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Wieviel »Gleichberechtigung« verträgt das Land?

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Venezuela - eine perpetuierte Tragödie (Allgemein)

Carlos, Wednesday, 05.11.2025, 16:58 (vor 30 Tagen)

Servus!

Seit ein paar Wochen wird wieder einmal international, wie auch hier-zu-Forum, „Venezuela“ durch den medialen Fleischwolf georgelt. Kürzlich wurde gar einer venezolanischen Putschistin namens María Corina Machado der Friedens-Nobel-Präser wo 'reingeschoben. Lange habe ich mir überlegt, ob ich denn wirklich nochmals etwas zum Thema beisteuern sollte oder nicht.
Auf RT-Deutsch ist ein richtig guter Artikel erschienen, der die Situation in und von Caracas, vor etwa 35 Jahren wie auch heute, sehr prägnant schildert, also so, wie ich sie selber grosso modo bestätigen kann.

https://pressefreiheit.rtde.tech/meinung/258875-nobelkomitee-bereitet-welt-auf-angriff/

Ganz besonders unser lieber Schreiber „Manhood“ tut sich ja auch immer wieder recht fleißig zum Thema hervor – das da ist zwar schon wieder etwas her, macht aber nix:

https://wgvdl.com/forum3/index.php?id=140511

Beim letzten Male hat er mir erklärt gehabt, daß er meinen Ausführungen zum Thema „Venezuela“ keinen Glauben schenken mag – gut, werd’ ich überleben; is’ auch gar kein Problem. Gut, soll hier auch gewiß jeder gerne schreiben, was er lustig ist. Nur: „Manhoods“ Beiträge zum Thema „Venezuela“ sind ganz generell und gewiß nicht von z.B. vor Ort gesammeltem Wissen getrübt, übersteigen zudem kaum je das Volumen eines Limerick und beinhalten, abseits argumentefreier, mit Smileys verbrämter Polemik, keinerlei Substanz – Substanz, wohlgemerkt, über die sich anderenfalls ja debattieren ließe. Katharsis: Ich würde mich auch jetzt, hier und heute noch gerne von anderen Erkenntnissen ereilen lassen, denn im Grunde genommen ist’s ungemein schade, wenn echte Debatten, so, wie wir sie hier noch vor 15, 20 Jahren hatten, unter solchen Umständen unmöglich bleiben. Das Thema insgesamt berührt mich jedoch auch persönlich, weswegen ich Bullshit dazu eben durchaus auch ein bisserl persönlich nehme.
Weil hier im Forum aber auch und immer noch viele Forumsfremdlinge mitlesen, ergehe ich mich im folgenden womöglich erneut in Wiederholungen. Der erste Stein des Anstoßes: Manhood behauptet ad nauseam und erneut, Venezuela sei eine „sozialistische Diktatur“. Erneut ad nauseam: Das ist falsch.
Was ist kennzeichnend für Sozialismus/Kommunismus; i.e. was ist typisch für diese verbrecherische Idiotologie? Nota bene: An meiner eigenen Einstellung diesbezüglich sollten keine Zweifel bestehen.
1. Im Sozialismus/Kommunismus herrscht staatlich befohlene Plan- und Kommando-Wirtschaft in Gestalt von Sowchosen und Kolchosen: Heuer werden Klo-Deckel produziert, nächstes Jahr Sargnägel, übernächstes Jahr Hosenknöpfe. Auf’n Feldern wachsen mal Erdäppel, dann faulige Äppel, dann mal Kraut und Rüben - und dann und wann womöglich mal was anderes oder gar nix. Nichts, wirklich absolut nichts davon in Venezuela: Überall kann man in privaten Läden jeden erdenklichen Krempel ertrödeln – von Klamotten teils guter, teils beschissener Qualität, analoges von Elektronik, bis zu haufenweise Fälschungen. Übers ganze Land verstreut gibt es teils sehr große Bauernmärkte und Markthallen, wo man getrost Gemüse und Obst einkaufen kann, sowie Fleisch und Fisch, wenngleich man in puncto Hygiene Anstriche machen muß. Sind Fisch und Fleisch aber akkurat zubereitet, gibt’s keinerlei Probleme – ich wenigstens hatte noch kein einziges Mal welche.
