Warum wir keine Gemeinsamkeit finden
Die Einteilungs-Kategorie ?Winner - Loser? wird so gut wie nur für Männer verwendet.
Der eine wird als ?Loser? angesehen, auf ihn wird verächtlich herabgesehen.
Der andere wird als ?erfolgreicher Sieger-Typ? bewundert.
Die Winner-Loser-Einteilung von Männern wird sowohl von Männern, als auch von Frauen und vor allem auch durch uns Männer uns selbst gegenüber vorgenommen. Jeder Mann schätzt sich ein, befragt sich ständig selbst: ?Bin ich ein Winner oder bin ich ein Loser ??
Männer setzen sich selbst und andere Männer dadurch unter Druck. Sie schaden sich selbst und anderen Männern. Sie bekämpfen sich gegenseitig und sind dadurch nur sehr schwer zu solidarischem, gemeinsame Männer-Interessen betonenden Denken und Handeln fähig.
In dem quälenden Konkurrenzkampf geht es vordergründig um Macht, Geld, Sozial-Prestige. Aber dies sind nur Mittel für das eigentliche Ziel, das wir haben. Es heißt: Frauen zu gewinnen.
Wir sind schon ganz schöne Deppen...
Wenn wir gemeinsame Interessen gegen den bedrückenden Feminismus formulieren und organisieren wollen, müßten wir uns darum bemühen, unser Konkurrenzdenken zu überwinden und eine neue Männer-Solidarität zu gewinnen. Das weiß jeder von uns.
Aber dennoch tun diesen Schritt nur wenige. Denn dieser Schritt widerspricht unserem eigenen tiefsitzenden Selbstverständnis als dem starken Mann, der alles alleine packt und auf keine Hilfe angewiesen ist, er widerspricht unserem Winner-Ideal.
Woran denken wir z.B., wenn wir das Wort "Männergruppe" hören ?
Ich geb´s zu: Auch ich assoziiere automatisch: Waschlappen, Weicheier, Frauenversteher, Warmduscher usw. Zudem hat eine Männergruppe für mich noch einen abschreckenden Ruch von Schwulität. Kurzum, in mir denkt es: Es sind Loser, die sowas nötig haben, und ich will kein Loser sein.
Das ist der verrückte Zwiespalt, in dem ich stecke: Auf der einen Seite weiß ich rational ganz genau von der Notwendigkeit männlichen Zusammenschlusses. Emotional jedoch wehrt sich alles in mir. Ich will´s nicht "wahrhaben". Und so geht es sehr vielen.
Warum wir keine Gemeinsamkeit finden
Das ist der verrückte Zwiespalt, in dem ich stecke: Auf der einen Seite
weiß ich rational ganz genau von der Notwendigkeit männlichen
Zusammenschlusses. Emotional jedoch wehrt sich alles in mir. Ich will´s
nicht "wahrhaben". Und so geht es sehr vielen.
"Ich geh doch nicht zum heulen in die Wirtschaft", hieß es manchmal, wenn ich zum Trennungsväterstammtisch einlade
Vor zwei Wochen war ein neuer da, der sagte "wenn ich dass gewußt hätte, daß hier so eine Gaudi ist. Ich dachte, hier jammert jeder nur rum"
--
Odin statt Jesus!
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Warum wir keine Gemeinsamkeit finden
In unserem Konkurenzdenken sind wir aber ganz schon einig
Deswegen bin ich auch freundlich aber bestimmt dagegen, wenn jemand Machoverhalten anprangert. Weil das fast die einzige Gemeinsamkeit ist, die uns in schwierigen Zeiten noch übrig bleibt.. Wir sollen sie nicht auch noch schlecht reden! Das tun die Femis schon gezielt genug, weil sie die Wichtigkeit des Machoseins erkennen. Lasst euch nicht unterbuttern und durch Jammeremanzen vorschreiben, wie Ihr zu sein habt!
Worauf ich hinaus will: Wir sollen niemals zulassen, daß jemand unsere Eigenschaften geringschätzt. Wir sind wie wir sind. und das ist gut so, bzw hat es gute wie schlechte Seiten, und kommt ausschließlich auf der jeweiligen Situation an. Schnelles Autofahren ist ein Vorteil, wenn das Kind ins Krankenhaus muss. Genausowenig wie ständiges Gefühlsgejammer ein hohes Gut ist, ist die Distanz zur nutzlosen Gefühlsdüselei eine schlechte Eigenschaft.
Nikos
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*Es gibt KEINEN Grund für eine Nicht-Feministin, einem Mann, den sie liebt, KEINEN Kaffee zu machen!*
Warum wir keine Gemeinsamkeit finden
Die Dinge ändern sich langsam, aber sie ändern sich. Hier in Berlin gibt es schon so viele junge männliche Karriereverweigerer, dass in einigen Zeitungen schon mahnende Artikel darüber geschrieben wurden (Artikel wurden hier auch verlinkt).
In einem Artikel sagt eine Frau, dass diese Typen angenehm entspannt sind um gleich darauf in eine Klage zu verfallen, dass sie aber eben auch keinen Ehrgeiz hätten, weder in puncto Karriere noch Beziehungen. Stattdessen basteln sie alle an irgendwelchen Projekten, an denen sie interessiert sind.
Diese Typen sind für Frauen viel gefährlicher als jeder Macho, symphatisch aber desinteressiert - eine heftige Mischung.
Also: zum Teil hat der Konkurrenzkampf unter Männern schon aufgehört. Vielleicht ist Berlin in Deutschland immer Vorreiter, aber andere werden nachziehen.
Ciao
Salvatore
Warum wir keine Gemeinsamkeit finden
Männer bekämpfen sich gegenseitig
In dem quälenden Konkurrenzkampf
Sorry, mein Problem ist, daß ich von diesen Phänomenen immer nur lese, sie noch nie selbst erlebt habe. Konkurrenzkampf in der Realität ist für mich Zickenterror. Den habe ich schon häufig mitgekriegt. Vielleicht leide ich unter selektiver Wahrnehmung, vielleicht hat sich hier aber auch ein Männerklischee eingeschlichen, das Feministen nur Recht sein kann.
Gruß
Adam
Warum wir keine Gemeinsamkeit finden
Hi Adam!
Es gibt schon ein Konkurenzkampf zwischen Männer, allerdings werden dabei bestimmte Regeln beachtet und eingehalten. Was bei Femis dazu führt zu sagen, es gäbe die berüchtige "Glassdecke", welche allerdings lediglich aus feministisches eigenes Unkenntnis und/oder Mangel an Akzeptanz für diese Regeln zurückzuführen ist.
Allerdings habe ich auch erlebt, was Du über Zickenterror sagst. Frauen sind dabei sowohl im Privaten als auch im Beruflichen viel brutaler und achten auf Nichts, wenn es um die Durchsetzung der eigenen, persönlichen Interessen geht. Für Femis bedeutet dieses Verhalten den "vielversprechenden" New World Order. Also Werteschaffen ist out, Skrupellosigkeit ist in.
Ich hätte mehrmals weibliche Vorgesetzte. Kein Mann hatte ein Problem mit dennen, aber alle Frauen im Team haben ständig auf sie geschimpft in der Pausen! Eine Frau gönnt einer anderen Frau kaum etwas Erfolg. Bei Männer ist es schon anders. Wenn die allgemein akzeptierte Regeln eingehalten wurden, kann man sich für den Erfolg eines Kollegen sogar freuen. Genauso verhält sich meistens auch im Privaten.
Nikos
Nikos
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*Es gibt KEINEN Grund für eine Nicht-Feministin, einem Mann, den sie liebt, KEINEN Kaffee zu machen!*
Warum wir keine Gemeinsamkeit finden
Hallo Manfred!
