Schueler-Lehrer
Expatriate, Monday, 16.10.2006, 14:10 (vor 6992 Tagen)
Habt Ihr den eigentlich schon gelesen?
http://www.weltwoche.ch/artikel/?AssetID=13817&CategoryID=82
Sorry, wenns weiter unten schonmal war. Dann loeschen, bitte.
Cheers!
Schueler-Lehrer ... und Staatspräsident!
Ekki, Tuesday, 17.10.2006, 13:33 (vor 6991 Tagen) @ Expatriate
Hallo allerseits!
Habt Ihr den eigentlich schon gelesen?
http://www.weltwoche.ch/artikel/?AssetID=13817&CategoryID=82
Sorry, wenns weiter unten schonmal war. Dann loeschen, bitte.Cheers!
Eingangs zur Erinnerung zwei deutsche Politikerschicksale:
Eugen Gerstenmaier, CDU, Widerstandskämpfer gegen Hitler, ehemaliger Bundestagspräsident
Am 23. Januar 1969 legte Gerstenmaier das Amt als Bundestagspräsidenten nieder, nachdem er wegen der Inanspruchnahme von Wiedergutmachungsleistungen in öffentliche Kritik geraten war. Zwar standen ihm Besoldungsnachzahlungen aus einer Hochschullehrertätigkeit rechtlich zu, die ihm die Nationalsozialisten verwehrt hatten. Doch die Höhe der Summe erregte Anstoß. Auch wurden in der Öffentlichkeit Anschuldigungen erhoben, er habe auf die Gesetzgebung der siebten Novelle des Wiedergutmachungsgesetzes von 1965 zu seinen Gunsten Einfluss genommen, die mit der Formulierung ?Personen, denen nach der Habilitation die Lehrbefugnis nicht erteilt worden ist" ergänzt worden war. Dies führte in der Presse zu heftiger Kritik. Eine direkte Mitwirkung an der vom Bundesverfassungsgericht geforderten Novellierung konnte jedoch nicht belegt werden. Nach Ansicht von Rechtsexperten hätte sein Antrag von 1964 auch ohne Novellierung gute Aussichten auf Erfolg gehabt. Gerstenmaier soll die Summe, die er als Wiedergutmachung erhielt, nicht behalten haben, sondern an Hilfsfonds für Hinterbliebene der Opfer des 20.Juli und andere Bedürftige gespendet haben. Als sein Nachfolger wurde Kai-Uwe von Hassel gewählt.
Vor seinem Rücktritt 1969 hatte Gerstenmaier die Bundesversammlung, wie er es sonst regelmäßig getan hatte, wieder nach Berlin einberufen, wo Sitzungen von Bundesgremien nach Auffassung der DDR wegen des Viermächtestatus nicht zulässig waren. Diese spielte den westdeutschen Medien ein Stasi-Dossier zu, das beweisen sollte, dass Gerstenmaier nicht zu den Widerständlern im Dritten Reich gehört habe. Er sei auch nicht habilitiert gewesen und habe deswegen zu Unrecht eine Entschädigung beantragt. Zusätzlich ließ sie 1969 einen ?Dokumentarbericht" erscheinen (mit Bezug auf eine gefälschte SD-Karteikarte) unter dem Titel: Vom SD-Agenten P 38/546 zum Bundestagspräsidenten. Die Karriere des Eugen Gerstenmaier. Die Vorwürfe aus der DDR wurden 1974 durch Untersuchungen der Staatsanwaltschaft Bonn entkräftet und nach der Wende auch durch Sichtung der Stasi-Unterlagen [/u].[/i]
Rainer Barzel
Am 29. März 1983 wurde er mit 407 von 509 abgegebenen Stimmen zum Präsidenten des Deutschen Bundestages gewählt. Wegen des Vorwurfs von Verwicklungen in die Flick-Affäre trat er am 25. Oktober 1984 zurück. Später gelang es ihm aber, zu beweisen, dass er mit der Flick-Affäre nichts zu tun hatte.[/u]
Beide Politiker gelangten auch nach ihrer Rehabilitierung nicht mehr in Amt und Würden!
Und jetzt der israelische Staatspräsident Mosche Katzav ...
Erst hieß es "sexuelle Belästigung" (was bekanntlich ein feministischer Gummi- und Kampfbegriff ist), nun sollen es schon zwei Vergewaltigungen gewesen sein.
Ob Katzav das Schicksal von Gerstenmaier und Barzel teilen wird?
Gruß
Ekki
--
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Lustschreie sind mir wichtiger als Babygeplärr.
Schueler-Lehrer ... und Staatspräsident!
Dark Knight, Thursday, 19.10.2006, 23:27 (vor 6989 Tagen) @ Ekki
Erst hieß es "sexuelle Belästigung" (was bekanntlich ein
feministischer Gummi- und Kampfbegriff ist), nun sollen es schon zwei
Vergewaltigungen gewesen sein.Ob Katzav das Schicksal von Gerstenmaier und Barzel teilen wird?
Hm, laut einem Artikel der BBC hat die Polizei genügend Beweismaterialien zusammen, um Katsav anzuklagen. Dazu zählen nicht nur sexuelle Delikte, sondern auch "wire-tapping", also Abhören, und das ist dem Präsidenten nicht erlaubt. Klingt ein wenig nach Tel-Aviv-Gate, von Moshe "Nixon" Katsav.
Und da die israelische Polizei sicherlich vorsichtiger bei Bekanntmachungen dieser Art ist, neige ich dazu, ihr eher zu glauben als unseren pc-Stellen... mein Mißtrauen ind er Potsdam-Posse z.B. hat sich als begründet herausgestellt.
Dark Knight
PS: besagter Atikel der BBC:
http://news.bbc.co.uk/2/hi/middle_east/6053688.stm