Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Die Rückkehr des Kriegsspielzeugs

Christine ⌂, Monday, 16.11.2009, 22:41 (vor 5888 Tagen)

Minipanzer und Soldaten erobern Kinderzimmer

Ein neuer Rüstungswettlauf hat begonnen - und kaum einer hat etwas gemerkt. Kampfhubschrauber, Panzer und Panzerspähwagen halten Einzug in deutsche Kinderzimmer. Altersempfehlung: ab drei Jahren.

[..]In der reinen Tabuisierung von Gewalt durch die Gesellschaft sieht er eine gewisse Verlogenheit. "Das Problem ist", so Thomas Hartmann, "dass wir so eine Art Bullerbü-Blick auf die Kinder haben. Wir stellen sie uns als rein und unschuldig vor, da haben aggressive Tendenzen eigentlich keinen Platz. Und wenn wir solche Bilder, die wir in uns haben, auf die Kinder übertragen, dann führt das oft dazu, dass wir das verbieten wollen, dass wir das Thema tabuisieren und den Kindern dadurch nicht gerecht werden."

[..]In der weiblichen Übermacht, die Jungs in ihrer Sozialisation oft erleben, sehen Experten eine Ursache für die Rückkehr des Kriegsspielzeugs. Männliche Erzieher und Grundschullehrer sind immer noch eine Seltenheit.

[..]Viele Frauen haben oft schon mit dem natürlichen Bedürfnis nach Raufereien ein Problem. Die fatale Botschaft an das Kind lautet: Mit dir stimmt etwas nicht.

http://www.3sat.de/dynamic/sitegen/bin/sitegen.php?tab=2&source=/kulturzeit/themen/139660/index.html

Rainer und ich dachten gerade, wir hören nicht richtig, als der Sender das mit der weiblichen Übermacht brachte. Aus meiner Sicht ein lesenswerter Bericht.

Gruß - Christine

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Es ist kein Merkmal von Gesundheit, wohlangepasstes Mitglied einer zutiefst kranken Gesellschaft zu sein

Die Rückkehr des Kriegsspielzeugs

Wladimir, Monday, 16.11.2009, 23:10 (vor 5888 Tagen) @ Christine

Sind `fast Alle` "militaristisch" herangewachsen?

Wer das Luftgewehr hatte, war in den 70ern ´der König´. Oh man was ham wir damals Aärger bekommen als wir die Playmobilfiguren zerballert hatten.

Star wars = Kieg der Sterne. Krass, womit die Plastikfiguren damals ausgerüstet waren, da waren Panzer und Real-Schit Waffenspielzeug der reinste "Babyfurz" dagegen gewesen. "Laserkanone schlägt das gesamte Anti-Godzilla-Waffenarsenal - Ätsch!"
Revell hat fast nur Kriegsmodelle im "Angebot" - seit eh und je. Angefangen von der Vikrory (Segelschiff mit haufenweise Kanonen), über Flugzeugträger unter voller Bewaffnung, bis zur jeweils aktuellen "Kampfmaschine" der Amis.

Frage mich, warum das Zeug ehemals so gut "verkauft" wurde und neulich im Karstatt fast alles bis zur Hälfte runtergesetzt war (die bekommen das Zeug offenbar nicht mehr los).

Hab übrigens Zivil-Zwangsdienst machen müssen - aus Gewissensgründen.

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Die Rückkehr des Kriegsspielzeugs

Nihilator ⌂, Bayern, Tuesday, 17.11.2009, 02:02 (vor 5887 Tagen) @ Christine

Rainer und ich dachten gerade, wir hören nicht richtig, als der Sender das
mit der weiblichen Übermacht brachte. Aus meiner Sicht ein lesenswerter
Bericht.

Echt frauenfeindliche Arschlöcher, wie konnte das nur durchgehen? Alle Frauenbeauftragten krankgeschrieben? (Mutterschaftsurlaub verwerfe ich mal von vornherein)
Wenn das kein Beweis ist, daß wir mehr davon brauchen, viel, viel mehr! Das 3-4fache würde ich fürs erste ansetzen. Danach sehen wir weiter.
Ich persönlich sehe das Ziel erst erreicht, wenn alle berufstätigen Frauen Frauenbeauftragte sind. Das wären dann so ca. 15 Mio, derzeit jämmerliche 50.000. Da lasse ich mich auch nicht runterhandeln. Das muß einfach sein, sonst gibt es keine ChancInnengleichheit.

