qualifikationsstufe der Teilnehmerinnen, werden Workshops und Seminare zu verschiedenen Themen angeboten - etwa Promovieren mit Stipendium, Vereinbarkeit von Wissenschaft und Kind, Präsentation von Forschungsergebnissen oder auch Vorbereitung auf einen Berufungsvortrag.
GA: Müssten nicht auch Männer gefördert werden?
Mättig: Die Statistiken allein zeigen schon, dass Frauen im System Wissenschaft, so wie wir es heute vorfinden, noch immer benachteiligt sind, sonst wäre der Professorinnenanteil bundesweit höher als 14 Prozent.
GA: Wie ist die Situation an der Universität Bonn im bundesweiten Vergleich?
Mättig: Der Frauenanteil bei den Absolventen liegt an der Universität Bonn bei 56 Prozent, bundesweit bei 49,2 Prozent, bei den Promotionen bei 39 Prozent, bei den Habilitationen bei 17 Prozent und bei Professuren insgesamt bei nur acht Prozent - bundesweit sind es 14 Prozent. Also schneidet Bonn im bundesweiten Vergleich bei den Absolventen und Promotionen überdurchschnittlich gut ab, bei den Professuren liegen wir leider weit unter dem Durchschnitt. Die Zahlen beziehen sich auf das Studienjahr 2004/05.
GA: Was sind die klassischen Karrierehemmnisse?
Mättig: Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler müssen in der entscheidenden Qualifikationsphase also zwischen der Promotion und der Habilitation oder jetzt auch in der Juniorprofessur wirklich mehr als den vollen Einsatz zeigen. Das funktioniert nur, wenn jemand da ist, der den Rücken freihält - vom Einkauf bis zur Kinderbetreuung. Da haben Frauen es häufig noch immer schwer. Ihnen fehlt oft die Person, die die Rolle der traditionellen "Gattin" übernimmt. Das Ziel muss sein, dass in einer Partnerschaft beide Partner sich beruflich so entwickeln können, wie sie es denn wollen, und Kinder haben können, wenn sie es wollen.
GA: Welche Voraussetzungen brauchen wir noch?
Mättig: Dazu gehört auch mehr Flexibilität innerhalb des Systems Wissenschaft. Wir sollten uns Fragen stellen wie: Brauchen wir wirklich ständig Arbeitszeiten von zwölf Stunden und mehr? Müssen Sitzungen, wie so häufig, abends einberufen werden? Die Standards sollten anders gesetzt werden - das muss nicht zwingend auf Kosten der Qualität gehen.
GA: Was fehlt der Wissenschaft, wenn Frauen fehlen?
Mättig: Es ist nicht nur eine Vergeudung von Humanressourcen, wenn Frauen ihre wissenschaftlichen Karrieren abbrechen. Das Einbringen der weiblichen Sicht in die nach wie vor männlich dominierte Technik, Wissenschaft und Forschung ist genauso wichtig. Nur so erhalten wir ein vollständiges und geschlechtergerechtes Bild unserer Gesellschaft. Und die Ergebnisse aus Wissenschaft und Forschung kommen gleichermaßen beiden Geschlechtern zu Gute.
GA: Wie viel Geld kostet das Programm, und woher kommt es?
Mättig: Die Universität finanziert das Programm aus eigenen Mitteln. Eine Summe kann derzeit noch nicht genannt werden, da wir zunächst abwarten müssen, wie das Programm angenommen wird.
GA: Wo steht die Uni Bonn hinsichtlich der Frauenförderung?
Mättig: Wir haben in den vergangenen Jahren große Schritte nach vorn gemacht. Für unsere Anliegen gibt es seitens der Dekane und der Hochschulleitung immer ein offenes Ohr. Das ist wichtig, denn wir können nur gemeinsam die Gleichstellung von Frauen in der Wissenschaft erreichen. Das Maria-von-Linden-Programm ist ein Beispiel dafür, dass Gleichstellungsfragen als eine der Aufgaben der Universität etabliert sind.
Artikel vom 24.10.2006

http://www.general-anzeiger-bonn.de/news/interviews/frauen-sind-fachlich-genau-so-gut-wie-maenner-id112026.html

