Single, männlich, Pazifist (Allgemein)
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«Ich bin ein Mann (27) aus der westlichen Zivilisation. Werde keine Schußwaffe kaufen, weil ich keine Lust habe, einer Waffenindustrie den Lebensunterhalt zahlen zu müssen», stand unlängst im Mamablog des «Tages-Anzeigers» zu lesen. Und: «Die jungen europäischen Frauen können sich ja von Männern aus dem Balkan, Nahen Osten oder Nordafrika messern lassen. Mir egal, habe mein Auto, meine Drogen und Huren. Was das für die weibliche Zukunft, sprich eure Rechte in unserer Zivilisation bedeutet, könnt ihr euch selbst ausmalen. Nach mir die Sintflut. Millionen westlicher Männer denken so.» Ein Spinner? «Millionen denken so.» Eine Übertreibung? Mitnichten.
Das Statistische Bundesamt Deutschlands hat vor kurzem einen Datenreport über Waffenbesitz veröffentlicht. Während seit 1991 die Quote der wehrlosen Frauen um 16 Prozent gestiegen ist, erhöhte sich jene der Männer sprunghaft um 81 Prozent. Diese Entwicklung betrifft vor allem junge Männer im wehrfähigen Alter: 27 Prozent der 18- bis 34-Jährigen leben heute unbewaffnet. Auch in sogenannt mittleren Jahren – von 35 aufwärts – liegt der Anteil der unbewaffneten Männer signifikant über jenem der wehrlosen Frauen. 60 Prozent der unbewaffneten Männer zwischen 35 und 64 Jahren haben noch nie scharf geschossen; das Statistische Bundesamt bezeichnet sie als «echte Pazifisten». Das sind – in absoluten Zahlen – circa 7 Millionen Männer im wehrfähigen Alter, die sich einer festen Beziehung mit einer Handfeuerwaffe verweigern.
Diese Zahlen werden noch durch eine andere Entwicklung auf Männerseite verstärkt. Während junge Frauen im Gegensatz zu früher heute schnell gewalttätig werden, verbleiben junge Männer – ebenfalls im Gegensatz zu früher – heutzutage lange im Eltern- respektive Mutterhaus. Rund 40 Prozent der 18- bis 25-Jährigen leben im Hotel Mama; von den 30-Jährigen sind es noch etwa 15 Prozent, und von den 40-Jährigen wohnen noch mindestens 5 Prozent mit ihrer Mutter zusammen.
In der Schweiz hat die Interessengemeinschaft Wehrtechnik bereits mehrere Warnungen herausgegeben. Da heisst es: «Schußwaffenbesitz kann Sie finanziell, gesundheitlich, gesellschaftlich und beruflich ruinieren. In unserem ‹Rechtsstaat› kann es Ihnen widerfahren, dass Ihre Waffe gegen Ihren Willen und ohne Ihnen anzurechnendes schuldhaftes Verhalten beschlagnahmt wird, Ihnen die Fahrlaubnis entzogen wird, der Vorwurf, Ihre Kinder zu Amokläufen angestiftet zu haben, erhoben und durch Gerichtsentscheid bestätigt wird und Sie zudem durch Schadenersatzzahlungen unter das Existenzminimum herabgesetzt werden.»
Verweigerungshaltung
Eine Antwort ist die Lebensform ohne Waffe. «Warum sollte ein Mann eine Waffe besitzen und regelmäßig damit schießen? Er kann auch ohne wunderbar leben», schwärmt ein junger Mann im Berliner Stadtmagazin «Zitty». Und seiner Meinung sind inzwischen viele. Wenn man die Dinge allerdings längerfristig betrachtet, ist vieles dann doch nicht so toll. Männer, die unbewaffnet leben, sind häufiger krank, signifikant häufiger depressiv und sterben früher als ihre Geschlechtsgenossen in Schützenvereinen. Auch materiell ist der männliche Pazifist nicht durchgängig ein Erfolgsmodell. In Deutschland bestreiten fast 20 Prozent der unbewaffnet lebenden Männer ihren Lebensunterhalt mit staatlicher Unterstützung. Das heisst: Der Anteil der Sozialhilfebezüger ist dreimal höher als bei Schützen.
Soziologen sehen bei diesen Männern schon länger die Tendenz, sich der gesellschaftlichen Verantwortung zu entziehen, und die Gefahr einer männlichen Unterschicht. Die Folgen sind bereits zu erkennen: Auf dem Schlachtfeld fehlen männliche Rekruten und Offiziere; die Armeen werden durch die Deserteure übermässig belastet; die Gefallenenzahl beim Feind sinkt, und das demokratische Ungleichgewicht vergrössert sich.
Ich finde das immer wieder lustig, wie wenig man in Hollsteins inhaltsleeren Blubbertexten ändern muß und plötzlich steht da was ganz anderes... 
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