2. Im Sozialismus/Kommunismus herrscht Zensur in Medien, Funk und Fernsehen und ja neuerdings auch im Internet; es erfolgt ausschließlich Hofberichterstattung – also in etwa so, wie inzwischen in der EU. Nichts, wirklich absolut nichts davon in Venezuela.
3. Im Sozialismus/Kommunismus wird grausame Religionsverfolgung betrieben, ganz besonders gegen das Christentum – ham’wa ja seit geraumer Zeit auch in’ner EU... Nichts, wirklich absolut nichts davon in Venezuela. Wer Zeit, Geduld und Intellekt mitbringt, der darf sich gerne auf gerade auf diesen Punkt konzentrieren und die Trilogie „Der Archipel Gulag“ aus der Feder Alexander Solschenizyns, sowie dessen Frühwerk „Der erste Kreis der Hölle“ über den Stalinismus lesen.
Gerade beim dritten Punkt begeht „Manhood“ sogar regelrechte Verleumdung; gerne sei deswegen einmal mehr folgende Episode berichtet. Venezuela ist ja OPEC-Mitglied, und deren Mitglieder treffen sich immer wieder einmal in einem derer Mitgliedsstaaten. Irgendwann gegen Ende der 2000-Nullerjahre war dies einmal mehr in Saudi-Arabiens Hauptstadt Ar-Riadh der Fall gewesen. Wie üblich versammelten sich die Mitglieder auch zu einem gemeinsamen Essen, anläßlich dessen der venezolanische Präsident Hugo Chávez exakt das tat, was man als gläubiger Katholik vor und nach dem Essen eben tut: Er bekreuzigte sich, sprach im stillen ein Gebet und bedankte sich so beim Schöpfer im Himmel für die erwiesene Gnade des Essen-Dürfens und erbat dabei auch Dessen Gnade – für ihn, Chávez, selbst, für die anderen Anwesenden, wie auch für die ganze Welt.
Die Lügenpresse mit ihrer Journaille schäumte natürlich vor Wut: Hugo Chávez… dieser Latino-Bauerntrampel - weiß der denn nicht, daß man in Saudi-Arabien nix Christliches tun dürfe… Daß die Saudis die Sache im Falle des römisch-katholischen Staatsgastes mit der gebotenen Höflichkeit nahmen, sowie der Umstand, daß auf der kompletten Saudi-Halbinsel keine einzige katholische Kirche steht, wohingegen mitten in der venezolanischen Hauptstadt Caracas eine riesengroße Moschee aus schneeweißem Marmor, sollten sich etwa OPEC-Musels dort einfinden, fiel dabei unter den Tisch, und/oder die linken Hetzer und Lügen-Ignoranten hatten von alledem schlicht keinen Dunst: Schließlich haben die alle die Culotten gestrichen randvoll geschissen, und keiner von denen traut sich je nach Venezuela. Tja…
Was in Venezuela hingegen eben schon vorherrscht sind Chaos, Wurschtigkeit, Schlamperei, Pleitegeier, Nepotismus, Korruption, Armut, ausufernde Kriminalität, allem voran Drogen-Kriminalität. Besagte Schlamperei bezieht sich dabei auch auf die Sprache; allenthalben kann man auch in Venezuela den Spruch „socialismo o muerte“ – auf deutsch: Sozialismus oder Tod – vernehmen; von Politikern, in der Gosse oder sonstwo. Es ist freilich so gut wie ausgeschlossen, daß auch nur irgendein durchschnittlicher venezolanischer Politiker oder auch nur ein kleiner verarmter Sprücheklopfer von der Straße den echten Sozialismus, wie etwa in der DäDäRä, je in natura besichtigt hätte: Seit jeher fehlte und fehlt da schlichtweg und einfach das Geld. Unsere Straßen wurden schließlich noch niemals von Touristen aus Lateinamerika bevölkert.