Karikaturenausstellung im Hauptgebäude der Uni Bonn zum 100-jährigen Bestehen des Immatrikulationsrechts für Frauen - Die Schau wurde von der Gleichstellungsbeauftragten Ursula Mättig und Dr. Martina Pottek konzipiert.
Bonn. (uni) Die Ausstellung zeigt rund 50 Karikaturen vom Beginn des Frauenstudiums bis heute. Es handelt sich um historische Zeichnungen aus alten Satiremagazinen wie dem Simplicissimus, Kladderadatsch, den Fliegenden Blättern oder auch so genannten „Bierzeitungen“. Aus der heutigen Zeit sind Zeichnungen von Renate Alf, Bettina Bexte, Marie Marcks, Anna Hartmann und Sepp Buchegger zu sehen.

„Eine Frau als Wissenschaftlerin oder Studentin konnten sich die Leute früher schlicht nicht vorstellen, weil das der gängigen Rollenvorstellung der Frau als Eheweib und Mutter widersprach“, sagt Ursula Mättig. „Wir wollen deutlich machen, was Frauen in 100 Jahren gegen alle Widerstände erkämpft haben“, betont Ursula Mättig.

Überkommene Klischees zu überwinden, das sei eine Aufgabe, die heute noch aktuell ist, und sie fügt hinzu: „Es sind eben erst 100 Jahre...“ Kein Wunder also, dass die Karikaturenschau über Frauen in Wissenschaft und Hochschule auch aktuelle Beispiele vorzuweisen hat. So zeigt eine Zeichnung aus dem Jahr 2008, dass man sich heute noch schwer tut mit der Vereinbarung von Mutterrolle und Karriere.

Die Ausstellungsmacherinnen unterfüttern die Karikaturenausstellung mit Angaben und Dokumenten zur Geschichte des Studiums von Frauen. Eindrucksvoll ist die Statistik über die Entwicklung des Frauenanteils an der Universität Bonn von den Anfängen bis heute. 1908 immatrikulierten sich erstmals 70 Frauen an der Universität. Im Wintersemester 2007/08 studierten 15.085 Frauen; damit waren 54 Prozent aller Studierenden weiblichen Geschlechts.

http://admin.bonnaparte.de/artikeldruck.php?articleid=10370


In Händen halten Sie die 25. Ausgabe der FrauenPerspektiven,
früher Fraueninfo, ein „silbernes“ Jubiläum,
das Erwähnung finden sollte.
Wie in den vergangenen Ausgaben, so haben wir uns
auch dieses Mal für ein Schwerpunktthema entschieden:
„Frauen in der Medizin“. Dies nicht zuletzt deshalb,
weil häufig die Rede von einer ‚Feminisierung der Medizin’
ist, in den Medien, den Kliniken und Hochschulen.
Wir fragten uns und eine Karriereberaterin für Medizinerinnen,
auf welchen Karrierestufen diese Feminisierung
eigentlich stattfindet.
Vorgestellt werden zwei Medizinerinnen, die nicht die
typischen Arbeiten leisten. Die Interviews mit der medica
mondiale-Gründerin Dr. Monika Hauser oder der
Rechtsmedizinerin Prof. Dr. Stefanie Ritz-Timme, die
am Universitätsklinikum Düsseldorf Gewaltopfer untersucht
und berät, zeigen auf eindrucksvolle Weise, was
möglich ist und erreicht werden kann.
Sicherlich hätten wir auch aus dem Bonner Klinikum
Medizinerinnen vorstellen können. In früheren Ausgaben
der FrauenPerspektiven aber gab es bereits entweder
Porträts oder Interviews mit Bonner Medizinerinnen
und aktuell haben alle Professorinnen Gelegenheit,
sich mit ihrer Forschung auf unserer neuen Homepage
vorzustellen.
Aus dem Jahr 2010 gibt es Erfreuliches aus der Universität
zu berichten. Im Oktober wurde die erste KiTa im
Newmanhaus feierlich eingeweiht und verbessert so das
Angebot an Kinderbetreuung für MitarbeiterInnen. Das
Ziel, eine familienfreundliche Universität zu werden,
wird verstärkt durch ein vom Rektor unterstütztes Projekt
zur Verbesserung der Situation von Studierenden
mit Kind.
Eine neue Maßnahme zur Gewinnung von mehr Studentinnen
in den Naturwissenschaften wurde eingeführt.
Das Potenzial Assessment tasteMINTfür
Oberstufenschülerinnen
wird Ende Januar 2011 starten. Ohne
das große Engagement der Mathematisch Naturwissenschaftlichen
Fakultät und vieler FachvertreterInnen
wäre dies nicht möglich gewesen.
Die Gleichstellungsstandards der DFG haben einiges
in Gang gesetzt, u. a. die Gründung einer zentralen
Steuerungsgruppe ‚Gleichstellung’ unter Leitung des
Rektors, hoffnungsvoll sehen wir der Beschleunigung
des Gleichstellungsprozesses an unserer Universität
entgegen.
Wir wünschen Freude bei der Lektüre und bedanken
uns bei allen Beteiligten!
Ursula Mättig

