Beobachtungen zum alltäglichen Fernseh-Krimi
Aus dem Diesellog zum Fernseh-Krimi:
Liebe Leser: achtet mal da drauf. So gut wie in jedem Fernseh-Krimi ist das so: Männer werden hart angefaßt, auch der kleinste Verdacht rechtfertigt Inhaftierung, unverhältnismäßig harte Gewaltanwendung gegen die Person - pauschale Vorverurteilung sowieso. Und bei der Entlassung aus der U-Haft wegen Fehleinschätzung gibt es keine Entschuldigung: Männer haben das zu ertragen. Nicht schlimm für so'n Mann.
Sollte sich im weiteren Verlauf herausstellen, dass es sich um eine Täterin handelt, dann wird beleuchtet, warum sie das getan hat, dass sie gar nicht anders konnte, von ihren Gewissensqualen, bis sie sich endlich traut, das Schwein umzubringen, dass sie eigentlich gar nicht schuld ist, sondern vom Opfer oder irgend einem Mann zu solch einem Verbrechen gedrängt wurde - und folglich wiederum eigentlich ein Mann in den Knast müßte. Sie wird mit Samthandschuhen angefaßt, höflich gebeten, sich ins Polizeiauto zu setzen und der Empfang in der U-Haft ist eher herzlich und mitfühlend.
http://klartext.macbay.de/Diesellog/?p=3055
--
Wer gegen Monster kämpft, muss achtgeben, nicht selbst zum Monster zu werden - Nietzsche
Interessanter Blog (Thema: Männer und Frauen)
Schöne Sammlung zum Thema Männer und Frauen:
http://klartext.macbay.de/Diesellog/?cat=3
Rainer
--
![[image]](Info/Img/feminismus-gegen-frau-kl-1.png)
Kazet heißt nach GULAG jetzt Guantánamo
Beobachtungen zum alltäglichen Fernseh-Krimi
Die Krimi - Fernsehlandschaft birgt mehr Informationen über den gelenkten Mainstream - auch und gerade innerhalb des Geschlechterdiskurses -als manch einer ahnt. Bekäme jemand alle "Tatorte" auf den Rechner, könnte er leicht analysieren, wiedie Radaktionen Menschenbilder formen oder aber formen wollen. Allein die Betrachtungen des Auftretens der Kommissare und Kommissarinnen im Kontext der politischer Ambitionen jeweiliger Zeitabschnitte spräche Bände.
Und das nicht nur bei Tatorten; nicht zufällig flimmern zunehmend aufgekaufte Krimis aus Skandinavien über die Bildschirme, die allesamt - mehr oder weniger - feministisch geprägte Frauenbilder menschelnd transportieren. Damit nicht genug, Inlandsproduktionen von ARD und ZDF übertreffen sich bei Versuchen politische Wunschbilder im warmen Licht erscheinen zu lassen. In der "SOKO Leipzig" beispielsweise geistert eine weiblich intuitive Frauengestalt, die nicht nur den Männerladen mittels herausragender Sozialkompetenz zu einem menschlichen Team formt, sondern - selbstverständlich - oftmals die Meute auf die richtige Spur setzt. Die ganze Serie bebildert die sozialpädagogische These von Teams, die sich erst zu echten Teams entwickeln, wenn Frauen mitwirken. Die pseudorealistische Welt - nicht nur - die "SOKO" bietet Erlebnisersatz, die sich im Hirn einnisten und dort ein Eigenleben als Quasirealität führen. Wie bei der "SOKO", geht es in zahlreichen andern Filmen und Filmchen des Genres zu, wo besagte "weibliche" Atribute nicht über die Hauptdarsteller wirken, gibt es reichlich Nebenfiguren, die sehr subtil erwünschte Frauenbilder transportieren. Sehr beliebt sind Staatsanwältinnen, die Selbstverständlichkeit weiblicher Führerschaften signalisieren, natürlich in vielfältiger Ausprägung. Aber immer lautet die Botschaft: Schaut her, was für ein Gewinn Weiblichkeit der Männerwelt zu bedeuten hat.
Krimis werden massenhaft konsumiert, massenhafte dringen also "positive" Subbotschaften in die Wohnzimmer, die mit der Zeit negative Erfahrungen mit Kampfemanzen in der wirklichen Welt überlagern und darüber hinaus auch den ganz privaten Geschlechterdiskurs beeinflussen dürften. Erklärt dieser Psychomechanismus eine Teil der Pudelseuche?