Hinzu kommt: Spätestens seit der globalen Ölkrise vor gut 50 Jahren befindet sich Venezuela im Niedergang; die bis Hugo Chávez allesamt reinweißen und korrupten Präsidenten hatten Schulden über Schulden aufgehäuft, sich selber die Taschen voll gemacht gehabt und rechtzeitig in Miami für jeden Fall vorgesorgt. Und: In allen süd- und zentralamerikanischen Staaten ist das alles analog und gleichfalls so – immer schon so gewesen.
Jetzt zum Anlaß von „Manhoods“ Zuschrift: Da habe angeblich die „rechte Venezolanerin“ María Corina Machado den Friedens-Nobel-Präser abgestaubt; der Trumpl habe „gewirkt“. Doll. Hatten wir ja auch schon beim Obamabababa, dem man damals provisorisch-prophylaktisch das Teil für absolut nix nachgeschmissen hatte und der summa summarum mehr Tote auf dem Gewissen hat als George Dabbljuh… Hatte und hat sich das mit dem „Frieden“…
Diese Machado ist schon ein sauberes Früchterl. Die Weibse stammt aus einer stinkereichen Oligarchen-Mischpoke, deren Vermögen seit jeher auf US-Banken in Florida liegt. Die haben allesamt auf US-Privat-Unis studiert, und mit den USA verbinden die seit jeher fast alles, mit Venezuela hingegen so gut wie nix. Derlei Pack hat sich seit den Zeiten der Conquista auf Kosten aller, die nur ein bisserl Farbe in der Haut hatten, bereichert. Glaubt ihr nicht? Sucht doch einmal nur Photos von einer Randale mit dieser Machado und vergleicht die mit denjenigen Menschen auf den Photos, wenn etwa der Präsident Maduro eine Rede hält: Bei der Machado gehören fast alle zu den Kreolen, die jedoch nur etwa 5% der gesamten Bevölkerung stellen.
Die gesamtökonomische Katastrophe Venezuelas ist auch gerne zu großen Teilen selbstverschuldet – aber eben nicht zur Gänze: Schließlich überziehen die USA jedes Land, deren Polit-Köterlis nicht brav auf Kommando auf Kaugummikatschers Schoß in Duldungsstarre verharren, mit Sanktionen. Wie das geht, erleben momentan zahllos viele Staaten auf dem Globus – übrigens auch wir Doitschen. Nicht vergessen: Die USA hatten ja auch das Nord-Ström-Konsortium mit Sanktionen belegt gehabt…
Das venezolanische Erdöl hatte bis zu Hugo Chávez Wahl praktisch US-Konzernen und ein bisserl den erwähnten Köterlis von den venezolanischen Oligarchen quasi gehört. Das Erdöl wurde ausgesaugt, nach den USA verbracht, und der gesamte finanzielle Reibach an der Rohstoff-Börse von Chicago verblieb auch in den USA. Venezuela hatte so gut wie nix davon. Sogar das venezolanische Stromnetz wurde von den USA aus gesteuert, und legte man dort den Schalter um, wie schon geschehen, dann gingen in Venezuela halt die Lichter aus, so daß man grinsend deklamieren konnte, na, schaut mal, diese Volltrottel…
Analog verläuft es übrigens in Ecuador, gleichfalls OPEC-Mitglied, und, gemessen an seinen Erdöl-Vorkommen, könnte es eigentlich reich sein. Ja: Könnte. Ist es aber nicht. US-Multis perforieren sozusagen den Amazonas-Urwald, saugen das Erdöl aus, und schippern es auf Tankern in die USA. Ist eine Quelle ausgesaugt, überläßt man die Öko-Katastrophe sich selber und erschließt daneben ein neue. Seit jeher verläuft das so, ohne, daß die Welt im Westen irgendwie davon Notiz nehmen wollte. Im Jahre 1996 revoltierten fast alle Ureinwohner flächendeckend gegen die USA. Und die? Die ließen zwei Kriegsschiffe vor Ecuadors Küste kreuzen, mit der Botschaft: „Uns ist’s wurscht, wer unter uns euer dummer Ober-Präser ist, aber das Erdöl gehört uns…“
Letztendlicher Auslöser für meine neuerlichen Ausführungen zum Thema „Venezuela“ ist dieses Video mit der Machado-Hexe, das ich auf RT gefunden habe; es ist geradezu unfaßbar:

