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Warum die Wehrpflicht scheitern wird ... (Politik)

Hamidullah, Saturday, 13.12.2025, 20:41 (vor 7 Stunden, 31 Minuten)

Im Freilich-Magazin steht dazu ein interessanter Artikel. Ich zitiere und verlinke gern:

Die Gegenseitigkeit als Ursprung des Politischen

Eine der Einsichten der politischen Anthropologie Wilhelm Mühlmanns besagt, dass jede Ordnung aus Gegenseitigkeit hervorgeht. Mühlmann identifiziert fünf Konstanten menschlicher Kultur, die als formale Prinzipien jeder stabilen Ordnung zugrunde liegen. Eine dieser zentralen Konstanten ist das „Prinzip der Gegenseitigkeit in allen Bereichen“, also die Tatsache, dass menschliche Gemeinschaften auf einem Austauschverhältnis beruhen. Anders als Libertäre es gerne denken, ist diese Austauschbeziehung nicht freiwillig, sondern aufgrund der existenziellen Gefahr der Natur und Lebenswirklichkeit auch von einem konsensuellen Zwangscharakter geprägt.

Ein Blick in die europäische Geschichte beweist es: In der attischen Polis gab es keine Trennung zwischen Bürger und Soldat. Solon verband Rechte und Pflichten untrennbar miteinander. Wer in der Polis Schutz und Teilhabe genoss, musste auch für sie eintreten. Auch Aristoteles betrachtete die Gemeinschaft als Schutzverband, dessen Zweck nicht im Herrschen, sondern im Ermöglichen eines guten Lebens besteht.

Ähnliches gilt für Rom. Für Cicero war die Römische Republik eine „Gemeinschaft des Rechts und des Nutzens“, die auf der natürlichen Neigung der Menschen zueinander gründet. Der Bürger diente, weil das Gemeinwesen ihn schützte, und das Gemeinwesen schützte ihn, weil der Bürger diente. Im römischen Gemeinwesen war der Bürger jener, der die Ordnung mittrug, weil er in ihr sein geschichtliches Schicksal erkannte.

Die historisch greifbare Form dieser Gegenseitigkeit ist das Lehnswesen des Mittelalters. Es beruhte nicht auf abstrakten Normen, sondern auf persönlicher Bindung. Der Lehnsherr war nicht Herr, weil ein verschriftlichtes Gesetz ihn dazu bestimmte, sondern weil er Schutz bot – militärisch, wirtschaftlich und existenziell. Der Vasall antwortete darauf mit Treue und Gefolgschaft. Versagte der Lehnsherr seinen Schutz, verlor er die Treue des Vasallen. Versagte der Vasall seine Treue, verlor er den Schutz. Herrschaft war konditioniert, nicht absolut. Diese Bindung war politisch gerade deshalb stabil, weil sie nicht juristisch, sondern existenziell und religiös untermauert war.

Quelle: https://www.freilich-magazin.com/politik/der-staat-will-soldaten-aber-kein-volk-warum-die-wehrpflicht-heute-fehl-am-platz-ist

Bindung an den "Staat" bzw. die Obrigkeit resultierte immer auch durch die Kopplung von Rechten und Pflichten. Für den Dienst im Heer, also den Schutz der Gemeinschaft, wurde man dann auch geschützt. Heutzutage artikuliert sich das theoretisch in der inneren u. äußeren Schutzfunktion des Staates. Die aber ist ja, für jedermann sichtbar, nicht mehr tatsächlich.

Deutschland hat tatsächlich keinen Grenzschutz. Jeder kann rein und es kommen zu Hauf Kriminelle. Vor diesen Kriminellen schützt einem im Inland niemand. Jeder kann zu jeder Zeit an jedem Ort durch Messer, Machete, Gleiswurf oder SUV zu Tode kommen. Das realisiert auch der Bürger, auch wenn er dazu oft aus Angst vor politischer Verfolgung schweigt.

