Heute abend kommt auf RTL um 23 Uhr Ingo Appelt mit seinem Programm:
Mein Gott:Eine Frau.
Was denkt ihr ist genau dieses Programm?
Misandrischer Bullshit oder ein Trojaner gegen den Feminismus?

Trojaner gegen den Feminismus.

- Weshalb sollte er plötzlich sein Konzept ändern? Okay, blöde Frage ...

.

Trojaner gegen den Feminismus.

- Weshalb sollte er plötzlich sein Konzept ändern? Okay, blöde Frage ...

Und denkt ihr er erreicht dadurch etwas?
Ich bin mir irgendwie nicht so sicher,da ich persönlich denke er stärkte doch die Meinung des Feminismus anstatt ihn im Zweifel zu stellen oder nicht?

Außerdem 2:
Denkt ihr falls der Feminismus in den nächsten 10-15 Jahre angreifbar wird,würde er dann sein Programm in diese Richtung lenken?

Ich kann außerdem nur erneut "Elvis Jackson" bei Amazon zitieren:

"Feminismuskritik par excellence

Ingo Appelt bringt es auf den Punkt

Schön mit dem Satireknüppel malträtierend, spiegelt er in seiner neuen Papier gewordenen Anti-Männer-Satire den Männerhass-Zeitgeist unserer Gesellschaft wider.

Mein erster Gedanke beim Durchblättern des Buchs war:
Ich werde das Gefühl nicht los, dass Ingo Appelt das Buch eigentlich lieber misogyn statt misandristisch geschrieben hätte. Das ist aber selbstverständlich nur meine kleine und nach Political-Correctness-Gesichtspunkten unbedeutend zu sein habende Männermeinung.

Die Probleme wären für Herrn Appelt, so wie für alle anderen Feminismus- und EmanzipationskritikerInnen auch, dann aber die folgenden gewesen:

1.) Herr Appelt hätte sich womöglich schwer getan, einen Verlag zu finden, der vermeintlich frauenfeindliche Satire überhaupt bereit ist zu verlegen. Das ist für deutsche Verlage, im umgekehrten Fall, also bei "Pro-Männerhass"-Literatur, bisher selbstverständlich kein Problem

2.) Der entsprechende Verlag hätte sich womöglich schwer getan, Käuferinnen, aber auch Käufer, zu finden, die vermeintlich frauenfeindliche Satire überhaupt bereit sind zu lesen - Frauen lachen vielleicht nicht so gern so derbe über sich selbst

3.) Der politisch korrekte öffentliche Sturm der Entrüstung, vorzugsweise in den Feuilletons der "großen" Blätter wäre Buch und Autor sicher gewesen

Insofern, Herr Appelt: Sehr schön durchs Hintertürchen buchsiert - ein satirisches Trojanisches Pferd, sozusagen.

Die gewollte Problematik mit der Polemik, wie so oft bei satirischer Literatur, bleibt natürlich auch hier bestehen: Die EinInnen werden zwischen den Zeilen lesen und begreifen, dass es hier gar nicht darum geht, "die Männer" zu erklären - sondern darum, "die Frauen" zu erklären.

Die AnderInnen - selig sollen sie sein - werden sich bestätigt fühlen, "Hab ich doch immer gesagt, dass Männer so sind!", und nicht begreifen, dass sie just über sich selbst lachen.

Aber alle anderen AnderInnen dazwischen gibt es natürlich auch - wir leben pluralistisch!

Danke, Herr Appelt, für dieses satirische Lehrstück. Ich werde mich jetzt in meinem schmierigen verschwitzten Unterhemd zurücklehnen, mir eine Dose Bier oder wahlweise einen Tetrapak Wein öffnen, und mich stark grunzend und furzend bei der Lektüre des - zum Ausgleich sozusagen - S.C.U.M.-Manifests lauthals zu amüsiere."

Ich habe das Buch genau so empfunden.

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Meine Frage speziell an dich Müller:
Denkst du er schafft es durch sein Programm sowohl Männer als auch Frauen in unserem Sinne "wach zu machen"?

Vor einer Woche hat er seine show bei rtl gebracht und es war voöllig anders als das auf pro7. Er wirkte gehämmt. Er hat bestimmt vom Feminat eins auf die Mütze bekommen.

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Ich glaube, also bin ich kein Affe

Aber macht das Mario Barth indirekt nicht auch?
Oder denkt ihr da ist doch ein gewisser Unterschied hat schon auch sehr über Frauen hergezogen wo ich sein Programm Männer sind Schweine, Frauen aber auch angeschaut habe

Ganz offensichtlich hast du sein Buch nicht gelesen. Die Nummer mit dem Trojaner ist eine nette Theorie; leider findet sich im Werke wenig, was dieser transportieren könnte. Man muss schon sehr kleinfieselig bemüht interpretieren, um das Tierchen beladen zu können. Die Verlagsfrage ist für Appelt keine. Der verdient seine Kohle durch Auftritte. Der Verlag, der sich da nicht dran hängt, wäre megablöd. Okay, nichts unbedingt Neues. Aber so blöd sind die Tussis, die da mittlerweile die warmen Posten übernommen haben auch nicht, um sich die Chance entgehen zu lassen.
Ergo: Solange aus dem Hause Appelt keine Aussagen kommen, die unmissverständlich interpretierbar sind, solange ist er halt ein Zielgruppenbediener, der zwar eine eigene Meinung haben kann, diese aber nicht mitteilt.

