Wehrpflicht contra Kinderkriegen
Häufig wird die Wehrpflicht damit begründet, dass die Frauen ja die Kinder kriegen, beziehungsweise sowieso schon mehr soziale Aufgaben übernehmen als Männer. Schon abenteuerlich – aber so wird das halt begründet. Sozusagen ein freches Argument, warum lassen Männer sich das gefallen? Man sollte doch berücksichtigen, dass sehr viele Frauen sich von ihrem Ehemann durchfüttern lassen. Der Mann verdient das Geld, die Ehefrau darf es dann tagsüber in der Drogerie ausgeben – für Kosmetikartikel, versteht sich. Gehen Sie doch mal am Vormittag in einen Drogeriemarkt – dann können Sie sehen, wie sehr Frauen in Deutschland benachteiligt sind. Die armen Frauen können einkaufen gehen, während die Männer entweder bei der Arbeit sind oder arbeitslos vergammeln dürfen. Das ist natürlich nur ein subjektiver Eindruck – jedoch ein Hinweis auf den Durchschnitt beziehungsweise Median. Abweichungen gibt es immer. Es gibt auch viele Frauen im sozialen Abseits, das ist vollkommen klar – aber man sollte die Männer im sozialen Abseits auch mal als Problem thematisieren, das sind nämlich vermutlich sehr viel mehr. Ganz passend zur scheinbaren “Gerechtigkeit” des Zwangszivildienstes ist folgende Zuschrift an Genderama zum Zivildienst:
http://manoftheworld.wordpress.com/2008/03/05/wehrpflicht-contra-kinderkriegen/
Wehrpflicht contra Kinderkriegen
Häufig wird die Wehrpflicht damit begründet, dass die Frauen ja die Kinder
kriegen, beziehungsweise sowieso schon mehr soziale Aufgaben übernehmen als
Männer. Schon abenteuerlich – aber so wird das halt begründet. Sozusagen
ein freches Argument, warum lassen Männer sich das gefallen?
Müßte man den Zwangsdienst als 30-jähriger ableisten gäbe es mehr Protest. Aber mit 18 Jahren denkt man noch nicht so in der Kategorie Macht. Und selbst falls man es tut. Welche Möglichkeiten hat man den? Als Vollverweigerer ist man beruflich danach chancenlos.
Wehrpflicht contra Kinderkriegen
Häufig wird die Wehrpflicht damit begründet, dass die Frauen ja die Kinder
kriegen ...
Ja, das ist eine grandiose Begründung - als wenn Frauen zum Gebären gezwungen würden. Ich wüßte gern, wer auf den Gedanken verfällt, freiwilliges und selbstbestimmtes Kinderkriegen mit männlichen Zwangsdiensten ausgleichen zu wollen; zumal Frauen in Deutschland kaum noch Kinder bekommen.
Wären nicht eher Zwangsdienste für Frauen angezeigt, um so die drastisch kürzere Lebenszeit von Männern auszugleichen? Und um eine kleine Geste der Solidarität für die seit Ewigkeiten ausschließlich von Männern geleisteten Zwangsdienste zu zeigen?
Viele Grüße
Wolfgang
Als Vollverweigerer ist man beruflich danach chancenlos [Einspruch]
Welche Möglichkeiten hat man den? Als
Vollverweigerer ist man beruflich danach chancenlos.
Einspruch, ich habe weder Kriegsdienst, noch Ersatzdienst geleistet, die Musterung auch abglehnt und hatte später keine beruflichen Probleme deshalb, obwohl ich eine ganze Weile in einem Bereich tätig war der gar einer staatlichen Zulassung bedurfte, was wiederum dazu führt, dass die zuständigen Stellen ein ganz spezielles Führungszeugnis anfordern, in dem mehr steht als im üblichen und welches man selbst nie in die Hände bekommt.
Gut ich habe in meinem speziellen Fall einige Besonderheiten des Rechts in diesem Land ausgenutzt, kenne aber auch Leute die die ganz harte Tour geritten sind, mit Knast (heute gibt es i.d.R. kurze Bewährungsstrafen oder Geldstrafen) etc. und auch die leben heute nicht von Harz IV, im Gegenteil übrigens zu einigen anderen, die immer ganz lieb angepasst waren.
Und wer sich nicht zum Rebell berufen fühlt, kann immer noch den Weg der Ausmusterung gehen, ist heute evtl. etwas schwieriger als früher, aber dafür gibt es sogar mittlerweile prof. Anbieter die einen dabei unterstützen. In meinem Abijahrgang (Ende der 80'er) haben fast sämtliche Streber diesen Weg gewählt, weniger aus Überzeugung, sondern um nicht ein Jahr in ihrer Karrierelaufbahn zu verschwenden.