http://www.gleichstellung.uni-bonn.de/ueber-uns/publikationen/fp25_2010.pdf



Campus Bonn: Forderung nach einer Frauenquote an der Uni Bonn
Knapp elf Prozent der Professoren an der Uni Bonn sind Frauen. Das ist eine ernüchternde Tatsache. Fand zumindest die Gleichstellungsbeauftragte der Universität Bonn, Ursula Mättig, im letzten Monat. Denn diesen elf Prozent Professorinnen stehen 89 Prozent Professoren gegenüber. Und Monika Wulf-Mathies meint sogar, daß die Uni Bonn in Sachen Gleichberechtigung Niemandsland sei. Schuld daran seien ihrer Meinung nach männlich bestimmte Fachkulturen, wie es beim General-Anzeiger heißt. Und Frauen hätten im Vergleich zu Männern sogar die besseren Abschlüsse – nichts vermag die Untragbarkeit des Bonner Ungleichberechtigungszustandes deutlicher hervorzuheben!

Ganz schlimm sieht es in den Naturwissenschaften aus: hier gebe es immer noch weitaus weniger Frauen als Männer in hohen akademischen Positionen. Rektor Fohrmann sieht hier die Notwendigkeit, bereits in der Schule gezielt bei Mädchen für bestimmte Fächer zu werben, die nett als „Frauenmangelfächer“ betitelt werden.
Die Strukturen seien ohnehin verkrustet, und der Präsident der Leibniz-Gemeinschaft, Professor Ernst Th. Rietschel, spricht – laut Pressequelle – gar von „unbewussten Machtkartellen“. Auch die Berufungskomissionen seien ja schlichtweg korrumpiert, was die geschlechtergerechte Auswahl angeht.

Klare Sache also: Der akademische Führungsmann als solcher klebt auf seinem Posten und möchte am liebsten den Herrenclub bis in alle Ewigkeit behalten. Und wenn das so ist, dann muß er wirklich einmal ein wenig aufgerüttelt werden. Denn wenn da eine wirklich fähige Akademikerin tatsächlich an kartellverdächtigen Zuständen scheitert, weil sie nun einmal eine Frau ist, dann ist das selbstverständlich ungerecht.

Aber sind daran wirklich „männlich bestimmte Fachkulturen“ schuld, wie Frau Wulf-Mathies meint? Und wenn ja: was ist das überhaupt? Immerhin sieht es laut Rektor in der Germanistik mit all ihren strikten Zitations- und sonstigen Vorschriften, die ja nun doch samt und sonders auf Männer zurückgehen dürften, mit all ihren fachzeitschriftstraditionalistengesteuerten Veröffentlichungsmodi frauenmäßig doch passabel aus.

Der Verdacht drängt sich auf, daß es wieder einmal die Naturwissenschaften sind, die hier als besonders männlich und damit dezidiert „frauenschadend“ gebrandmarkt werden sollen. Zumindest formal. Zumindest, was die Auswahlkriterien für den Zugang zu höheren akademischen Weihen angeht. Also her mit der Frauenquote für die ignoranten Formelsammler! Und überhaput ist eine Frauenquote ja ohnehin das Mittel schlechthin, um das Geschlechterverhältnis in nahezu jeder Sparte auszugleichen...