Woran denken wir z.B., wenn wir das Wort "Männergruppe" hören ?
Ich geb´s zu: Auch ich assoziiere automatisch: Waschlappen, Weicheier,
Frauenversteher, Warmduscher usw. Zudem hat eine Männergruppe für mich
noch einen abschreckenden Ruch von Schwulität. Kurzum, in mir denkt es: Es
sind Loser, die sowas nötig haben, und ich will kein Loser sein.Das ist der verrückte Zwiespalt, in dem ich stecke: Auf der einen Seite
weiß ich rational ganz genau von der Notwendigkeit männlichen
Zusammenschlusses. Emotional jedoch wehrt sich alles in mir. Ich will´s
nicht "wahrhaben". Und so geht es sehr vielen.
Das, wovon Du in diesen Abschnitten sprichst, hat nichts mit einer Abneigung gegen "Loser" zu tun (die, aus den von Dir genannten Gründen, tatsächlich zu verurteilen wäre), sondern ist eine sehr gesunde[/u] Abneigung gegen diejenigen Männer, die den Frauen nach dem Munde reden und ihnen in die Hände spielen.
Gruß
Ekki
--
Ich will ficken, ohne zu zeugen oder zu zahlen.
Lustschreie sind mir wichtiger als Babygeplärr.
Warum wir keine Gemeinsamkeit finden
Hallo Odin!
Das ist der verrückte Zwiespalt, in dem ich stecke: Auf der einen Seite
weiß ich rational ganz genau von der Notwendigkeit männlichen
Zusammenschlusses. Emotional jedoch wehrt sich alles in mir. Ich will´s
nicht "wahrhaben". Und so geht es sehr vielen.
"Ich geh doch nicht zum heulen in die Wirtschaft", hieß es manchmal, wenn
ich zum Trennungsväterstammtisch einlade
Vor zwei Wochen war ein neuer da, der sagte "wenn ich dass gewußt hätte,
daß hier so eine Gaudi ist. Ich dachte, hier jammert jeder nur rum"
Obwohl auch das sprichwörtliche Stammtischgeschwätz nichts nützt:
Kommt der Stammtischschwätzer nach Hause, tanzt er nur allzu oft wieder nach der Pfeife von Frauchen.
Gruß
Ekki
--
Ich will ficken, ohne zu zeugen oder zu zahlen.
Lustschreie sind mir wichtiger als Babygeplärr.
Warum wir keine Gemeinsamkeit finden
Hallo Nikos!
Genausowenig wie ständiges Gefühlsgejammer ein
hohes Gut ist, ist die Distanz zur nutzlosen Gefühlsdüselei eine schlechte
Eigenschaft.Nikos
Andererseits hat es auch keinen Wert, sich selbst und anderen ständig vorzumachen, man hätte keine Probleme.
Weder weinerlich werden noch verdrängen - das[/u] ist es in meinem Augen, was anzustreben ist.
Gruß
Ekki
--
Ich will ficken, ohne zu zeugen oder zu zahlen.
Lustschreie sind mir wichtiger als Babygeplärr.
Warum wir keine Gemeinsamkeit finden
Hallo Salvatore!
Die Dinge ändern sich langsam, aber sie ändern sich. Hier in Berlin gibt es
schon so viele junge männliche Karriereverweigerer, dass in einigen
Zeitungen schon mahnende Artikel darüber geschrieben wurden (Artikel
wurden hier auch verlinkt).
Zum einen:
Könntest Du den Link noch mal posten? Ich habe den ursprünglichen Thread verpaßt.
Zum anderen:
In Zeiten der Massenarbeitslosigkeit löst der Begriff "Karriereverweigerer" bei mir ... äh, nun ja ... zwiespältige Gefühle aus.
Was mich umso schärfer macht auf die Lektüre des Artikels!
Vielen Dank im Voraus und freundliche Grüße von
Ekki
--
Ich will ficken, ohne zu zeugen oder zu zahlen.
Lustschreie sind mir wichtiger als Babygeplärr.
Genau so ist es...
"Es heißt: Frauen zu gewinnen."
Und DAS lohnt sich bein näherer Betrachtung nun wirklich nicht ...
männliche Selbstverleugnung
Hallo Manfred!
Woran denken wir z.B., wenn wir das Wort "Männergruppe" hören ?
Ich geb´s zu: Auch ich assoziiere automatisch: Waschlappen, Weicheier,
Frauenversteher, Warmduscher usw. Zudem hat eine Männergruppe für mich
noch einen abschreckenden Ruch von Schwulität. Kurzum, in mir denkt es:
Es
sind Loser, die sowas nötig haben, und ich will kein Loser sein.
Das ist der verrückte Zwiespalt, in dem ich stecke: Auf der einen Seite
weiß ich rational ganz genau von der Notwendigkeit männlichen
Zusammenschlusses. Emotional jedoch wehrt sich alles in mir. Ich will´s
nicht "wahrhaben". Und so geht es sehr vielen.
Das, wovon Du in diesen Abschnitten sprichst, hat nichts mit einer
Abneigung gegen "Loser" zu tun (die, aus den von Dir genannten Gründen,
tatsächlich zu verurteilen wäre), sondern ist eine
sehr gesunde[/u] Abneigung gegen diejenigen Männer, die den
Frauen nach dem Munde reden und ihnen in die Hände spielen.Gruß
Ekki
Hallo Ekki und alle!
Hier möchte ich nun etwas genauer ausführen, was ich eigentlich meinte.
Ich denke, hier geht es auch um Verlustängste. Viele Männer haben einfach Angst, daß sie ihre Frau verlieren, wenn sie ihr nichts bieten können. Wenn ein Mensch das Gefühl hat, nur noch nach äußerlichen Kriterien beurteilt zu werden, dann wird er versuchen, diese Kriterien zu erfüllen. Wenn eine Frau die Wahl hat zwischen einem Handwerker und einem Vorstandsmitglied bei Daimler-Chrysler, dann werden sich die meisten Frauen - davon bin ich überzeugt - für den Vorstandschef entscheiden. D.h. Männer stehen unter dem permanenten Druck, etwas leisten zu müssen und das zeigen sie durch solche Äußerlichkeiten wie Mercedes oder Porsche.
Frauen NICHT alles Recht zu machen ist leichter gesagt als getan. Diese Mechanismen werden Männern ja schon von Kindesbeinen an antrainiert. Das ist auch nur logisch, wenn Du bedenkst, daß Männer bei der Partnersuche im allgemeinen Fall den aktiven Part aufgebürdet bekommen, also aktiv werden müssen, während Frauen eher passiv entscheiden können, ob sie auf den Mann eingehen oder nicht. Es gibt da einen lustigen Cartoon von Gary Larson. Ich kann mich nicht mehr so gut daran erinnern, aber man sieht mehrere Schiffbrüchige auf einer einsamen Insel oder so. Zwei Männer und der Rest Frauen. Die Männer stehen sich gegenüber, jeweils an einer Schreibtafel, wie man sie aus der Schule kennt. Der eine Mann schreibt Berechnungen auf diese Tafel 2+2=4 oder 3-1=2 oder sowas. Die Frauen schauen ihm ganz beeindruckt zu und werfen sich ihm an den Hals. Der andere Mann beginnt dann damit, Formeln mit komplizierteren Symbolen an die Tafel zu schreiben, wobei die Frauen ihn daraufhin noch beeindruckter beobachten, um sich ihm dann an den Hals zu werfen. Ich kann mich nur noch schwach daran erinnern, aber darum gings wohl in etwa. D.h. Männer glauben, gegeneinander konkurrieren zu müssen. Und es ist in unserer Gesellschaft auch meistens so, daß es etwas wie eine soziale Hierarchie gibt und je höher man dort angesiedelt ist, desto angesehener ist man und desto mehr wird man beachtet. Und Männer haben den Eindruck - und dies bei Gott nicht ganz ohne Grund, daß ein Mann, der sehr hoch in dieser Hierarchie angesiedelt ist, bei Frauen mehr Chancen hat als ein Mann, der relativ weit "unten" sein Dasein fristet.