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Vergil: "Varium et mutabile semper femina." (Immer schwankend und wechselnd ist das Weib.)

Ich sehe grundsätzlich Potential in dieser Art Satire, Themen an Männer und Frauen heranzutragen, ja. Ingo Appelt weiß sehr wohl, was man sagen darf und was nicht - und deshalb bekommt er diesen "trojanischen" Spagat wohl einigermaßen hin.

Er spricht es nicht aus - aber die meisten oder auch "nur" viele, verstehen, denke ich schon, die überspitzte Darstellung und somit Kritik an den Umständen, die er den Leuten plakativ vor die Nase hält. Er überhöht das Bild der Frau ja im Prinzip bis zur Lächerlichkeit, soweit bis selbst die Dumpfesten kurz mal ins Grübeln kommen.

Ich habe ihn mal bei *fremdschäm* "Marcus Lanz" *fremdschäm* gesehen, da ging es um das Thema Bildung. Herr Appelt hat sich dort seriös gegeben und sich m.E. nach als ernst zu nehmender Gespächspartner z.B. auch bzgl. Männerrechsthemen dargestellt.

Vor diesem Hintergrund wirkt eben auch sein Programm anders.

Dieter Nuhr hat z.B. in einem Programm mal etwas gesagt wie: "Warum werden z.B. Verschörungstheorien etc. fast ausschließlich von Männern entwickelt? Warum hinterfragen Männer soviel? Antwort: Weil Männer denken." - Raunen im Saal, Jubeln unter Männern.

Appelt ist satirischer, düsterer, wie ich finde. Beim Ihm schwingt immer eine gewisse Kritik mit, meine ich.

Bei Barth denke ich stets, dass er das ausschließlich macht, um zu verkaufen - er ist zu den Männer im Prinzip "zu lieb", als dass sich Kritik merken ließe.

Und denkt ihr er erreicht dadurch etwas?

Aber natürlich! Er bekommt einen Haufen Geld.

Ich bin mir irgendwie nicht so sicher,da ich persönlich denke er stärkte
doch die Meinung des Feminismus anstatt ihn im Zweifel zu stellen oder
nicht?

Muß ihn das interessieren?

Außerdem 2:
Denkt ihr falls der Feminismus in den nächsten 10-15 Jahre angreifbar
wird,würde er dann sein Programm in diese Richtung lenken?

Wenn er Geld dafür kriegt, ganz bestimmt.

Heute abend kommt auf RTL um 23 Uhr Ingo Appelt mit seinem Programm:
Mein Gott:Eine Frau.

ich hab geglotzt... bis jetzt eben... nein, stimmt nicht so ganz: bin eingeschlafen- hat aber gar nicht mit Sendung zu tun, ich schlafe immer beim Fernsehen ein- Viertelstunde reicht.

Mein Fazit: alte Sprüche mit einem weißen Bart irgendwie...

Publikum: begeistert bis erstaunt.
Erste Reihe rechts von Szene aus gesehen- nur Männer.
Nach dem Spruch "wen man die unsere Superkanzlerin lernt zu mögen, sind andere Frauen ein Klacks" (oder so ähnlich), fielen manchen Damen fast die Augen aus dem Gesicht raus... Lippen formten sich zu einem empörtem "Oh" oder aber auch "Ah"... doch nach Paar verstohlenen Blicken fingen sie an zu kichern- wäre ja irgendwie blöd nen Aufstand zu machen...

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Unmenschlichkeit - eine bemerkenswerte charakteristische Eigenschaft des Menschen.
(Ambrose Gwinnet Bierce)

Nü, söööch isch doch.

Er spricht es nicht aus - aber die meisten oder auch "nur" viele,
verstehen, denke ich schon, die überspitzte Darstellung und somit Kritik an
den Umständen, die er den Leuten plakativ vor die Nase hält. Er überhöht
das Bild der Frau ja im Prinzip bis zur Lächerlichkeit, soweit bis selbst
die Dumpfesten kurz mal ins Grübeln kommen.

Ich habe nach "Männer sind Schweine" meine Zweifel, ob das funktioniert. Da hat anhand feministischer Verblendung die Masse auch nicht kapiert, daß da mit dem Kontrast nette Trallalamusik mit widerlichem Text gespielt wurde.

Mir wurde beim Probelesen nicht klar, ob das wirklich ironisch gemeint war, oder ob es sich um feministisches Draufhauen auf Männer als Komikeffekt handelt. Vieleicht habe ich schon zu viel ernstgemeinten feministischen Unfug gelesen.