Ein Gedanke zu Geschlechterrollen und Geschlechteridentitäten
Der Gender-Feminismus lehrt, dass wir alle nur Geschlechterrollen ausüben, die durch ständige Wiederholung "normativ" wirken würden. Daraus folgt, dass diese Rollen nicht echt, sondern nur aufgesetzt wären. Demnach sind die Rollen veränderbar, und der Gender-Feminismus bringt den entschiedenen Willen mit, diese Rollen zu ändern.
Michail bringt an diesem Punkt die Frage nach den Geschlechter-Identitäten ein. Ein gewichtiger Begriff, denn in dem Augenblick, indem man das Wort "Geschlechterrolle" durch "Geschlechteridentität" ersetzt, bricht so manches feministischen Traktat in sich zusammen.
Ein Schauspieler der eine Rolle spielt, spielt eine Rolle. Sein inneres Erleben (Innergame) läuft nicht synchron zu seinem äußerlichen Auftreten (es sei denn, er geht in seiner Rolle auf).
Die Frage nach der Differenz von "Geschlechterrolle" sowie "Geschlechteridentität" ist eine Frage nach dem Zusammenspiel von innerlichen Erleben und äußerlichen Auftreten. Von "Rolle" kann man dann sprechen, wenn das äußerliche Auftreten nicht mit dem innerlichen Erleben zusammenspielt, disharmoniert. Von "Identität" hingegen ist dann die Rede, wenn Äußerliches und Innerliches harmoniert - also das äußere Verhalten sich zum inneren Erleben authentisch verhält.
An dieser Stelle abzubrechen wäre aber verfrüht. Denn tatsächlich verhalten wir uns unterschiedlichen Menschen gegenüber unterschiedlich, nehmen unterschiedliche Rollen ein. Zum Beispiel meiner Mutter gegenüber verhalte ich mich anders als meiner Freundin gegenüber. Es sind unterschiedliche Rollen, die ich hier auslebe. Dennoch ist mein Verhalten authentisch, da sie mit meinem inneren Erleben harmonieren - es handelt sich also um Identitäten.
Der Genderist, der Rollen auflösen will, handelt genauso pervers wie derjenige, der mich auffordert, mich meiner Mutter gegenüber genauso zu verhalten (oder schlimmer: zu fühlen), wie gegenüber meiner Freundin.
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Wer gegen Monster kämpft, muss achtgeben, nicht selbst zum Monster zu werden - Nietzsche
Ein Gedanke zu Geschlechterrollen und Geschlechteridentitäten
An dieser Stelle abzubrechen wäre aber verfrüht. Denn tatsächlich
verhalten wir uns unterschiedlichen Menschen gegenüber unterschiedlich,
nehmen unterschiedliche Rollen ein.
Wer an die Freiheit des menschlichen Willens glaubt, hat nie geliebt und nie gehasst.
Marie Ebner-Eschenbach
Ein Gedanke zu Geschlechterrollen und Geschlechteridentitäten
Wer an die Freiheit des menschlichen Willens glaubt, hat nie geliebt
und nie gehasst.
Marie Ebner-Eschenbach
Der Mensch ist wohl frei zu tun was er will, er ist aber nicht frei, zu wollen was er will. (entfallen)
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Wer gegen Monster kämpft, muss achtgeben, nicht selbst zum Monster zu werden - Nietzsche
Ein Gedanke zu Geschlechterrollen und Geschlechteridentitäten
Wer an die Freiheit des menschlichen Willens glaubt, hat nie geliebt
und nie gehasst.
Marie Ebner-Eschenbach
Der Mensch ist wohl frei zu tun was er will, er ist aber nicht frei, zu
wollen was er will. (entfallen)
Ein klassischer Satz von Schopenhauer.
Ein Gedanke zu Geschlechterrollen und Geschlechteridentitäten
Ein klassischer Satz von Schopenhauer.
Jetzt wo Du es sagst...
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Wer gegen Monster kämpft, muss achtgeben, nicht selbst zum Monster zu werden - Nietzsche
Ein Gedanke zu Geschlechterrollen und Geschlechteridentitäten
Ein Schauspieler der eine Rolle spielt, spielt eine Rolle. Sein inneres
Erleben (Innergame) läuft nicht synchron zu seinem äußerlichen Auftreten
(es sei denn, er geht in seiner Rolle auf).
Ein Schauspieler weiß, dass er eine Rolle spielt. Er wird dafür bezahlt, es ist sein Beruf. Eine Rolle, die von Geburt an als Identität vermittelt wird, wird nicht mehr als solche wahrgenommen. Sie wird zur scheinbar inneren Wirklichkeit. Da der Mensch für die ein oder andere Verhaltensweise belohnt wird, nimmt er sie als naturgegeben an. Später kann er sie auch bewusst einsetzen, seine Selbstwahrnehmung ist jedoch längst normengerecht. Der Vergleich hinkt also gewaltig.
Ein Gedanke zu Geschlechterrollen und Geschlechteridentitäten
Ein Schauspieler weiß, dass er eine Rolle spielt. Er wird dafür bezahlt,
es ist sein Beruf. Eine Rolle, die von Geburt an als Identität vermittelt
wird, wird nicht mehr als solche wahrgenommen. Sie wird zur scheinbar
inneren Wirklichkeit. Da der Mensch für die ein oder andere Verhaltensweise
belohnt wird, nimmt er sie als naturgegeben an. Später kann er sie auch
bewusst einsetzen, seine Selbstwahrnehmung ist jedoch längst normengerecht.
Der Vergleich hinkt also gewaltig.
Transsexuelle, die sich als "im falschen Körper geboren" fühlen, legen nahe, daß sich traditionelle Geschlechter"rolle" und die "wahre" Geschlechtsidentität in den meisten Fällen decken. Versuche, die "falsche Rolle" anzuerziehen, schlagen fehl und können bis zum Selbstmord führen.
Robert
Ein Gedanke zu Geschlechterrollen und Geschlechteridentitäten
Eine Rolle, die von Geburt an als Identität vermittelt
wird, wird nicht mehr als solche wahrgenommen. Sie wird zur scheinbar
inneren Wirklichkeit.
das klingt nach einer Tautologie.
du willst also sagen, jegliche Identität sei eine Einbildung
und von Geburt an von aussen "vermittelt"?