Genau hier ist ein Knackpunkt. Ist es denn so erstrebenswert, bei Frauen Chancen zu haben? Sollten wir uns deshalb verbiegen, unsere Gesundheit gefährden usw.?
Ich finde nicht, dass Männer sich für Frauen verstellen sollten, sie sollten sich selbst treu sein und so leben, dass sie glücklich und zufrieden sind.
Aber dies muß man erst einmal für sich erkennen und in konkrete Taten umsetzen, vor allem auch, um das eigene Denken zu ändern. Es ist ja so: jeder Mensch möchte anerkannt werden für das was er tut und ist. Jeder Mensch möchte in einer sozialen Umgebung existieren, von der er den Eindruck hat, daß er in ihr geachtet und respektiert wird. Frauen stehen aber meistens wesentlich mehr Lebensoptionen zur Verfügung. Sie können studieren gehen, wenn sie möchten, aber sie können auch Hausfrau werden und eine Frau, die arbeitslos ist, ist immer noch Mutter und wird als solche geachtet. Sie können auch andere alternative Wege einschlagen ohne fürchten zu müssen, daß man sie schief anguckt, wie das vielleicht bei einem Mann der Fall wäre. Eine Frau, die Karriere machen will, es aber (aus welchen Gründen auch immer) nicht schafft, verliert in den Augen anderer nicht an Ansehen oder Integrität. Ein Mann hingegen, der hängenbleibt oder wieder absteigt, gilt in den Augen vieler (insbesondere der Frauen) als bloßer Versager. Eine Frau, die nicht viel Geld hat und an Karriere kein Interesse hat, wird immer noch als Frau angesehen. Ich will es mal so formulieren: Das "Frausein" an sich wird in der Gesellschaft bereits als Wert angesehen, Männer hingegen besitzen keinen Wert an sich und müssen sich diesen erst erarbeiten. Wenn ich eine Frau kennenlerne, beurteile ich sie zunächst nach Sympathie, d.h. ist sie nett, strahlt sie etwas Wärme aus, kann ich mich mit ihr gut unterhalten, wie ist ihr Lachen usw. Andere Dinge sind für mich am Anfang nur sekundär. Die Frau hingegen interessiert sich zunächst immer für die Lebensumstände, d.h. lebt man in gesicherten Verhältnissen, hat man Arbeit, ist der Verdienst gut, steht man "mit beiden Beinen im Leben" usw. D.h. ich werde als Mann zunächst nicht danach beurteilt, wie ich bin, sondern was ich bin, was ich tue und was ich habe. Und dadurch entsteht der Druck auf viele Männer, sich zu verstellen oder anders rüberzukommen als sie wirklich sind.
Ich stelle mir mittlerweile nicht mehr solche Fragen der Art "wie kommt das bei Frauen an?" Das kostet mich zuviel Energie, mich dauernd zu fragen, ob ich bei einer Frau ankomme oder nicht. Die Energie kann ich wesentlich sinnvoller nutzen. Ausserdem macht es nicht wirklich glücklich.
Denn wenn ich eine Frau gewinnen muss, indem ich mich fast verbiege und mich ständig im Zaun halte und immer aufpasse, was ich sage und dass ich dem Bild das vom erfolgreichen Mann herrscht, um dem gerecht zu werden, wenn ich mich da immer zusammenreissen muss, dann verplempere ich meine Zeit eh, denn irgendwann wird diese Fassade eh zusammenbrechen.
Vieles beruht nur auf einer Fassade. So ist es bei vielen Menschen. Heute ist es auch in und trendy, besonders "selbstbewußt" und "selbstsicher" zu sein, obwohl ich mittlerweile auch festgestellt habe, daß sich in der Regel hinter dies
er Fassade der Selbstsicherheit und des Selbstbewußtseins tiefe Minderwertigkeitskomplexe und Unsicherheit verbirgt.
Gruss, Manfred
Warum wir keine Gemeinsamkeit finden
Ein Text war von Mercedes Bunz, der Chefredakteurin der Berlin "zitty" und der andere war von Nils Minkmar, ich glaube in der Welt.
Ich schau mal, ob ich die noch irgendwo finde.
Was die Karriereverweigerung angeht: Der Begriff zeigt natürlich schon ,dass es sich hier um Männer handelt, die die Chancen hätten, Karriere zu machen, sei es aufgrund ihrer Fähigkeiten oder ihrer Ausbildung. Das macht die Sache ja um so schmerzhafter.
Is schon klar: Jemand der ohnehin schlechte Karten hat, kann schwer irgendetwas verweigern.
Ciao
Salvatore
männliche Selbstverleugnung
Stimmt schon. Eine Frau ist, was sie ist, ein Mann ist, was er tut. Das mag ungerecht sein.
Aber dafür haben Männer die Chance, unabhängiger von der Meinung anderer zu sein. Frauen achten extrem stark darauf, ob etwas ankommt, oder nicht. Männer sollten es sich zur Aufgabe machen, eben das nicht zu tun.
Ach übrigens, nur mal so ganz nebenbei: Ein Mann, dem es völlig egal ist, wie er bei Frauen ankommt, kommt oft genug ziemlich gut bei Frauen an, weit besser als einer, der Frauen Alles recht machen möchte.
Ciao
Salvatore
Warum wir keine Gemeinsamkeit finden
Hi Ekki!
Andererseits hat es auch keinen Wert, sich selbst und anderen ständig
vorzumachen, man hätte keine Probleme<<
Gefühle hat doch jeder. Man muss schon die Gefühle wahrnehmen und umarmen. Es geht dennochsicherlich um die Balance zwischen Gefühl und Verstand. Dafür sind auch ganze Wissenschaften entdeckt und entwickelt worden, nämlich um die Balance zwischen Herz und Kopf zu halten. Philosophie, Psychologie, Physik, Chemie usw. Insofern Zustimmung. Da die femis aber den Verstand als männlich=schlecht abschalten wollen und zum grössen Teil auch schaffen, gerät die Balance des Lebens außer Kontrolle und droht aufzuhören zu existieren.
Nikos
--
*Es gibt KEINEN Grund für eine Nicht-Feministin, einem Mann, den sie liebt, KEINEN Kaffee zu machen!*
Warum wir keine Gemeinsamkeit finden
Hallo Ekki,
Hier sind die beiden Texte, der link funktioniert nicht mehr, aber ich hatte sie gespeichert. Besonders der zweite Text ist interessant. Die Beobachtung ist zumindest für die angesprochene Personengruppe nicht falsch. Merkwürdig nur, dass sich jemand darüber wundert, dass es so gekommen ist. Wenn sich Nils Minkmar fragt, warum sich besagte Männer weder für die Gesellschaft, noch für ihre Karriere, geschweige denn für Beziehungen und Familie engagieren wollen, muss man nur fragen: Warum sollten sie?
Ciao
Salvatore
Die neuen Berliner Jungs sind entspannt, relaxt und männlich. Toll. Oder?