https://pressefreiheit.rtde.tech/kurzclips/video/260589-oppositionsfuehrerin-machado-sorgt-mit-aufruf/

Ja, ja… Friedens-Nobel-Präser“: Die ach so „friedvolle“ Olle hat vor 20 Jahren, zusammen mit anderen Garrotteuren, gegen den gewählten Hugo Chávez geputscht gehabt – zum Glück erfolglos am Ende – und, oh Wunder, Hugo Chávez blieb versöhnlich und hat die Trulla nicht einmal vor Gericht gestellt. Jetzt peitscht sie die Kaugummikatscher auf, die vor der venezolanischen Küste zusammen gerottete Streitmacht möge doch bittrechtschön und gefälligst mal endlich Venezuela überfallen – wofür sin’se denn sonst alle da!? - , um genau das zu zu vollziehen, was ohnehin die ganze Welt weiß: Kaugummikatschers und die schwerreichen Oligarchen-Clans Venezuelas sollen und wollen sich wieder das Erdöl des Landes exklusiv unter die Nägel reißen - , mithin also wieder die „einzig richtigen“ Verhältnisse herstellen... Interessant: Im Video ist einer der Bengels aus’m Schwengel von The Donald zu sehen. Klugerweise stimmt er der Hexe nicht expressis verbis zu, sondern lauscht lediglich deren Étuden.
Nu freilisch: Die Drogenbosse dort sollen jetze mal endlich ein für alle Male kalt gemacht werden… ja, ja, ja... der Mond ist eckig, Schweine können fliegen, und Manhood samt Kaugummikatschers sind ja überhaupt gar nie nicht irgendwelche Macchiavellisten…
Der jetzt intendierte Kaugummikatscher-Feldzug könnte indes gründlich in die Hosen gehen – gründlicher noch, als alle bisherigen. Warum? Nicolás Maduro hat Rußland, China und den Iran um Hilfe gebeten – auch und gerade um militärische. Und: So weit ich weiß sind chinesische und russische Militärs samt Gerät schon in Venezuela stationiert. Sollte es also trotz alledem zum äußersten kommen, dann werden freilich wieder zahllos viele Menschen jämmerlich kreppieren müssen – haben halt Pech gehabt, denn Macchiavellisten wollen das so. Sollte es für Venezuela am Ende aber gut ausgehen, dann sollte man all die Hetzer samt der Machado-Hexe ein für alle Male einkassieren; gesiebte Lust hat schließlich was, ganz besonders in Lateinamerika; schon der kleine Billy-Boy hat wollte das ja partout in Erfahrung bringen…
Falls die Schose daneben geht, dürften wir, neben Ukraine, Naher und Mittlerer Osten und Chinesischem Meer, einen zusätzlichen Brennpunkt für den Ausbruch des 3. Weltkriegs bekommen. Rentiert sich ja sonst nicht… Wie gehabt: Oh Herr, bitte schmeiß’ Herz und Hirn vom Himmel… Herzlichen Dank an Dich, lieber Leser, daß Du mir einmal mehr bis hierher hast folgen mögen.

Carlos

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Laudetur Iesus Cristus per ómnia sǽcula saeculorum.
為了小孩子我砸鍋賣鐵。。。
La vida es sueño...
Nayax t’ant’ apanta wajchanakaxa manq’añapataki…
Con không gần phải khiếp sợ, bố ở dây, cảnh giác...


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