Besonders die Rollen der Kommissarin Lindholm/Maria Furtwängler verdeutlichen Nähe zu beabsichtigten Wirkungen. Beispiel? Vor nicht allzu langer Zeit monierte irgendein Pudelhansel - wenn ich nicht irre, aus dem Layhaus - die Abwesenheit des Problemfeldes Vereinbarkeit Beruf-Karriere, prompt bekam Lindholm ein Kind. Von einem Mann , der tragisch, tragisch sterben musste. So war die Alleinerziehende kreiert, die alle privaten Probleme (fast) mit links packt. Eine, die über einen halbvetrottelten, weltfremden Freund verfügt ,der völlig platonisch und als Lücken füllender Freund, als feministischer Traum also, funktioniert.
So konnte mich also die Exposition des "Tatorts" am vergangenen Sonntag nicht weiter verwundern. Sie wartete dort mit einem Telefonat auf, in dem die blasse Randfigur "Leiter des LKA", also Chef Lindholm, unsere Meisterkommissarin beauftragte vom Urlaubsort aus in einen Fall einzusteigen, mit dem ein unfähiger Kommissar beschäftigt war. Der hielte sich Frauen vom Leibe, so der Chef - und Frau Lindholm führt den Satz zu Ende: "Sie brauchen also eine Frau." Dementsprechend verliefen die Ermittlungen, logisch. Botschaft: Ohne Frau geht nichts.
Nun bin ich der letzte, der Autoren vorschreiben mag, wie sie ihre Geschichten laufen lassen, doch die Fülle pudeliger Filme, lässt mich dennoch sinnen, wie es in dieser Zahl zu ihnen kommt. Greifen Parteien und Lobbyistinnen ins geschehen oder sind die Redaktionen selbst von profeministischen Missionseifer erfüllt?
Felix Huby. eines der erfolreichsten Drehbuchautoren Deutschlands, zeigt als Insider, dass etwas faul ist im Fernsehbetrieb:
"Autoren werden immer mehr zu Schreibknechten... Bis hin zu der Forderung, die weibliche Hauptfigur so sehr ins Zentrum zu rücken, daß man ihr fast übermenschliche Qualitäten andichten muß."
Auch wenn ich nicht dauernd auf Goebbels und seinen Kameraden herumreite, eines gehört meines Erachtens hierher: Goebbels erkannte schnell, wie untauglich Filme für die Propaganda sind, wenn sie als Propaganda erkennbar daher flimmern.Er setzte also als Transmission wichtiger Botschaften auf Unterhaltung...
Nebenbei gesagt, fragte ich per mail einst Frau Lindholm/Furtwängler, ob sie nicht fürchte, eines Tages vor ähnlichen Problemen zu stehen, wie ihr Vater nach dem letzten Krieg. Der ehemalige Vizepräsident der Reichsmusikkammer und begnadete Dirigent Wilhelm Furtwängler musste sich den Vorwurf übergroßer Nähe zum NS - Staat gefallen lassen. Antwort-keine...
Die Wirkungsmechanismen von Fernsehkrimis greifen jedenfalls tief, tiefer als Konsum gewisser vorgeführter Handlungs- und Geschlechtermuster. Mich wundert, dass sie so wenig Beachtung finden in unserem Diskurs.
narrowitsch
--
Extemplo simul pares esse coeperint, superiores erunt-
Den Augenblick, sowie sie anfangen, euch gleich zu sein, werden sie eure Herren sein.
Beobachtungen zum alltäglichen Fernseh-Krimi
Nebenbei gesagt, fragte ich per mail einst Frau Lindholm/Furtwängler, ob
sie nicht fürchte, eines Tages vor ähnlichen Problemen zu stehen, wie ihr
Vater nach dem letzten Krieg. Der ehemalige Vizepräsident der
Reichsmusikkammer und begnadete Dirigent Wilhelm Furtwängler musste sich
den Vorwurf übergroßer Nähe zum NS - Staat gefallen lassen.
Antwort-keine...