Zum Fußball versammeln sich Männer samt ihrer Männlichkeit traditionell gerne im Licht der Öffentlichkeit. Sie kommen dann allerorten aus den Häusern an die Oberfläche, um mit anderen Männern eine Gemeinschaft zu bilden. Allerdings waren sie in Berlin dabei nicht mehr unter sich. Fußball galt ja immer als eine klassische Bastion der Männer und das erste Stadionerlebnis, weiß auch Sportsoziologe Gunter Gebauer, hat sich im Leben der meisten Jungs unvergesslich als ein intensives Erlebnis männlicher Gemeinschaft in die Erinnerung eingebrannt. Und jetzt das: Wo man bei dieser WM auch hinkam, saßen, jubelten und fachsimpelten die Frauen mit. Interessanterweise störte das aber die Berliner Männer wenig ? im Gegenteil. Egal ob im Lido in Kreuzberg, im Trailerpark in der Linienstraße, in der türkischen Kneipe in Neukölln oder im Bierzelt des Praters, die Berliner Männer, die bei ihrer typisch männlichen Tätigkeit, dem Fußballgucken, herumsaßen, waren eher konzentriert als klassisch männlich aggressiv, sie waren eher auskunftsbereit als ausgrenzend. Sie jubelten, aber sie pöbelten nicht herum oder rülpsten einen wie früher aus dem Raum. Zudem wurden Frauen nur sehr selten durch dusseliges Abfragen der Abseitsregel getestet. Die Berliner Männer fielen also vor allem dadurch auf, dass sie trotz des Fußballs angenehm blieben. Sie waren mit sich und der Welt irgendwie beeindruckend entspannt.
Der Mann, ein Problem?
Überraschend eigentlich, gelten doch Männer dieser Tage allerorten als Problemfall. Im Feuilleton gibt es eine regelrechte Männerdebatte. ?Was ist nur mit den Männern los?? fragte sich zuerst groß die ?FAZ?, ?Was ist männlich?? titelte kurze Zeit darauf ?Die Zeit? und zuletzt versuchte auch das Magazin ?Neon?, den modernen Mann zu definieren. Denn den Männern, so der allgemeine Tenor, ist ihre Männerrolle abhanden gekommen. Schlimmer noch, in den Medien wird die Gattung am laufenden Band herunter gemacht: Ihr, liebe Männer, seid schlechter ausgebildet als Frauen und kommt in der Schule nicht mit. Der Großteil der Straftäter vom Kleinkriminellen bis zum Intensivtäter ist männlichen Geschlechts. Außerdem, so liest man, stottert Ihr viermal so häufig wie Eure Schwestern. Wir schließen: Die Zeiten, in denen Frauen als das schwächere Geschlecht angesehen wurden, sind vorbei. Redet keiner mehr davon. Weibliche Softskills sind gefragt, das klassische Nerdtum des Mannes erschließen dagegen die Medien als neues Problem, denn schon gewusst: Autismus ist nichts anderes als eine extreme Form von Männlichkeit, das haben Hirnforscher kürzlich entdeckt. Aber macht Euch nichts daraus, so was geht vorbei. Wir Frauen mussten uns auch jahrelang über die Krankheit Hysterie definieren lassen, während wir heute allenfalls noch als zickig bezeichnet werden. Was ist also dran an der Debatte? Wie schlimm ist die männliche Identitätskrise wirklich? Ist der Mann tatsächlich der neue Verlierer? Und wie begegnen die Berliner Männer diesem Problem?
Ging man in den letzten Wochen durch diese Stadt, in die Restaurants, Bars und tauchte dann noch später am Abend in die Clubs, spazierte man tagsüber über Märkte, Spielplätze, lugte in eine der vielen Public-Viewing-Ecken oder ruhte sich während der Sommerhitze in den Biergärten aus, fiel einem erstmal eines auf: Berliner Männer sehen trotz Krise nicht unglücklich aus. Eher ganz gut eigentlich. Das ist nicht verwunderlich, schließlich ist in den letzten Jahren viel stupider Unsinn verschwunden, den man als männliches Geschlecht bedienen musste. Gottseidank steht Männlichkeit heute nicht mehr für Härte, Aggression und stumpfes Durchsetzungsvermögen, und deshalb muss sie auch nicht mehr abgelehnt und in ihr Gegenteil eines lahmen Latzhosen-Softies verkehrt werden. Sie ist einfach erstmal da.
In Berlin zeigt sie sich in leicht trainierten Muskeln, die sich sexy unter den schmalen Polohemden spannen. Sie wird mit dem immer noch hippen Vollbart liebevoll spielerisch zitiert. Und die an lange Hundeleinen gelegten, dicken Schlüsselbunde, die vornehmlich von jungen Männern getragen werden, signalisieren auch, im Leben seinen Mann zu stehen, Besitz zu haben oder, heute ja eh wichtiger, Zugang. Alles in allem wird in Berlin mit Männlichkeit auffallend gelassen umgegangen, ein Trend, der sich übrigens schon seit einiger Zeit an der Variation neuer Hemdfarben abzeichnete: Zunächst wagte man ein schwulennahes Rosa, ging dann zu einem feministischen Dunkellila über und trägt aktuell ein pastellfarbenes Mintgrün, das Strenesse auch dem damaligen Bundestrainerteam Klinsmann & Löw zum Argentinienspiel auf den Leib schneiderte. Wenn Männermode sich nicht mehr mit klassischen Farben (mittelblau) ihrer Männlichkeit zu versichern braucht, heißt das auch, dass Männer sich nicht mehr von sich selbst überzeugen müssen. Sie haben sich mit sich angefreundet. Genau deshalb wird männliche Souveränität auch nicht mehr durch lautstarkes Durchsetzungsvermögen demonstriert. Anschreien, Herumgrölen, Aggression, das ist nur noch was für unsichere Teenager ? oder für die Playstation. Der Machismo ist nicht nur out, sondern tot. Der souveräne Mann heute ist ruhig, entspannt und lässig. Relaxt. Und Berliner Jungs sind bei dieser neuen Männlichkeit so was wie die Vorreiter.
Die Kehrseite
Mann-Sein, das sieht also heute, 2006, ganz gut aus ? zumindest in Berlin. Doch halt, erstmal ganz langsam. Denn alle, die sich gerade gemütlich zurücklehnen wollten, haben sich leider zu früh gefreut. Vermehrt beobachtet man ? auch in Berlin ? eine Kehrseite dieser neuen entspannten Männlichkeit. Männer wollen keine Karriere mehr machen. Sie wollen keine Familie gründen. Kurz, sie weigern sich, zu Stützen dieser Gesellschaft zu werden. Nils Minkmar, der vor ein paar Monaten mit seinem Artikel ?Was ist nur mit den Männern los?? in der ?Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung? die Männer-Debatte eröffnet hatte, bringt im Gespräch seine Kritik an dieser Lässigkeit noch einmal auf den Punkt: ?Den Männern genügt es, vor sich hinzuspielen. Früher oder später fallen bei meinen Geschlechtsgenossen dann die Ausdrücke ?kürzer treten? oder ?sich nicht verrückt machen lassen?. Schon in der Schule sind wir, Jahre vor dem Abitur, immer wieder vor dem Leistungsdruck der Gesellschaft gewarnt worden.? Das Ergebnis ist der Mann, der nichts mehr will. Er will keine Karriere machen. Auch kein Kind, denn er will sich nicht festlegen lassen und seine berufliche Situation, meint er, ist ja auch nicht so sicher. Vielleicht will er auch etwas anderes finden, es läuft nicht so gut. Und überhaupt, ist das wirklich die perfekte Beziehung, sollte er nicht weiter suchen? Minkmar ist von seinen Geschlechtsgenossen genervt. Und er hat Recht. Sich den gesellschaftlichen Ansprüchen zu entziehen, das ist nicht mehr cool. Die Dinge haben sich verändert.
