Die (Sch)Eis-Lady hat es als Cover-Girl bei "News" geschafft! (Gewalt)
Ich dachte, ich sehe nicht richtig, als ich heute auf dem Weg zur Arbeit das Konterfei von Señora Carranza auf dem aktuellen Werbeständer des auflagenstärksten österreichischen Nachrichtenmagazins entdeckte. Tatsächlich. Sie zierte das Titelblatt der aktuellen Heftausgabe. Wahnsinn.
Das Kind der Eis-Lady
Nur eine Stunde pro Monat sieht der kleine Roland seine Mutter - im Gefängnis
Es ist einer dieser seltenen Momente, in denen Estibaliz C. alles rund um sich vergisst. Es ist nämlich einer jener Augenblicke, in denen die 34-jährige Spanierin Mutter sein darf. Für genau 60 Minuten. Etwa einmal im Monat. Stolz posiert sie mit ihrem elf Monate alten Sohn Roland auf dem Schoß. Es ist kein Abschuss, sondern ein Erinnerungsfoto. Es sind Schnappschüsse wie dieser, die ihr die Kraft geben, den harten Häf’n- Alltag zu bestreiten.
Mutter-Kind-Beziehung?
Eine Stunde im Monat darf die Eis-Lady derzeit während ihrer Untersuchungshaft in Wien ihr Baby sehen. Immer im Beisein von Vater Roland. Eine Stunde, in der sie, wie er sagt, ihren Sohn liebkost und mit ihm spielt. Nur unter Tränen kann sich die mutmaßliche Doppelmörderin dann von ihrem Kind trennen.
Doch reicht diese Zeit, um eine echte Mutter-Kind-Beziehung aufzubauen? Der Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapeut Wolfgang Gombas sagt: „Nein.“ Das Kind erkenne nämlich in diesem Alter nicht seine leiblichen, sondern ausnahmslos seine sozialen Eltern. Und das wären in diesem Fall wohl die Großmutter und der Großvater. Estibaliz nehme der Bub in diesem Fall nicht als Mutter wahr, eher als liebevolle Tante.
http://anonym.to/?http://www.news.at/a/estibaliz-c-kind-eis-lady
Der mediale Hype, der um diese Frau seit ihrer Verhaftung betrieben wurde, spottet jeder Beschreibung. Ich warte mittlerweile voller Sehnsucht auf diese Schlagzeilen:
- "Die Eis-Lady hat ihre Tage gehabt!"
- "Die Eis-Lady hatte Verdauungsprobleme!"
- "Die Eis-Lady hat sich in ihrer Zelle einen runtergeholt!"
Die ganze Geschichte erinnert mich ein bisschen an Arigona Zogaj, Österreichs berühmteste Asylantin, die mit gut inszenierten Selbstmorddrohungen bei den Massenmedien ihre Aufenthaltsgenehmigung in Österreich erpresste. Sie schaffte es, vom ebenfalls auflagenstarken Nachrichtenmagazin "profil" zur "Person des Jahres" gekürt zu werden.
Oh mann, in Österreich brauchst du wirklich bloß eine Mumu zu haben, dann wird dir ALLES hinten reingesteckt! Langsam kapiere ich, warum meine Karriere bisher eher schleppend verlief, obwohl ich Tag und Nacht strampele.
Gruß, Kurti