Die letzten Tage von Sodom (Politik)

Cpt.Chilli , Thursday, 24.10.2013, 00:25 (vor 4427 Tagen) @ Holger

Sie weist aber immerhin den Parteien die Schuld an der Gesellschaftszerstörung zu, was sonst in der Mainstreamjournaille niemand wagt.

Erstmal vielen Dank für den Hinweis auf Klaus Peter Krause, den ich bisher nur dem Namen nach kannte. Habe mich ein wenig durch seinen Blog gelesen und teilweise die Ohren mit Schwung angelegt.

Zur Röhl: Ich habe nichts gegen sie und finde das, was sie schreibt, überwiegend gut; allerdings kenne ich von ihr eine Qualität ("So macht Kommunismus Spaß"), die sie seit einiger Zeit nicht mehr erreicht. Nicht, dass mich das direkt ärgert, aber ein wenig verdrossen macht es mich schon, daher meine distanzierte Haltung zu ihrer aktuellen Produktion. Ihre Verdienste hat sie, auch in der "Pädophilieaffäre" ihres Vaters, und die bleiben unbestritten.

Meine Kritik ist, dass die Schuldzuweisung an die Parteien fehlgeht. Das sind nur Handlanger. Das hätte deutlicher werden müssen, sonst entstehen Missverständnisse (z.B., dass man nur an den Parteien "schrauben" müsse und schon käme alles ins Lot; z.B. dass die AfD etwas bewirken kann). Das Drehbuch schreiben andere. Unter anderem die Leute, die Gaertner nennt und das Umfeld, aus dem sie stammen. Aber auch die sind nur Teil einer Stabsebene, die von der Führungsebene noch ziemlich weit weg ist. Selbst die Bilderberger, die Trilateral Commission und das Council on Foreign Relations usw. dürften noch Teil der Kulisse bzw. schon des Stabes sein. Mich würde interessieren, wer wirklich die Fäden in der Hand hält. Der oder die dürften auch für die Aufstellung der "Georgia Guidestones" verantwortlich sein. Insofern kann heute keiner sagen, er hätte von nichts gewusst im Sinne von: er habe es nicht wissen können. Jeder, der will, kann wenigstens in etwa wissen, was läuft. Das macht die Sache so traurig und gleichzeitig die Revolution so überaus unwahrscheinlich.

Beste Grüße
CC