Früher kam die Gesellschaft mit ihren Ansprüchen auf einen zu und suggerierte einem, einem bestimmten normativen Entwurf entsprechen zu müssen: Ausbildung, Karriere, Heirat, Kinder, Eigenheim. Sich diesem Anspruch zu entziehen und ihm eigene, alternative Formen entgegen zu setzen, bedeutete immer auch, so was wie ?Widerstand? zu leisten. Heute dagegen hält einem die Gesellschaft jene alten Normen vor, die sie jahrelang verordnete. In Zeiten der Globalisierung geht es überall auf und ab, deshalb sollen jetzt alle selbstbestimmt, eigenverantwortlich und flexibel leben. Der Rückzug in irgendwelche Nischen ist damit aber kein Ausnahmemodell mehr, sondern Alltag, und der Aufenthalt in diesen Nischen wird mitunter sogar zu einer rein bequemlichen Angelegenheit: Man gaukelt sich einen selbstbestimmten Lebensentwurf vor, scheut aber im Grunde die Auseinandersetzung. Und weil in Berlin das Leben bekanntermaßen so unschlagbar günstig ist, geht das mit dem Rückzug hier besonders gut. Die niedrigen Lebenskosten dieser Stadt verschleiern die neue Härte der Flexibilität. Doch wenn man sich selbstständig von einem Projekt zum anderen hangelt, zieht man sich heute nicht mehr gegen die Gesellschaft, sondern vor der Gesellschaft zurück ? und selbstbestimmt ist das dann nicht. Im Gegenteil, man scheut, für irgendetwas einzustehen. Zu kämpfen. Genau das tut man heute viel mehr, wenn man darum ringt, im Leben anzukommen. Was doppelt schwer ist, denn immer noch wird Karrieremachen als spießig verurteilt. Dabei diskreditiert der blöde Spruch ?Leistung muss sich wieder lohnen? den Begriff vollkommen zu unrecht. Leistung lohnt sich ja nicht nur, weil man dann eventuell mehr verdient, sondern weil man sich selbst herausfordert und einbringt ? und dadurch etwas verändert.
Doch viele Männer, so hat Minkmar beobachtet, weichen genau dem aus. Sie ziehen ihre Selbstbestätigung lieber aus Spezialkompetenzen. Das beginnt bei detailliertestem Fußballwissen, reicht quer über Eisenbahnkursbücher bis hin in die Untiefen von Popmusiksammlungen. Karl May. Star-Trek-Klingonisch. Avantgarde-Literatur. You name it. Auch in den Berliner Hip-Vierteln kann man genau das bei vielen Männern beobachten. Wie kommt das? Warum ziehen sich Männer in überflüssige Wissensbestände vor der Gesellschaft zurück?
Tatsächlich gibt es auch ein paar nachvollziehbare Gründe dafür, wenn Männer immer weniger darin Bestätigung suchen, dass sie es zu etwas gebracht haben, sondern sich lieber durch die Beherrschung eines Spezialgebietes beweisen. Denn dieser Rückzug von der Gesellschaft ist auch ein Ringen um die eigene Souveränität. Eine Gesellschaft, die ihre Teilnehmer von der Schulbank an mit Flexibilisierung und Arbeitslosigkeit bedroht, braucht sich nicht zu wundern, wenn diese im Gegenzug beschließen, die Pause dann einzulegen, wann es ihnen selbst passt. Damit könnte man die derzeitige Entwicklung zum Teil auch ganz anders deuten: Männer wären dann gerade dabei, sich jene Rolle zu erobern, die Frauen schon immer zur Verfügung stand: Nicht mehr Karriere machen zu müssen.
Die neuen Intensivväter
Eine Art umgekehrter Emanzipation scheint auf dem Weg und sie ist auch ein Ankommen der männlichen Rolle in der Realität. Schon immer haben die meisten Männer, seien wir ehrlich, keine Karriere gemacht, sondern einfach nur gearbeitet ? und jetzt bröckelt qua Flexibilisierung die männliche Rolle als Alleinverdiener der Familie weiter. Vielleicht ist auch deshalb neben der Karriere die Kleinfamilie immer weniger das Ziel international aufgeschlossener männlicher Großstadtbewohner. Männer wollen keine Kinder, wissen wir alle, haben wir schon von Euch zu hören bekommen oder es zumindest irgendwo gelesen. Das stimmt. Gottseidank ist damit aber nicht alles gesagt.
Von den vielen Berliner Vätern in meinem engeren Bekanntenkreis beispielsweise hat zwar keiner ein Kind gewollt. Keiner hatte den vorsätzlichen Plan, eine Familie zu gründen. Als das Kleine allerdings kam, verhielten sich alle bewundernswert verantwortungsvoll. Sie teilen sich die Sorge um das Kind mit der Mutter, sie holen es nicht nur aus der Kita ab, sondern gehen mit ihm danach auch auf den langweiligen Spielplatz oder bleiben bei anstrengend vollgequengelten Krankheitstagen geduldig zu Hause. All das ganz im Gegensatz zu ihren eigenen Vätern, welche erst Kinder wollten, aber im Anschluss möglichst wenig konkrete Verantwortung für sie übernahmen ? sie wechselten Windeln höchstens ausnahmsweise und das auch nur, wenn sie nicht stanken. Heute ist das anders. Die neuen Männer wollen keine Kinder, aber sie sind dann, wenn es passiert, Intensivväter statt Intensivtäter ? zumindest in Berlin.
Möglich macht das allerdings auch die besondere Situation der Stadt und ihre niedrigen Lebenskosten. Sie erlauben Männern nicht nur, vor dem Ernst des Lebens zu flüchten, sondern auch, in anderen Lagen des Lebens weniger arbeiten zu müssen. Denn machen wir uns nichts vor, es ist nach wie vor so: Eine vollbeschäftigte Person kann an fünf konzentrierten Tagen der Woche einfach mehr Geld verdienen als zwei Personen je an zwei. Und das kann oder aber auch muss sich woanders noch keiner leisten. Tatsächlich kommen einem die wochentags männerleeren Innenstädte Westdeutschlands zwar unglaublich antiquiert vor, zugleich wird an ihnen aber auch deutlich, dass wir hier in Berlin eine Ausnahme leben. Mit bedenklichen, aber auch mit guten Seiten. Denn dass Männer im Leben von Kleinkindern nicht stattfinden ist vor allem ein westdeutsches Problem.
Wenn die neue männliche Entspanntheit in Berlin also besonders deutlich ist, wenn hier intensiver als im Rest des Landes eine neue Männlichkeit gelebt wird, dann hat die wie so viele Dinge im Leben zwei Seiten. Einerseits ist sie angenehm, etwas Besonderes, fast schon eine Leistung: die Eroberung einer neuen Rolle. Andererseits besteht die Gefahr, sich mit seiner neuen männlichen Entspanntheit selbstzufrieden, aber eben nicht selbstbestimmt, in puschelige Nischen zurückzuziehen. Klar ist so oder so: Wir fahren hier in Berlin noch ein bundesdeutsches Ausnahmemodell. Vielleicht werden wir dabei eine Ausnahme bleiben. Vielleicht sind die Berliner Jungs mit ihrer neuen männlichen Entspanntheit aber auch so was wie der Vorreiter der Nation. Und wenn man sich dann noch mal das alte Rollenmodell vor Augen führt, dann denkt man letztendlich schon: Eigentlich wäre das zu hoffen.
Mercedes Bunz 20.07.2006 | 16:02 Uhr kommentieren
Psychologie
Was ist nur mit den Männern los?