Aber was hätten wir denn davon? Immer mehr Mädchen machen das Abitur. Immer mehr Frauen studieren. Die Abschlüsse von Frauen sind besser als die der Männer. Immer mehr Jungen brechen die Schule ab. Immer mehr Männer brechen das Studium ab. Also, so müßte doch zu folgern sein, ist die akademische Welt in ein paar Jahren ohnehin fest in Frauenhand. Und die „Fachkulturen“ sollten doch spätestens dann nicht mehr „männlich“, sondern „weiblich bestimmt“ sein.


Und was bedeutet das dann? Daß es in der Germanistik in Zukunft egal ist, ob eine Anwärterin in ihrem wissenschaftlichen Oevre von Verfasser oder Autor spricht, solange sie gendergerecht „VerfasserIn“ und „AutorIn“ schreibt? Doch wohl nicht. Denn strikte Vorschriften und penible Regelungen sind hier anscheinend dann einmal nicht „männlich“ und damit im Sinne der militanten Emanzipationsdoktrin wahlweise „schlecht“, „unmenschlich“ oder „menschenverachtend“. Ansonsten gäbe es hier ja nicht so viele Frauen, die sich mit all den Regelungen und Gepflogenheiten ja anscheinend ganz gut arrangieren können und auch durchaus erfolgreich hohe Positionen belegen.

„Männlich bestimmte Fachkulturen“ meint also anscheinend wirklich „männliches Platzhirschgebahren“ in Direktorenkreisen und Dekanatszimmern vorwiegend naturwissenschaftlicher Institute. Und da soll es also dann eine Frauenquote richten. Fakt ist aber nun einmal, daß sich freiwillig weniger Mädchen als Jungen für eine Karriere in den Naturwissenschaften entscheiden. Was bewirkt da also eine Frauenquote? Wir rechnen nach und kommen – ganz mathematisch-naturwissenschaftlich – zu dem Ergebnis: eine Benachteiligung für Männer.

Aber Halt! Doch nur dann, wenn auch weiterhin viele Jungen gut in Mathe, Physik, Chemie oder Biologie sind, das Abitur auch wirklich machen, und auch weiterhin viele Männer das Studium dieser Fächer erfolgreich abschließen, und zwar besser als ihre Kommilitoninnen. Also nur dann, wenn Jungenfächer weiterhin Jungenfächer bleiben, und Mädchen dort weiterhin die Ausnahme bilden. Denn nur dann gibt es genügend Männer in diesen Fächern, die eine Frauenquote rechtfertigen könnten.

Also: Eine Frauenquote für den Zugang zur akademischen Führungsriege in den naturwissenschaftlichen Fächern hat nur dann einen Sinn, wenn der gegenwärtige Trend zum „Leistungsmädchen“ nicht die „Jungenfächer“ berührt. Aber genau das Gegenteil soll ja erklärtermaßen durch „Girls' Day“ und ähnliche Maßnahmen erreicht werden: Mädchen, ran ans Reagenzglas – Jungs, raus aus euren Lieblingsfächern!

Und vollkommen trunken von all diesen Überlegungen schlußfolgern wir dann mal gewagt: Zumindest in den Naturwissenschaften ist eine Frauenquote gut für nichts, außer eben für die Quote. Und bei Lichte betrachtet könnte sie sogar schaden, weil sie die ohnehin schon latent jungenfeindliche Schulpolitik konsolidieren hilft...

Vielleicht irren wir uns aber in unseren Überlegungen hier auch. Vielleicht ist die akedemische Welt in Bonner ja wirklich hochgradig frauenfeindlich. Vielleicht scheitern ja wirklich Jahr für Jahr Dutzende von fähigen Akademikerinnen an eindeutig tendenziösen Auswahlverfahren, und zwar fächerübergreifend.

Wenn ja: dann ist das ungerecht und ein Rüffel nötig.
Wenn aber wieder einmal nur hysterisches Gendergequake hinter allem steht: dann sollten statt „Girls' Day“, „Girls' and Boys' Day“ oder sonstigen „Mädchenförderungs-und-Jungen-alibimäßig-doch-nicht-so-ganz-Benachteiligungsaktionen“ mal ganz andere Fragen erörtert werden. Zum Beispiel sollte man doch bitte einmal darüber debattieren, wie ungerecht es bei bei der Ausbildungsplatzvergabe zur Hebamme zugeht... Oder ob es denn in unserer aufgeklärten Gesellschaft wirklich noch zeitgemäß ist, daß Frauen bei der Arbeitsvermittlung aber auch wirklich nur höchst selten einen Job im Straßenbau angeboten bekommen... Und vor allem: ob es gerecht ist, daß bei Auslandseinsätzen der Bundeswehr hauptsächlich Männer sterben...

