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WGvdL-"Einzelfallticker": "Explosion in Köln in Shop von Düsseldorfer Mode-Label „LFDY“" (Das hat nichts mit Nichts zu tun)

Mr.X, Wednesday, 18.09.2024, 12:34 (vor 76 Tagen) @ Deutschland zuerst!

Köln wird bunt und laut:

18.09.2024 - Kriminalität
Explosion in Köln in Shop von Düsseldorfer Mode-Label „LFDY“
Von Dagobert Ernst - Online-Redakteur/in
Köln/Düsseldorf. Zum zweiten Mal diese Woche gab es in Köln eine Explosion. Die Polizei ermittelt in alle Richtungen. Steckt die „Mocro-Mafia“ dahinter?

Nach einer Explosion in einem Modegeschäft am frühen Mittwochmorgen in der Kölner Innenstadt gibt es viele Vermutungen, aber bis dato keine belastbaren Erkenntnisse. Das sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Köln am Morgen auf Nachfrage. Erst am Montag explodierte ein Sprengsatz an einem Club, nur gut einen Kilometer vom Ort des Geschehens in der Kölner Ehrenstraße entfernt. Gibt es einen Zusammenhang? Die jüngste Explosion geschah am Mittwoch gegen 5 Uhr früh im Kölner Shop des Düsseldorfer Modelabels LFDY. Das Geschäft wurde schwer beschädigt, die Schaufenster waren durch die Detonation zersprungen. Zeugen wollen laut örtlichen Medienberichten eine 18 bis 20 Jahre alte Person gesehen haben, die nach der Tat vom Tatort geflüchtet sein soll.

Explosion in „LFDY“-Store in Köln: Eine Person wurde verletzt

Am Sitz des Unternehmens, das ausgeschrieben „Live Fast Die Young“ bedeutet, in einem hippen Hinterhof in der erweiterten Düsseldorfer Innenstadt gab es am Mittwoch keine Auskünfte. Die Läden des Labels, das 2012 in Düsseldorf gegründet worden war und das sich rühmt, Stars aus der internationalen Rapper-Szene und aus dem Profi-Fußball zu seinen Kunden zu zählen, würden vom Label selbst geführt. Weitere Geschäfte gibt es in Düsseldorf-Flingern, Berlin, München, Hamburg, Amsterdam und London. Zum Hintergrund der Tat gab es am Mittwoch bei Polizei und Staatsanwaltschaft in Köln noch keine belastbaren Erkenntnisse. Sprengstoff-Experten des Landeskriminalamts NRW aus Düsseldorf seien vor Ort, um den Tatort zur untersuchen, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft auf Anfrage. Eine Person sei verletzt worden, hieß es. Angeblich handelt es sich laut örtlichen Zeitungsberichten um einen Obdachlosen, der versucht habe, nach der Explosion im Laden zu löschen. Er sei erst nach der Explosion am Tatort eingetroffen, gehe aus Videobildern hervor.

Zusammenhang zur „Mocro-Mafia“?

Der Tatort liege in der Ehrenstraße, einer „Parade-Einkaufsstraße“ in der Kölner Innenstadt, beschrieb der Justiz-Sprecher. Das Geschäft sei etwa einen Kilometer entfernt von der Disco „Vanity“ an der Kölner Party-Meile Hohenzollernring, an der es Montagfrüh ebenfalls eine Explosion gegeben hatte. Eine Reinigungskraft habe dabei ein Knalltrauma erlitten, hatte die Polizei mitgeteilt. Weitere Verletzte gab es nicht. Die Disco war beim Zeitpunkt der Detonation geschlossen. Die Kölner Polizei sucht nach der Detonation an der Disco von Montag mit Fotos nach einem Verdächtigen. Inwieweit er zur sogenannten „Mocro-Mafia“ gehört, der mehrere ähnliche Anschläge aus den vergangenen Monaten, u.a. in Köln, Düsseldorf und Duisburg, zugeschrieben werden, sei jedoch weiterhin unklar, hieß es bei der Polizei.

Sitz des Modelabels LFDY: Polizei Düsseldorf ist „sensibilisiert“

Die Polizei in Köln ermittelt derzeit in einem groß angelegten Verfahren gegen mutmaßliche Personen aus dem „Mocro-Mafia“-Milieu. Zwölf Personen sind derzeit in Untersuchungshaft, sagte der Justizsprecher. Es gebe über 20 Beschuldigte in 25 Ermittlungsverfahren. Bei denen es unter anderem um Sprengstoffanschläge geht, aber auch um Entführungen in Bochum und Köln im Zusammenhang mit einem Streit von Drogenbanden. Erst Anfang August hatten Spezialkräfte der Polizei einen weiteren Verdächtigen festgenommen. „Zum möglichen Adressaten des Anschlags in dem Modegeschäft können wir noch nichts sagen“, erklärte der Justiz-Sprecher. Es seien auch andere Hintergründe möglich, etwa ein örtlicher Konflikt, hieß es bei der Justiz; Details nannte der Sprecher nicht. Unterdessen verfolgt die Düsseldorfer Polizei die Ermittlungen in Köln nach eigenen Angaben „aufmerksam.“ Ein Sprecher sagte, man sei in Bezug auf die Örtlichkeiten des Modelabels in der NRW-Landeshauptstadt „sensibilisiert“.

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