Von Nils Minkmar
02. April 2006 Japan kennt eine Krankheit, die fast nur Männer ab zwanzig befällt: Irgendwann bleiben sie in ihrem Zimmer, monate- und jahrelang. Sie verlassen es, wenn überhaupt, nur nachts, um sich mit den nötigsten Lebensmitteln zu versorgen, und bezahlen mit Geld, das ihnen die Eltern unter der Tür durchschieben. Ihr Kontakt zur Außenwelt ist durch die Bildschirme von Fernseher und Computer gefiltert. Man nennt sie die Hikikomori - die Zurückgezogenen. Zwischen 100.000 und 320.000 Männer sollen betroffen sein. Psychiater können ein Bündel von Ursachen benennen, aber es bleibt eine rätselhafte und neuartige Krankheit.
In Deutschland ist diese Krankheit unbekannt. Als Metapher allerdings drängt sie sich auf, wenn man der Frage nachgeht, wo eigentlich hierzulande die gutausgebildeten weißen Männer zwischen dreißig und vierzig sind, die sogenannten Stützen der Gesellschaft. Man muß genau hinsehen, denn sie beherrschen die Kunst, in der Umgebung zu verschwinden. Es hilft, dieser Gruppe selbst anzugehören: dann erkennt man einander.
Die sogenannten Stützen der Gesellschaft
Einiges erfährt man durch Feldstudien: wenn man eine Gruppe von mittelalten Männern beobachtet, die es gerade in den öffentlichen Raum hinausgeweht hat, beispielsweise in einen ICE-Großraumwagen. Während Rentner umständlich ihr Gepäck sortieren, Kinder toben und Touristen forschen, ob es der richtige Zug sei, sitzen sie längst - denn sie sind Auskenner, haben immer einen reservierten Sitzplatz oder beherrschen virtuos die Kunst der stummen Suche nach dem letzten freien Platz - und tauchen, ohne einen Mucks, ein in ihre persönliche, digitale Welt. Der Sitz daneben bleibt oft leer, vor allem wenn man einen professionell wirkenden Rucksack daraufpackt. Die soziokulturell bedingte Hemmung, einen erwachsenen, unfreundlich und konzentriert vor sich hin werkelnden Mann zu unterbrechen, ist immer noch beträchtlich.
Das verhindert, daß man mal prüft, was da so wichtig eingetippt wird. In der ersten Klasse, kurz vor Frankfurt, saß einmal einer, der optisch in jede McKinsey-Abordnung gepaßt hätte. Um die Vierzig, dreiteiliger dunkler Anzug, randlose Brille. Mit höchster Konzentration kümmerte er sich um das Geschehen auf seinem Think Pad. Er ließ sich auch davon nicht beirren, daß der Zug gerade auf offener Strecke stehengeblieben war und alle übrigen Mitreisenden aufgeregt umherschnatterten. Unser Mann hatte zu tun: Die Dampflok seines PC-Spiels kämpfte sich gerade durch den Schwarzwald, er mußte Kohlenverbrauch und Kesseldruck überwachen.
Ein sozialpsychologisches Klischee
Wenn so ein Zug mal stehenbleibt, ist es für uns Männer eigentlich nie ein Problem: kurze Anrufe, Blick ins Netz nach Alternativverbindungen, irgendwie geht es immer weiter; und wenn nicht - die Rechen- und Unterhaltungsmaschine hat genügend Kapazität, um einen stundenlang mit Musik und Filmen zu versorgen. Einen allein. Es ist ein sozialpsychologisches Klischee, aber es ist noch nie widerlegt worden: Wenn es etwas zu besprechen gibt, Auskünfte einzuholen und weiterzugeben sind, etwas in eine andere Sprache zu übersetzen ist oder eine Reaktion auf eine ungewöhnliche mikrosoziale Situation erforderlich wird, die im weitesten Sinne damit zu tun hat, wie sich Personen im selben Raum zueinander verhalten, dann sind es Frauen, die den Job machen. Männer machen sich unsichtbar, im Großraumwagen wie im ganzen Land.
Natürlich ist das nicht schlimm, dieses Vor-sich-hin-Spielen und bloß selektive und punktuelle Bemühen um Exzellenz. Es ist, wie man dann immer sagt, ?nichts dabei?. Aber ?nichts dabei? ist zuwenig. Zuwenig für das Land und zuwenig für die sozialhistorischen Ausgangsbedingungen.
Männer, die ab der zweiten Hälfte der sechziger Jahre in der Bundesrepublik geboren wurden, gehören zu einer der privilegiertesten sozialen Gruppen, die je auf diesem Planeten gelebt haben. Es sind in der überwiegenden Mehrheit Wunschkinder. An keinem einzigen Tag der fast vier Jahrzehnte ihres Lebens gab es weniger als drei Mahlzeiten. Die medizinische Versorgung war vom ersten Tag an die beste. Viele haben nicht einen einzigen Tag Uniform getragen. Bildung wurde ernst genommen, stets perfektioniert und reformiert. Aber was ist dabei herausgekommen?
Jede Menge Eigensinn
Erst einmal jede Menge Eigensinn. Unglaubliches Wissen und Spezialkompetenzen auf unterschiedlichsten Feldern, von den Lebensläufen der obskursten Mitglieder der abseitigsten Bands bis zur perfekten Beherrschung der Star-Trek-Kunstsprache Klingonisch. Karl May vorwärts und rückwärts, sämtliche Kursbücher der europäischen Staatsbahnen, die malayischen Börsenkurse - was sich nur messen, speichern, auflisten läßt, wird in den stets wachsenden Riesenspeicher passiven Wissens des deutschen mittelalten Mannes aufgenommen. Es ist ein Leben voll Studium und Muße, angefüllt mit der ewigen gralsritterhaften Suche nach der perfekten Beziehung, der ewigen Optimierung des Selbst, dem besseren Leben.
Hinter den Laptops sitzen keine Karrieristen. Bei fast jedem Gespräch mit meinen Alters- und Geschlechtsgenossen fallen früher oder später die Ausdrücke ?Sabbatical?, ?kürzer treten?, ?sich nicht verrückt machen lassen?. Schon in der Schule sind wir, Jahre vor dem Abitur, immer wieder davor gewarnt worden, uns von ?Leistungsdruck? krank machen zu lassen. Eine gelassenere soziale Gruppe hat es wohl selten geben.
Die Sorge um sich in neuer Blütezeit
Diese Gelassenheit wurde freilich nicht durch den mehr oder minder funktionierenden Sozialstaat verursacht. Keiner hatte große Lust, von der Sozialhilfe zu leben. Und das war ja auch keine realistische Gefahr: Westdeutsche Männer um die Vierzig mit guter Ausbildung haben ein deutlich geringeres Risiko, arbeitslos zu werden. Sie sorgen schon für sich, und mehr noch: Die von Foucault beschriebene Sorge um sich erfuhr eine neue Blütezeit. Aber darauf beschränkten sich die Ambitionen auch schon. Die Energie, die bestehenden Verhältnisse neu zu denken und zu transzendieren, fehlt gerade bei denen, die am besten dafür vorbereitet wurden, sie aufzubringen.
Ist es nicht merkwürdig, daß sich jeder Vierzigjährige an ein halbes Dutzend Technikfreaks in der Klasse erinnert, an den fiebrigen Eifer, mit dem sie die jeweils neuen Taschenrechner programmierten, neueste Computer ausprobierten und am Nachmittag selber schraubten und probierten? Das war vor über zwei Jahrzehnten. Zwei Jahrzehnte intensiver Beschäftigung mit Chips und Kisten, aber warum gibt es kein deutsches Ebay, kein Apple, kein Google, keinen einzigen deutschen PC-Hersteller mehr und nur noch eine einzige große Softwarefirma?