Den in diesem Posting geäußerten Ansichten kann ich weitgehend zustimmem. Daß die Frau Furtwängler allerdings auf eine email, in der der Dirigent Wilhelm Furtwängler als ihr Vater bezeichnet wird, nicht antwortet, liegt wahrscheinlich daran, daß sie den Fragesteller wegen seiner Uninformiertheit von vornherein nicht ernstgenommen hat. Aus Wikipedia: " ... Maria Furtwängler ist Großnichte und Stiefenkelin des Dirigenten Wilhelm Furtwängler". Weiter: " ... ihre Mutter ist die Schauspielerin Kathrin Ackermann". Aber klar, daß der Verdacht nahelag, war doch der alte Wilhelm bekannt dafür, daß er alles vergenußwurzelte, was nicht bei drei auf den Bäumen war, wie das angegebene Verwandschaftsverhältnis "Großnichte und Stiefenkelin" ja auch schon hinreichend signalisiert.
Oh, peinlich
Den in diesem Posting geäußerten Ansichten kann ich weitgehend zustimmem.
Daß die Frau Furtwängler allerdings auf eine email, in der der Dirigent
Wilhelm Furtwängler als ihr Vater bezeichnet wird, nicht antwortet, liegt
wahrscheinlich daran, daß sie den Fragesteller wegen seiner
Uninformiertheit von vornherein nicht ernstgenommen hat. Aus Wikipedia: "
... Maria Furtwängler ist Großnichte und Stiefenkelin des Dirigenten
Wilhelm Furtwängler". Weiter: " ... ihre Mutter ist die Schauspielerin
Kathrin Ackermann".
Peinlich, da bin ich wohl seinerzeit einer Ente aufgessen. ich erinnere mich allerdings noch genau meiner Verwunderung über die verwandtschaftlichen Nähe und schrieb spontan. BLÖD - lese ich nicht, weiß der teufle, wo ich mir den Unsinn eingefangen habe. Nun ja, wer viel macht, macht auch viel Scheiß...Peinlich ist es trotzdem.Du hast recht, so Schitt ist die Wiki dann wieder auch nicht.
Aber klar, daß der Verdacht nahelag, war doch der alte
Wilhelm bekannt dafür, daß er alles vergenußwurzelte, was nicht bei drei
auf den Bäumen war, wie das angegebene Verwandschaftsverhältnis "Großnichte
und Stiefenkelin" ja auch schon hinreichend signalisiert.
Nö, soweit habe ich nicht gedacht. Muss ich wahrheitsgemäß gestehen.
Ansonsten ist es schon schwer mit verwandtschaftlichen Verhältnissen bei einer Reihe KünstlerInnen. Die berliner Theaterszene war zeitweilig von den Spermafäden eines berühmten Augsburgers zusammen gehalten. Zu wissen, wer da unter welchen Namen per Blutsverwandtschaft verbunden ist/war/sein könnte, setzte umfängliche Studien voraus, die ich Klatschbasen und Urheberrechtstantiemen - Anwälten gern überlasse.
Mit neuem Wissen ausgestattet, werde ich mein Glück nochmals versuchen, artig mit Entschuldigung - natürlich. Freilich erhoffe ich mir keine Antwort, aber so ein kleiner Nadelstich kann ja keiner selbst verliebten Künstlernatur schaden, nicht war?
Narrowitsch
--
Extemplo simul pares esse coeperint, superiores erunt-
Den Augenblick, sowie sie anfangen, euch gleich zu sein, werden sie eure Herren sein.
Beobachtungen zum alltäglichen Fernseh-Krimi
Hallo,
Du hast völlig recht mit Deinem Post, die Unterwanderung der TV-Krimis durch den Femi-Mainstream stößt mir schon seit über 10 Jahren sauer auf. Das größte Brechmittel ist auch für mich die Furtwängler, aber da gibt es ja noch so einige Kandidatinnen samt ihrem Schlepptau aus erbärmlichen Pudeln.
Was mich auch wundert, ist, dass sich niemand zu fragen scheint, ob der hohe Prozentsatz an weiblichen TV-Kommissaren (gefühlte 40 - 50 Prozent) eigentlich irgendwas mit der herrschenden Realität in den bundesdeutschen Mordkommissionen zu tun hat.
Vor einigen Jahren stand dazu mal was zahlenmäßiges in einer Zeitung. Da war die Rede von gerademal 2 Frauen als reale Leiterinnen einer Mordkommission. In ganz Deutschland wohlgemerkt.
Selbst wenn es mittlerweile vielleicht ein paar mehr gibt, handelt sich hier also tatsächlich um voll geplante feministisch/politisch-korrekte Gehirnwäsche, und die Leute ziehen sich das tagtäglich rein. Das Schlimmste: manchmal spreche ich mein Umfeld darauf an, und die meisten schauen mich dann erstmal völlig konsterniert oder ungläubig an und sagen, dass ihnen das eigentlich nie so aufgefallen wäre...