Resultierend aus diesem Aufheben des Gesellschaftsvertrages "Rechte u. Pflichten" sehen viele Bürger immer weniger ein, hier irgendwelche Pflichten zu übernehmen. Sie zahlen üppig und bis zum Anschlag Steuern und erhalten als Gegenleistung NICHTS. Nur Kriminalität und sozialistische Plan-/Mißwirtschaft.

Allein aus diesem Grund heraus wird die Wehrpflicht scheitern.

Natürlich gibt es auch weitere Argumente. Parteien, die Deutschlands Fahne wegwerfen, können doch nicht ernsthaft vom Bürger verlangen, dass der diese Fahne verteidigt.

Die Menschen wollen in Frieden leben, zu viele haben bereits erkannt, dass sie nur Kanonenfutter für globalistische Konzern- und Profitinteressen sind. Liebe CEOs u. Aktionäre, geht doch selber an die Front.

Selbst die harte Durchsetzung der Wehrpflicht, dafür gibt es mittlerweile genügend anschauliche Beispiele aus der Ukraine ... wo die Feldgendarmerie zugreift, wird die Ablehnung und den Widerstand nur noch verstärken.

Die Nieteneliten in Brüssel u. Berlin begreifen nicht einmal ansatzweise, dass eine durch sie initiierte militärische Auseinandersetzung in Europa od. Deutschland zugleich auch ihr dauerhaftes Ende nur noch schneller herbeiführt. Ich sage "nur noch schneller", denn das Ende dieses asozialen u. korrupten Parteien-Selbstbedienungssystems ist bereits eingeläutet.

Teil 2 | Kernpunkte einer Legitimation | Alles unerfüllt ... fremde, statt deutsche Interessen.

Hamidullah, Saturday, 13.12.2025, 21:18 (vor 6 Stunden, 54 Minuten) @ Hamidullah

Pflicht ohne Sinn

So entsteht eine paradoxe Situation: Ein Staat, der sich seiner Souveränität rühmt, führt eine Pflicht ein, die nicht seiner Selbstbehauptung dient, sondern der Stabilisierung einer Ordnung, deren Zentrum außerhalb seiner Grenzen liegt. Die Bürger werden zu symbolischen Trägern einer Politik, die sich selbst nicht mehr zu legitimieren vermag. Wir sehen die Gewöhnung an eine semantische Ordnung, in der „Sicherheit“ immer militärisch, „Freiheit“ immer westlich und „Verantwortung“ immer transatlantisch konnotiert ist. Wer in diesem Diskurs „Verteidigung“ sagt, meint in Wahrheit Anbiederung gegenüber fremden Hegemonien.

Natürlich wäre eine allgemeine Dienstpflicht – sozial, ökologisch, zivilgesellschaftlich – denkbar und unter bestimmten Bedingungen sogar wünschenswert. Sie könnte das zerrissene Band zwischen den Generationen erneuern, neue Formen gemeinsamer Erfahrung ermöglichen und Verantwortung als soziale Praxis erlebbar machen. Doch eine militärische Dienstpflicht in einem Staat, der weder politisch souverän noch institutionell funktionsfähig ist, kann keine moralische Ordnung stiften. Sie bleibt ein Versuch, durch Zwang zu kompensieren, was durch Sinn und Legitimität verloren ging.

„Ja“ zur Wehrpflicht – aber nicht unter diesen Bedingungen

Dabei ist eine Wehrpflicht im Allgemeinen für einen souveränen Staat in einer zunehmend multipolaren und von Konflikten heimgesuchten Welt unabdingbar. Doch dafür müssten die Bedingungen grundlegend andere sein. Erstens bräuchte es einen souveränen Staat, der über seine Sicherheitsinteressen selbst bestimmt, statt sie aus transatlantischen Doktrinen zu übernehmen. Nur wer aus eigenem Willen verteidigt, kann moralisch legitim zum Dienst verpflichten. Zweitens müsste die Infrastruktur – Kasernen, Ausbildungssysteme, Ausrüstung, Verwaltung – wiederaufgebaut und modernisiert werden. Pflicht kann nur dort gelten, wo auch die organisatorische Realität existiert, sie sinnvoll zu erfüllen. Drittens bedürfte es einer neuen politischen und gesellschaftlichen Legitimation, die über Angst, Bündnistreue oder moralische Kampfrhetorik hinausgeht. Eine Wehrpflicht darf nicht auf Propaganda, sondern muss auf Vertrauen gründen – auf die Überzeugung, dass der Staat, dem man dient, tatsächlich das eigene Gemeinwohl schützt.