Fataler Hang zum ?schicksallosen Alltag?
Der Sozialpsychologe Stephan Grünewald hat für das von ihm begründetete Rheingold-Institut mehr als 20. 000 Interviews geführt. In seinem eben erschienenen Buch ?Deutschland auf der Couch? kommt er auch auf die deutschen Männer zu sprechen. Er stellt dort einen fatalen Hang zum ?schicksallosen Alltag? fest, also die Weigerung davor, die mitunter schmerzvollen Konsequenzen großer Entscheidungen zu ertragen, Krisen-und Entwicklungsprozesse durchzustehen. Die charakteristischste Redewendung der Männer, die er nach ihrem Selbstverständnis befragt hat, sei: ?Ja, aber . . .?
Das muß, so könnte man diesen Befund kommentieren, nicht schlecht sein. Ein Zeugnis entwickelten Problembewußtseins, das dazu einlädt, alle möglichen Konsequenzen jedweder Entscheidung immer wieder zu durchdenken. Denn nicht nur Gesundheit, Ausbildung und Wohlstand sind auf einem welthistorischen Höchststand, auch die moralische Ausstattung ist tipptopp. Nie waren Männer so wenig militant, kriegslüstern, rassistisch oder sexistisch eingestellt. Keiner würde auf die Idee kommen, Polen oder Frankreich anzugreifen oder Gewalt für ein Mittel der Auseinandersetzung zu halten.
Frauen stärker ?im analogen Lebensvollzug?
Auf der Ebene der abstrakten Kompetenzen - moralische Urteilskraft, schieres Wissen, Planungs- und Organisationskapazität -, hier gibt es Bestnoten. Aber die Fähigkeit zur Übersetzung des passiven Wissens in aktiven Gebrauch ist verkümmert.
Frauen, die nicht weniger denken, schreibt Grünewald, stehen stärker ?im analogen Lebensvollzug? - ein euphemisierender Begriff für Kloputzen, Kochen und Familientaxispielen. Aber es trifft den Kern. Deutsche Männer entwickeln sich zu Hikikomori im Zwischenraum der Überlegungen.
Vernünftiger Common sense
Es wäre schön, wenn es andere Felder gäbe, auf denen die Leidenschaft, die Besessenheit, der Fleiß sich Bahn brechen würden. Aber bei Gesprächen über die Liebe - es nennt sich natürlich ?Beziehung? - fallen die gleichen relativierenden und zaghaften Sätze wie zum Thema Beruf und Karriere. Die Regel ist das Abwarten. Man muß nicht Demographie studieren, um zu ahnen, daß solche Männer die sofortige Gründung einer Großfamilie nicht als ihr erstes Lebensziel nennen werden. So ist es auch bei Diskussionen über die politische Lage. Es herrscht ein vernünftiger Common sense, eine hohe Informiertheit auch über Detailaspekte. Aber eben auch dieselbe Gelassenheit.
Vertreter dieser sozialen Gruppe in der Bundespolitik reizen ja auch nicht eben zu Leidenschaftssausbrüchen: Wer würde für den vierzigjährigen Hans Martin Bury demonstrieren, wer ihn als Gefahr für unser Land verteufeln? Es ist ja eh egal. Der einstige Shooting Star der SPD ist längst wieder geworden, wonach er immer aussah: ein Banker. Motto: Mal was anderes machen.
Aufgelöst wie Aspirin in Wasser
Warum ist das alles so? Fragte man die Gemeinten, würden sie schnell mit plausiblen Argumenten kommen: die überbeschützenden Mütter. Die Lehren aus Faschismus und Kaltem Krieg, also die Abscheu vor den zackigen und markigen Männerbildern von einst. Das negative Vorbild von Männern, die von ihrer Karriere aufgefressen wurden. Die Emanzipation, Zuwanderung, der Fall der Mauer haben in den letzten Jahrzehnten die Dramatik der historischen Entwicklung bestimmt, Männer wurden an die Wand gespielt. Jetzt fühlen sie sich dort wohl - solange eine Steckdose in der Nähe ist.
Vielleicht waren die Zustände auch einfach so optimal, daß an ihre Veränderung nicht im Traum gedacht wurde. Das war allerdings leichtsinnig, denn damit es so bleibt, muß es sich ändern. Frei nach Willy Brandts letzter Rede: Wer auf der Höhe der Zeit sein will, muß sich neue Antworten einfallen lassen. Das waghalsige Denken, das nötig ist, um die Gegebenheiten von Gesellschaft, Wissenschaft und Politik zu transzendieren, ist eindeutig zu kurz gekommen. Die soziale Gruppe, die die Gesellschaft eigentlich tragen und befördern soll, hat sich in ihr aufgelöst wie Aspirin in Leitungswasser.
Text: Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, 02.04.2006, Nr. 13 / Seite 25
Warum wir keine Gemeinsamkeit finden
Hallo Salvatore!
Vielen Dank für die Texte. Ich werde sie mir am Wochenende in Ruhe zu Gemüte führen und mich dann gegebenenfalls wieder melden.
Ein schönes Wochenende wünscht
Ekki
--
Ich will ficken, ohne zu zeugen oder zu zahlen.
Lustschreie sind mir wichtiger als Babygeplärr.
männliche Selbstverleugnung
Hallo Manfred!
Hallo Ekki und alle!
Hier möchte ich nun etwas genauer ausführen, was ich eigentlich meinte.
Ich denke, hier geht es auch um Verlustängste. Viele Männer haben einfach
Angst, daß sie ihre Frau verlieren, wenn sie ihr nichts bieten können.
Wenn ein Mensch das Gefühl hat, nur noch nach äußerlichen Kriterien
beurteilt zu werden, dann wird er versuchen, diese Kriterien zu erfüllen.
Wenn eine Frau die Wahl hat zwischen einem Handwerker und einem
Vorstandsmitglied bei Daimler-Chrysler, dann werden sich die meisten
Frauen - davon bin ich überzeugt - für den Vorstandschef entscheiden. D.h.
Männer stehen unter dem permanenten Druck, etwas leisten zu müssen und das
zeigen sie durch solche Äußerlichkeiten wie Mercedes oder Porsche.
Richtig. Zu ergänzen wäre:
Der Handwerker hat - zumindest bei Frauen seiner Schicht - immer noch genügend Chancen.
Wirklich die Arschkarte hat aber der berühmte Mittelbau der Gesellschaft, d.h. diejenigen, die zwischen Handwerker und Konzernchef stehen, also die überwältigende Mehrheit der Gesellschaft. Die kommen weder bei den Frauen aus der Schicht des Handwerkers an - wg "zu intellektuell", noch bei denjenigen Frauen, deren Zielgruppe die Konzernchefs sind (oder sollte man sagen: Die die Zielgruppe der Konzernchefs sind) - wg zu wenig Geld und Macht.
Frauen NICHT alles Recht zu machen ist leichter gesagt als getan. Diese
Mechanismen werden Männern ja schon von Kindesbeinen an antrainiert. Das
ist auch nur logisch, wenn Du bedenkst, daß Männer bei der Partnersuche im
allgemeinen Fall den aktiven Part aufgebürdet bekommen, also aktiv werden
müssen, während Frauen eher passiv entscheiden können, ob sie auf den Mann
eingehen oder nicht.
Da muß ich glatt den ?geliebten Führer selig? zitieren:
?In der Größe der Lüge liegt immer ein gewisser Faktor des Geglaubtwerdens.?