Grüße,
Ugo
Beobachtungen zum alltäglichen Fernseh-Krimi
Was mich auch wundert, ist, dass sich niemand zu fragen scheint, ob der
hohe Prozentsatz an weiblichen TV-Kommissaren (gefühlte 40 - 50 Prozent)
eigentlich irgendwas mit der herrschenden Realität in den bundesdeutschen
Mordkommissionen zu tun hat.
Vor einigen Jahren stand dazu mal was zahlenmäßiges in einer Zeitung. Da
war die Rede von gerademal 2 Frauen als reale Leiterinnen einer
Mordkommission. In ganz Deutschland wohlgemerkt.
Krimis geben selten authentisch Polizeialltag wieder, müssen sie auch nicht. Aber in der Fiktion sollten sie wahrhaftig bleiben, denk ich immer mal, ganz im stillen Stübchen. Und wenn ich mir dann des Lang Fritzens "M-eine Stadt sucht einen Mörder" (1931) anschaue, kenne ich wieder den Unterschied zwischen sozial engagiertem Film, auch noch hervorragend gemacht, und gequirlter Scheisse in bewegten Bildern. Die Konstruktion der KriminalfrauInnengesellschaft, auf Grundlage ein paar Hanselinnen im RL, zählt ganz sicher zu letzterem. Bestätigt meine These: "Manchmal ist Rückschritt Fortschritt".
Selbst wenn es mittlerweile vielleicht ein paar mehr gibt, handelt sich
hier also tatsächlich um voll geplante feministisch/politisch-korrekte
Gehirnwäsche, und die Leute ziehen sich das tagtäglich rein. Das
Schlimmste: manchmal spreche ich mein Umfeld darauf an, und die meisten
schauen mich dann erstmal völlig konsterniert oder ungläubig an und sagen,
dass ihnen das eigentlich nie so aufgefallen wäre...
Zeigt, wie gut das Konzept aufgeht, nicht wahr? Wir sollten da öfter mal ein Auge riskieren. Ich meine die, die noch ne Kiste besitzen...
In Sachen Schweißerinnen, die es einfach besser können, war schnell aus die Maus. Das war n Happen zu fett,propagandamäßig...
Herres, Struve und co haben das Schmierenhandwerk des ollen Goebbels nur partiell verstanden, lassen sie jedenfalls vermuten. Beim Krimi klappt es dennoch schon ganz gut.
Vielleicht tun sie aber auch nur so,als wüssten sie nicht, aus welchen trüben Brunnen sie schöpfen, wollen medienmäßig nicht in den Ruf schiefer Autobahn geraten. Doch siehe: Davon geht die Welt nicht unter,*träller*, es geht alles vorüber *schunkel* , ein Volk steht auf... ähm, nu reicht´s aber.
Narro
--
Extemplo simul pares esse coeperint, superiores erunt-
Den Augenblick, sowie sie anfangen, euch gleich zu sein, werden sie eure Herren sein.
Beobachtungen zum alltäglichen Fernseh-Krimi
Was mich auch wundert, ist, dass sich niemand zu fragen scheint, ob der
hohe Prozentsatz an weiblichen TV-Kommissaren (gefühlte 40 - 50 Prozent)
eigentlich irgendwas mit der herrschenden Realität in den bundesdeutschen
Mordkommissionen zu tun hat.
Ich denke, nicht nur nicht in den bundesdeutschen! Wenn man sich die schwedischen Verfilmungen von Mankell oder Hakan Nesser anschaut: immer ist da eine alte Matrone im Chefzimmer, die den dummen Komissaren sagt, was sie zu tun haben. (Wallander lässt grüssen). Ebensolches ist bei dem Ami-Schrott von CIS xy festzustellen. Löbliche Ausnahmen sind die Verfilmungen von Donna Leon, Commissario Brunetti.
Maxx
--
Two Beer or not two Beer (Django Edwards)
Beobachtungen zum alltäglichen Fernseh-Krimi
Löbliche Ausnahmen sind die
Verfilmungen von Donna Leon, Commissario Brunetti.
Maxx
Da hast du aber nicht richtig hingeguckt.
Der kann doch nicht mal' nen Computer bedienen. Ohnen die Sekretärin und die Einflüsterungen seiner Ehefrau ist der doch völlig hilflos.
Ne, ne, das ist auch wieder so ein Pudel-Beispiel