Bitte, solche Fragen dürfen doch wohl erlaubt sein! Wir haben schließlich Gleichberechtigung.

Autor: David Weiers Bild: Martin Becker / 15.06.2010

http://www.campus-web.de/3/1937/10343/

Frauen für die Wissenschaft!
Neues Programm der Universität Bonn soll Frauen ermutigen, in der Wissenschaft Karriere zu machen
Maren Hermerath
Frauen sind fachlich genau so gut wie Männer - das beweisen die Zahlen. 56 Prozent der Absolventen der Bonner Universität sind weiblich. Leider schlagen bisher nur wenige nach ihrem Abschluss eine wissenschaftliche Laufbahn ein. Bei den Promotionen beträgt der Frauenanteil nur noch 39 Prozent, bei den Habilitationen sogar nur noch 17 Prozent. Ganz schlecht sieht es bei den Professuren aus. Hier liegt Bonn mit circa 8 Prozent Frauenanteil sogar unter dem Bundesdurchschnitt.

Den Frauen fehlt die klassische Gattin
Dass der Anteil der Frauen auf der akademischen Karriereleiter nach oben hin immer mehr abnimmt führt die Gleichstellungsbeauftragte der Uni Bonn, Ursula Mättig, vor allem darauf zurück, dass Verpflichtungen wie Einkauf oder Kinderbetreuung gerade in der entscheidenden Qualifikationsphase zwischen Promotion und Habilitation oder auch Juniorprofessur nicht genug Zeit für die Anforderungen des Berufs lassen. Den Frauen fehle eine Person, die die Rolle der "klassischen Gattin" übernähme, so Mättig in einem Interview des Generalanzeigers.


Maria-von-Linden-Programm soll helfen
Abhilfe schaffen soll jetzt ein Förderprogramm, das vom Rektorat und der Gleichstellungsbeauftragten ins Leben gerufen worden ist. Ab dem Wintersemester soll das "Maria-von-Linden-Programm" Frauen unterstützen und motivieren, eine Karriere in der Wissenschaft einzuschlagen und fortzusetzen. Das aus Unimitteln finanzierte Programm stellt zum Beispiel Wissenschaftlerinnen in der Endphase ihrer Habilitation finanzielle Mittel für eine studentische Hilfskraft zur Verfügung. Wer nach Ablauf der Sechs-Jahres-Frist noch keine Anstellung hat, kann sich auf ein Jahresstipendium der Uni bewerben und so noch ein weiteres Jahr bleiben.
Da sich das Programm besonders an Wissenschaftlerinnen mit Kind(ern) richtet, beeinhaltet es auch Angebote zur Kinderbetreuung. So gibt es für unter Dreijährige Belegplätze bei Tagespflegepersonen oder in einer privaten KiTa. In diesem Sommer fand auch erstmalig eine Sommerferienbetreuung für Grundschulkinder von Universitätsangehörigen statt, die zum festen Angebot werden soll.


MeTra-Mentoring und Trainingsprogramm
Das bereits seit 2 Jahren erfolgreiche Mentoring und Trainingsprogramm MeTra, das die wissenschaftlich tätigen Frauen in ihrer beruflichen und persönlichen Entwicklung unterstützen soll, soll ausgebaut werden. Hier werden je nach Qualifikationsgrad der "Mentees" Mentorinnen/Mentoren vermittelt, die beraten und in berufliche Netzwerke einführen sollen. Zusätzlich werden Workshops und Seminare angeboten. Das Programm soll jetzt ausgebaut und in das Maria-von-Linden-Programm integriert werden. Teilnehmen können jetzt auch Absolventinnen und Doktorandinnen. Bisher richtete sich MeTra vor allem an Postdoktorandinnen, Habilitandinnen und Privatdozentinnen. Von den bisherigen Teilnehmern des Programms erhielten inzwischen einige Rufe auf Juniorprofessuren und Professuren.
Wer war Maria von Linden?
Die Namensgeberin hätte von einem solchen Programm nur träumen dürfen. Die 1869 Geborene dürfte ihr naturwissenschaftliches Studium nur mit Sondergenehmigung des württembergischen Königs beginnen. Sie erhielt als erste Frau in Deutschland den Titel "Scieniae Naturalis Doctor" und obwohl sie 1908 mit der Neueinrichtung des Parasitologischen Instituts in Bonn betraut war und später aufgrund ihrer Leistungen den Titel "Titular-Professor" erhielt, hatte sie doch nie eine Lehrerlaubnis, weil ihr diesen vom preußischen Kultusminister nicht erteilt wurde. Nicht zuletzt wegen ihres Mottos: "Schranken sind dazu da, um überwunden zu werden" entschied man sich für sie als Namensgeberin des neuen Förderprogramms.

