Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

Archiv 2 - 21.05.2006 - 25.10.2012

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Sat1 & die Unterschichts-Alphamädchen

Im Batiktuch gebundene Schriftstellerin, Monday, 16.11.2009, 23:59 (vor 5888 Tagen)

Sat1 powered mal wieder:
http://www.spiegel.de/kultur/tv/0,1518,661456,00.html

Seit sich Marie und ihr Mann Ralf (Christian Kahrmann) getrennt haben, ist sie den Job in seinem Autohaus los. Nur mühsam kann sie sich und den gemeinsamen Sohn Daniel über Wasser halten, prompt wittert Ralf die Chance, mit seiner neuen Freundin das alleinige Sorgerecht für den Nachwuchs zu erstreiten.

Ja, der fiese Ralf. Erst macht er sie duch die von ihm ausgegangene Trennung arbeitslos, dann will er ihr auch noch die Kinder nehmen. Viele Sat 1 Zuschauerinnen werden sich da fühlen wie Marie. Die Ärmste.

Eine televisionäre Revolution darf man sich von "Eine wie keine" nicht erhoffen. Dafür sind die Zutaten dieses TV-Märchens zu bekannt: Die Frau ist dem Mann beruflich untergeordnet, er ist vergeben, beide müssen erst zu sich selbst finden, bevor sie zueinander kommen können.

Das ist sowas von fifty (Alice Schwarzer´s Ausdruck für Paarungsverhalten/Positionierung von Menschen in den 50ern). Moderne Frauen paaren sich nicht nach oben hin. Grade nicht in Krisenzeit und vor alledingen nicht in Deutschland. Auch in den mittleren Schichten käm die Kunststudentin nie auf die Idee sich den Prof zu angeln.

UND: Frauen spannen grundsätlich verheirateten Frauen nie die Männer aus. Softskillmässig einfach nicht möglich.

Wie ihr Hang zu Wildtier-Prints dient auch der Wohnort der Charakterzeichnung Manus: Sie ist Prolette durch und durch. Das wird aber so positiv inszeniert, dass einem schmerzlich bewusst wird, wie herablassend das Fernsehen in den vergangen Jahren mit Menschen mit wenig Geld und Bildung umgegangen ist.

Jau, Bad girls
Voll Assi, aber liebenswert.

Wo bleibt der Film über mordene Mütter. Der aufzeigt, daß diese Damen neben dem kleinen Missgeschick (upps, dat war dat Kind) eigentlich total supi und kess sind.

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