Da sagt man den Männern immer, das ?Angebot? an Frauen sei so groß, dass sie ?eine Riesenauswahl? hätten. Ha-ha-ha! Dies ist wohl das einzige Angebot auf der Welt, dass sich aussucht, von wem es nachgefragt werden will!!!
Genau hier ist ein Knackpunkt. Ist es denn so erstrebenswert, bei Frauen
Chancen zu haben? Sollten wir uns deshalb verbiegen, unsere Gesundheit
gefährden usw.?
Ich finde nicht, dass Männer sich für Frauen verstellen sollten, sie
sollten sich selbst treu sein und so leben, dass sie glücklich und
zufrieden sind.
Aber dies muß man erst einmal für sich erkennen und in konkrete Taten
umsetzen, vor allem auch, um das eigene Denken zu ändern. Es ist ja so:
jeder Mensch möchte anerkannt werden für das was er tut und ist. Jeder
Mensch möchte in einer sozialen Umgebung existieren, von der er den
Eindruck hat, daß er in ihr geachtet und respektiert wird.
Insofern ist einerseits das Hinterherhecheln der Männer hinter Frauen nur eine Facette des allgemein-menschlichen Strebens nach Anerkennung.
Fatal jedoch:
Die ? eingebildete!!! ? Abhängigkeit der Männer von der Anerkennung durch Frauen ...
a) ... ist bei weitem die stärkste ? oder besser gesagt: am stärksten empfundene!!! ? Abhängigkeit der Männer;
b) ... hat auf Seiten der Frauen keine Entsprechung in Form einer ebenso großen Abhängigkeit von den Männern;
c) ... führt auf vielfache Art und Weise in andere Abhängigkeiten hinein.
Frauen stehen
aber meistens wesentlich mehr Lebensoptionen zur Verfügung. Sie können
studieren gehen, wenn sie möchten, aber sie können auch Hausfrau werden
und eine Frau, die arbeitslos ist, ist immer noch Mutter und wird als
solche geachtet. Sie können auch andere alternative Wege einschlagen ohne
fürchten zu müssen, daß man sie schief anguckt, wie das vielleicht bei
einem Mann der Fall wäre. Eine Frau, die Karriere machen will, es aber
(aus welchen Gründen auch immer) nicht schafft, verliert in den Augen
anderer nicht an Ansehen oder Integrität. Ein Mann hingegen, der
hängenbleibt oder wieder absteigt, gilt in den Augen vieler (insbesondere
der Frauen) als bloßer Versager. Eine Frau, die nicht viel Geld hat und an
Karriere kein Interesse hat, wird immer noch als Frau angesehen. Ich will
es mal so formulieren: Das "Frausein" an sich wird in der Gesellschaft
bereits als Wert angesehen, Männer hingegen besitzen keinen Wert an sich
und müssen sich diesen erst erarbeiten. Wenn ich eine Frau kennenlerne,
beurteile ich sie zunächst nach Sympathie, d.h. ist sie nett, strahlt sie
etwas Wärme aus, kann ich mich mit ihr gut unterhalten, wie ist ihr Lachen
usw. Andere Dinge sind für mich am Anfang nur sekundär. Die Frau hingegen
interessiert sich zunächst immer für die Lebensumstände, d.h. lebt man in
gesicherten Verhältnissen, hat man Arbeit, ist der Verdienst gut, steht
man "mit beiden Beinen im Leben" usw. D.h. ich werde als Mann zunächst
nicht danach beurteilt, wie ich bin, sondern was ich bin, was ich tue und
was ich habe. Und dadurch entsteht der Druck auf viele Männer, sich zu
verstellen oder anders rüberzukommen als sie wirklich sind.
Nur zu wahr!
Ich stelle mir mittlerweile nicht mehr solche Fragen der Art "wie kommt
das bei Frauen an?" Das kostet mich zuviel Energie, mich dauernd zu
fragen, ob ich bei einer Frau ankomme oder nicht. Die Energie kann ich
wesentlich sinnvoller nutzen. Ausserdem macht es nicht wirklich
glücklich.
In der Tat!
Denn wenn ich eine Frau gewinnen muss, indem ich mich fast verbiege und
mich ständig im Zaun halte und immer aufpasse, was ich sage und dass ich
dem Bild das vom erfolgreichen Mann herrscht, um dem gerecht zu werden,
wenn ich mich da immer zusammenreissen muss, dann verplempere ich meine
Zeit eh, denn irgendwann wird diese Fassade eh zusammenbrechen.
Ganz ehrlich mal:
Wenn das Bedürfnis nach Zärtlichkeit und Sexualität wegfällt ? was bleibt dann?
Eben!!!
Jetzt muß man sich nur noch angucken, was in emotionaler Hinsicht aus den meisten Ehen geworden ist:
Ein von wirtschaftlichen Zwecken bestimmtes Zusammenleben. Schlimmer als die emotionale Kälte, die dieses ?Zusammenleben? kennzeichnet, ist nur noch die wahnsinnige Eifersucht, die ausbricht, wenn einer der beiden Partner den mehr als legitimen Versuch unternimmt, sein lebenswichtiges Bedürfnis nach Zärtlichkeit und Sexualität da zu stillen, wo er es gestillt bekommt ? in der Ehe nämlich bestimmt nie mehr!!!
Und das obige beziehe ich ausdrücklich nicht auf die auch äußerlich katastrophal gescheiterten Ehen, sondern im Gegenteil vor allem auf diejenigen, die nach außen hin einen ?soliden? Eindruck machen.
Vieles beruht nur auf einer Fassade. So ist es bei vielen Menschen. Heute
ist es auch in und trendy, besonders "selbstbewußt" und "selbstsicher" zu
sein, obwohl ich mittlerweile auch festgestellt habe, daß sich in der
Regel hinter dies
er Fassade der Selbstsicherheit und des Selbstbewußtseins tiefe
Minderwertigkeitskomplexe und Unsicherheit verbirgt.Gruss, Manfred
Volle Zustimmung!
Meines Erachtens kann man die Menschen in 2 Gruppen unterteilen:
Die einen leben nach dem Motto ?Mehr scheinen als sein.?
Die anderen leben nach dem Motto ?Mehr sein als scheinen.?
Die erste Gruppe hat kurzfristig und vordergründig mehr Erfolg.
Die zweite Gruppe macht nach außen hin oft den Eindruck von Verlierern.
Im Endeffekt aber hat nur sie ein erfülltes Leben.[/u]
Ich wünsche Dir ein schönes Wochenende und viel Kraft, immer mehr zu sein als zu scheinen.
Herzliche Grüße von
Ekki
--
Ich will ficken, ohne zu zeugen oder zu zahlen.
Lustschreie sind mir wichtiger als Babygeplärr.
Warum wir keine Gemeinsamkeit finden
Sehr schön überlegt, das. Die Beschränkung auf lediglich zwei Kategorien, nämlich Winner bzw. Loser ist ganz schön dämlich. Als ob es dazwischen nichts gäbe. Aber so tickt eben der kollektivistische Sauhaufen: Alles schwarz/weiß, alles kategorisiert und schubladisiert. Darauf fusst ja auch die ganze Geschlechterdebatte: Männer hier, Frauen dort. Überschneidungen? Viel zu kompliziert. Gender Mainstreaming z.B.: Wenn du nicht bei einem der beiden Mainstreams bist, dann hast du da nichts davon - außer einer Depression wegen Umgebungsblödheit. Das Volk der Dichter und Denker ist nicht mehr ganz dicht und denkt nicht mehr.
Loner and Wiser - Max
Wir sind sogar selbstkritisch, toll (n/t)
Selbsterkenntnis ist der erste Schritt.....