Wenn der Mensch zur MenschIn wird - oder:

Wieviel »Gleichberechtigung« verträgt das Land?

How much »equality« the country can stand?

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Danke Brandon Smith, damit ist alles gesagt ... (Allgemein)

Garfield @, Friday, 12.12.2025, 18:04 (vor 23 Stunden, 21 Minuten) @ b.e.richter

Hallo b.e.richter,

ja, das sehe ich auch so. Es geht offensichtlich um die Errichtung einer weltweiten Oligarchie.

Begonnen hat das schon vor Jahrhunderten, mit der Industrialisierung. Daß diese weitreichende Folgen hatte, ist ja allgemein bekannt. Man konnte nun immer schneller und immer billiger immer mehr produzieren, der Ressourcenverbrauch nahm zu usw. Was aber meist gar nicht näher beleuchtet wird: Die Industrialisierung beschleunigte auch die Vergrößerung großer Vermögen enorm.

So entstand ein immer schneller immer reicher werdender Geldadel, der zunehmend bestrebt war, mehr Kontrolle über den Staat zu gewinnen, vor allem aus zwei Gründen: Erst einmal, um die Rahmenbedingungen beliebig anpassen zu können, um immer noch mehr Geld und damit mehr Macht zu generieren. Dann aber auch, um verhindern zu können, daß der Staat sich womöglich irgendwann gegen eben diese Geldadel wendet. Denn das Problem, daß einzelne Menschen enorme Vermögen anhäufen und schließlich ganze Länder bei ihnen verschuldet sind, gab es immer wieder auch schon lange vor der Industrialisierung. Und das wurde in früheren Zeiten oft dadurch gelöst, daß man solche Reichen einfach umbrachte. Spätestens, wenn auch der Herrscher eines Landes hoch verschuldet war, wuchs die Wahrscheinlichkeit, daß so etwas passierte. Und da die Industrialisierung immer größere Vermögen in wenigen Händen schuf, war klar, daß es nur noch eine Frage der Zeit war, bis irgendein Monarch auf die Idee kam, diesen Gordischen Knoten, der sein Land allmählich erdrosselte, mit dem Schwert zu durchschlagen.

Damals regierten in allen größeren Ländern noch Monarchen, die nicht bereit waren, ihre Macht mit irgendjemandem zu teilen. Manche reichen Bankiers kauften sich Adelstitel, wurden aber auch damit vom regierenden Hochadel nicht wirklich als seinesgleichen akzeptiert.

Also mußten diese regierenden Monarchen gestürzt oder zumindest entmachtet werden. Wie sollten einige wenige Reiche das nun aber bewerkstelligen? Sie brauchten das Volk auf ihrer Seite, und dabei kam ihnen zugute, daß das Volk ebenfalls mehrheitlich unzufrieden war.

Man ließ den Menschen also etwas von Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit erzählen und animierte sie dazu, für eine neue, gerechte Welt zu kämpfen. Manche Monarchen beugten sich dem Druck und gaben Stück für Stück ihre Macht ab, andere wurden durch Revolutionen oder Kriege gestürzt. Weil das nicht überall gleichzeitig, sondern nach und nach über Jahrhunderte hinweg geschah, durfte man den Menschen die Illusion der Demokratie nicht direkt wieder nehmen und gab ihnen überall da, wo der Hochadel vertrieben oder entmachtet worden war, einige Rechte und Freiheiten.

Manchmal verkalkulierte man sich auch und entfesselte Kräfte, die man nicht direkt wieder unter Kontrolle bekam. Dann war es wichtig, daß die Bevölkerung in den Ländern, die man unter Kontrolle hatte, glaubte, auf der richtigen Seite zu stehen. Weil es nur dort Demokratie und Freiheit gab.

Seit den 1990er Jahren glauben die führenden Oligarchen der westlichen Welt aber offensichtlich, daß sie nun endgültig gesiegt haben und die Herren der Welt sind. Also arbeitet man seitdem eifrig daran, die Rechte und Freiheiten der Menschen nach und nach wieder einzuschränken.

Letztendlich will man das Rad der Zeit zurückdrehen. Der gemeine Pöbel soll gefälligst wieder dahin zurückkehren, wo er vor 400 Jahren war.

Dumm ist nur, daß man den "schon länger" im Westen lebenden Menschen lange viel über Demokratie, Freiheit und Menschenrechte erzählt hat. Die Thesen der sogenannten Aufklärung sind tief in die Hirne eingedrungen. Viele Menschen erwarten tatsächlich nach wie vor, daß sie ein demokratisches Mitspracherecht haben. Sie sehen sich selbst allen Ernstes als Souverän und erwarten, daß die Regierung ihre Interessen vertritt.

Diese durch den Geist der "Aufklärung" verseuchte Bevölkerung muß also ausgetauscht werden. Man braucht ein neues Volk, möglichst aus Kulturen, in denen sich diese "Aufklärung" nicht ausbreiten konnte. Auch ist es gut, die Menschen massenhaft ins Elend zu stürzen, denn wer nur noch damit beschäftigt ist, sich die lebensnotwendigsten Dinge zu beschaffen, der kommt nicht mehr viel zum Nachdenken über das Große und Ganze.

Und man braucht mehr Religion. Aber nicht so, wie sie von den hier lebenden Mitgliedern der beiden großen christlichen Kirchen verstanden wird. Nein, man braucht Religionen, die archaischer, primitiver sind. Die dürfen sich gern auch gegenseitig bekämpfen, denn in je mehr Gruppen und Grüppchen man die Bevölkerung teilt, umso besser kann man sie unter Kontrolle halten. Wichtig ist natürlich auch, daß die Prediger die Menschen dazu anhalten, allen Anweisungen von oben klaglos zu folgen und ihnen dafür eine Belohnung nach dem Tod versprechen.

Der Islam bietet sich da an, aber auch das Christentum ist in der arabischen oder afrikanischen Welt durchaus geeignet, weil sich da die Ideale der Aufklärung nie durchgesetzt haben.

Warren Buffet hat es mal so ausgedrückt: Es herrscht Klassenkampf, meine Klasse gewinnt, aber das sollte sie nicht.

Freundliche Grüße
von Garfield


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