http://www.thieme.de/viamedici/studienort_bonn/forschung/frauenfoerderung.html

Foto: Barbara Frommann
Bonn. Im Gartensaal des Poppelsdorfer Schlosses tummeln sich Mädchen mit Notizblöcken unterm Arm, Studenten der naturwissenschaftlichen Fakultäten stehen hinter Tischen mit Informationsmaterial und beantworten jede Frage. Zum zehnten Mal hatten Schülerinnen der Klassen 11 bis 13 die Möglichkeit in die naturwissenschaftlichen Fächer der Uni Bonn zu schnuppern.
Zum ersten Mal veranstalten die Fakultäten vorab einen "Markt der Möglichkeiten", der den Schülerinnen die Gelegenheit bieten soll, sich mit Studierenden, den Fachschaften und der Zentralen Studienberatung über die bei der Schnupper-Uni angebotenen Fächer auszutauschen.
Anschließend bekommen die Schülerinnen in Workshops eine Einführung in Theorie und Praxis der Fächer, die sie später vielleicht studieren möchten. Ursula Mättig, Gleichstellungsbeauftragte der Uni Bonn, freut sich über 64 Anmeldungen und das rege Interesse. "Wir wollen die Perspektiven für junge Frauen in den so genannten Harte-Männer-Fächer aufzeigen", sagt Mättig.
Für die meisten ist schon ziemlich klar, was sie später studieren möchten. Der Markt der Möglichkeiten soll neben der Information auch der Inspiration dienen. So auch für Sarah Gorny. Die Schülerin der 12. Klasse des Wilhelm-Remy-Gymnasiums in Bendorf bei Koblenz möchte später Physik und Astronomie studieren, lässt sich auf dem Markt der Möglichkeiten aber auch von den anderen Fächer-Angeboten inspirieren.
"Ich glaube, ich werde mir auch mal die Informatik angucken", sagt Sarah, eine Infobroschüre der Informatiker in der Hand. Neben Physikern, Astronomen und Informatikern präsentieren sich die Studiengänge der Mathematik, der Geodäsie und Geoinformation, der Geologie und der Meteorologie.
"Viele hören das erste Mal von unserem Fach", sagt Annette Eicker, wissenschaftliche Mitarbeiterin der Fakultät der Geodäsie und Geoinformation, ein Studium rund um Landvermessung, Landmanagement und Geoinformationssysteme. "Wir zeigen den Schülerinnen, um was es geht, später dürfen sie dann in Projektgruppen ein Baugebiet selbst planen."
Vivien Grabowski, Sabrina Herzog und Claudia Schmidt kommen vom Rhein-Wied-Gymnasium in Neuwied und haben sich für den Info-Tag extra von der Schule freistellen lassen, "um zu sehen, wie das mit dem Studium ablaufen wird", sagt Vivien. Sie möchten sich nicht nur von den Fächern, sondern auch von der Bonner Uni ein Bild machen.
Das dürfte Rektor Jürgen Fohrmann freuen. Für ihn ist es für die so genannten Jungs-Fächer nur von Vorteil, wenn auch Mädchen sich dafür begeistern. "Gemischte Gruppen sind erwiesenermaßen die produktivsten. Möge sich mit dem heutigen Tag die Zahl der gemischten Gruppen an der Uni Bonn erhöhen", wünscht sich Fohrmann.
Artikel vom 17.02.2010

http://www.general-anzeiger-bonn.de/lokales/bonn/Maedchen-moegen-Mathe-article17041.html

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