Die Diskussion über die Wehrpflicht ist daher kein Streit über Rekrutierungszahlen, sondern über die politische Seele der Bundesrepublik. Solange der Staat nicht fähig ist, seine Macht im Interesse der eigenen Bürger und nicht im Schatten fremder Hegemonien auszuüben, bleibt jede Form von Dienstpflicht ein autoritäres Experiment im Gewand freiheitlich-demokratischer Tugend. Die wahre Frage lautet also nicht, ob junge Menschen wieder dienen sollen – sondern ob der Staat, dem sie dienen sollen, noch ihnen gehört.

Quelle: https://www.freilich-magazin.com/politik/souveraenitaet-oder-simulation-die-wehrpflichtdebatte-im-schatten-der-hegemonie

Teil 2 | Kernpunkte einer Legitimation | Alles unerfüllt ... fremde, statt deutsche Interessen.

Ausschussquotenmann, Saturday, 13.12.2025, 22:45 (vor 5 Stunden, 27 Minuten) @ Hamidullah

Als Verschwörungstheoretiker könnte man darauf kommen, dass hier die letzte Stufe des Volkermordes an den Deutschen gestartet wird.
Deutschland kann den angeblichen Klimawandel nicht ändern. Trotzdem wird Deutschland unter diesem Vorwand wirtschaftlich zugrundegerichtet.
Genausowenig kann Deutschland einen Krieg gegen Russland gewinnen. Aber man kann unter diesem Vorwand die letzten deutschen Männer bis zum 60. Lebensjahr an der Front verheizen. Dann gibt es endlich wieder ausreichend Wohnraum in den unsere Goldstücke einziehen können.
Der von Dir verlinkte Artikel ist zutreffend. Einer Wehrpflicht ohne Staatsgrenze und Staatsvolk fehlt die Legitimation. Allerdings dürfte er weitgehend an der Realität vorbeigehen, da es sich letztendlich um einen Zwangsdienst handelt. Selbstverständlich wird man sich zuerst die Freiwilligen ziehen. Wenn die Wirtschaft weiter gegen die Wand fährt und die Sozialleistungen abgebaut werden wird für viele die Verpflichtung bei der Bundeswehr die einzige Möglichkeit sein der Obdachlosigkeit zu entgehen. Mit Zwang gezogen wird zuerst ein kleiner Teil, also die gerade volljährigen Männer. Und dann nach und nach die weiteren Jahrgänge. Nicht unwahrscheinlich, dass dafür auch der Heimatschutz eingesetzt wird:
https://www.arte.tv/de/videos/123341-005-A/re-ploetzlich-soldatin-beim-heimatschutz/
Da gibt es dann sicherlich sehr engagierte Frauen.

Zum Ablauf und den gesetzlichen Grundlagen:
https://www.dasgelbeforum.net/index.php?id=679047

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Wenn der "Staat" die Menschen verliert

Rainer ⌂ @, ai spieg nod inglisch, Sunday, 14.12.2025, 02:45 (vor 1 Stunden, 28 Minuten) @ Hamidullah

Zur Akzeptanz der Wehrpflicht gehört, dass der Pflichtige Teil des Staates ist. Im Ursprung war der Staat die Gesamtheit der Nation. Heute ist der Staat nur noch die Regierung als Drangsalierung und Ausbeutung des Volkes. Das Volk gehört nicht mehr zum Staat. Es wird von oben nur noch als Verwaltungs- und Ausbeutungsmasse betrachtet. Die innerliche Verpflichtung des Volkes dem "Staat" gegenüber ist damit verloren.

Dieser Punkt ist längst überschritten. Es ist die innerliche Kündigung gegenüber dem Staat. Auf Dauer lähmt diese alles. Wer kann, verschwindet aus dem Land, der Rest macht Dienst nach Vorschrift.

Rainer

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