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CETERUM CENSEO FEMINISMUM ESSE DELENDUM.

MÖSE=BÖSE

Fast ein Jahr lang suchte sie Hilfe bei Psychiatern, dann wandte sie sich Allah zu.


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Die Rückkehr des Kriegsspielzeugs

Joseph S, Tuesday, 17.11.2009, 23:56 (vor 5887 Tagen) @ Christine

Wenn der Junge erwachsenen Männer nicht in seinen Beziehungen erlebt, bleiben ihm nur noch die Männer in Büchern und im Fernsehen als Männlichkeitsvorbild, und diese sind viel krigerischer als die echten Männer. Wenn er richtige Männer kennen würde, bräuchte er kein Kriegsspielzeug für seine Geschlechtsidentität.

Die Rückkehr des Kriegsspielzeugs

Wladimir, Wednesday, 18.11.2009, 02:43 (vor 5886 Tagen) @ Joseph S
bearbeitet von Wladimir, Wednesday, 18.11.2009, 02:50

Wenn der Junge erwachsenen Männer nicht in seinen Beziehungen erlebt, bleiben ihm nur noch die Männer
in Büchern und im Fernsehen als Männlichkeitsvorbild, und diese sind viel krigerischer als die echten Männer.
Wenn er richtige Männer kennen würde, bräuchte er kein Kriegsspielzeug für seine Geschlechtsidentität.

Waffen beinhalten meist nen haufen Technik. Jungs wollen von Natur aus Sachen auf den Grund gehen und Dinge tun, die Spektakulär sind. Beim Zerlegen von Spielzeug kann man das "Ergründen" beobachten - beim lauten Toben, die spektakuläre Seite. Viele Waffen sind laut und spektakulär. Daher merke ich an, dass Jungs + Waffen nicht unbedingt verwerflich ist. Der Zusammenhang ist "Verantwortung" lernen, übrigens meist nur durch Väter möglich: "Neue Type von Muddi ist ein Arsch." Männer lassen sich von den "Kröten" Anderer nur bedingt auf der Nase rumtanzen - verständlich da Jungs ne Menge kaputt machen können.

Jungs haben beim verfolgen von Zielen die Eigenschaft, Regeln offensichtlicher anzuzweifeln und zu brechen als Mädels. Jungs wissen, dass sie dafür Ärger bekommen. Allerdings haben sie weniger Angst davor, für ihre Verstöße die "volle Packung" zu bekommen. Daher müssen sie weniger lügen. Heimlich schaffen die Buben oft, der "Allmacht" von Müttern zu entkommen und erzeugen dabei einiges an ´Bruch´, bis es auffliegt und der Ärger folgt. Der "Drang" wird nach dem Ärger wieder für eine gewisse Zeit unterbunden.

Über ihren heimlichen Erkundungsdrang können Jungs teilweise noch, Stück für Stück, Verantwortung ohne Väter lernen. Bei alleinstehenden Frauen bekommen Jungs Drang und Mut als störend vorgehalten und unterbunden. Projektionen der Mütter wie "Du kannst da runterfallen ...", "Du wirst das noch kaputt machen ...", sind Aufforderungen, Belange heimlich zu befriedigen und bringen Jungs sogar in Lebensgefahr. Der sogenannte "Hurensohn" ist nicht unbedingt ein Synonym für einen verantwortungsvollen Mitbürger, suggeriert er doch etwas "Bestimmtes" über den Familienstand der Mutter und somit anerzogene Verantwortungslosigkeit.

Jungs brauchen als Vorbilder keine x-beliebigen "Männer", weder aus Film, Buch oder in Form des neuen Fotzenknecht von Muddi, sondern Väter, die nicht unter dem Pantoffel der Mutter-Kuh stehen. Ein Vergleich mit dem `neuen Familienrecht` sagt einiges aus, über "zu erreichende Ziele".

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