Grüße
HerrClaus
Als Vollverweigerer ist man beruflich danach chancenlos [Einspruch]
Einspruch, ich habe weder Kriegsdienst, noch Ersatzdienst geleistet, die
Musterung auch abglehnt und hatte später keine beruflichen Probleme
deshalb ...
Ich bezweifle allerdings, dass sich Dein Fall verallgemeinern lässt. Arbeitgeber erwarten im Normalfall, dass der 'Dienst' abgeleistet wurde. Schon deshalb, weil sie nicht das Risiko tragen wollen, dass der Arbeitnehmer noch eingezogen wird, sie reagieren auch ziemlich genervt auf Reserveübungen.
Gerade für junge Männer wird das durchaus zum Problem, denn nach Wehrdienst dürfen Arbeitgeber, anders als nach Schwangerschaften bei Frauen, durchaus fragen.
Bedauerlich ist nur, dass es so arg viele Totalverweigerer gar nicht gibt.
Viele Grüße
Wolfgang
Wehrpflicht contra Kinderkriegen
Auf dieses Argument überhaupt einzugehen ist ein Fehler. Denn damit wird der Fokus vom wichtigsten Argument gegen die Wehrpflicht abgelenkt.
Die Wehrpflicht beinhaltet den Entzug von Grund- und Menschenrechten.
Die Frage muss lauten:
1. Was rechtfertigt den Entzug von Grund- und Menschenrechten überhaupt?
2. Was rechtfertigt den Entzug von Grund- und Menschenrechten nur für Männer.
Rainer
--
![[image]](Info/Img/feminismus-gegen-frau-kl-1.png)
Kazet heißt nach GULAG jetzt Guantánamo
Als Vollverweigerer ist man beruflich danach chancenlos [Einspruch]
Einspruch, ich habe weder Kriegsdienst, noch Ersatzdienst geleistet,
dito
die Musterung auch abglehnt
Ebenfalls. Bescherte mir Besuch von der Polizei und anschließend eine Musterung.
und hatte später keine beruflichen Probleme deshalb,
Wenn man es nicht gerade auf Lohnsklave im Staatsdienst abgesehen hat...
Gut ich habe in meinem speziellen Fall einige Besonderheiten des Rechts in
diesem Land ausgenutzt,
Zum Beispiel nach Westberlin rübermachen... Geht aber nicht mehr.
kenne aber auch Leute die die ganz harte Tour
geritten sind, mit Knast (heute gibt es i.d.R. kurze Bewährungsstrafen oder
Geldstrafen) etc. und auch die leben heute nicht von Harz IV, im Gegenteil
übrigens zu einigen anderen, die immer ganz lieb angepasst waren.
Aber die Gefängnisstrafe befreit nicht von der Wehrpflicht.
Und wer sich nicht zum Rebell berufen fühlt, kann immer noch den Weg der
Ausmusterung gehen,
Oder die Chance nutzen, gar nicht erst einberufen zu werden.
ist heute evtl. etwas schwieriger als früher, aber
dafür gibt es sogar mittlerweile prof. Anbieter die einen dabei
unterstützen. In meinem Abijahrgang (Ende der 80'er) haben fast sämtliche
Streber diesen Weg gewählt, weniger aus Überzeugung, sondern um nicht ein
Jahr in ihrer Karrierelaufbahn zu verschwenden.
Klar, Ende der 80er war der kalte Krieg vorbei. Wenn's mal wieder brenzlig wird, funktioniert das nicht mehr.
Wehrpflicht contra Kinderkriegen
Wehrpflicht beinhaltet den Entzug von Grund- und
Menschenrechten.[/link][/b]Die Frage muss lauten:
1. Was rechtfertigt den Entzug von Grund- und Menschenrechten überhaupt?
Die eventuelle Notwendigkeit der Verteidigung des Landes = Abwehr von Notständen
2. Was rechtfertigt den Entzug von Grund- und Menschenrechten nur für
Männer.
Die Unfähigkeit der Frauen Gewalt in erforderlichem Maße auszuüben.
Die Fragen sind nach feministischer und historischer Logik schnell beantwortet.
Als Vollverweigerer ist man beruflich danach chancenlos [Einspruch]
Ich bezweifle allerdings, dass sich Dein Fall verallgemeinern lässt.
Wer trotz Verweigerung danach beruflich noch Fuß fassen kann ist zumeist auch in der Lage sich ausmustern zu lassen. So privilegiert ist aber nur eine Minderheit. Ausbildungsplätze sind so schon Mangelware. Wenn dann jemand so etwas im Lebenslauf stehen hat bekommt er nichteinmal mehr einen Ausbildungsplatz.
Wehrpflicht contra Kinderkriegen
Die eventuelle Notwendigkeit der Verteidigung des Landes = Abwehr von
Notständen
Dafür gibt es Notstandsgesetze.
Die Unfähigkeit der Frauen Gewalt in erforderlichem Maße auszuüben.
Ist vom BVerfG widerlegt worden. Übrigens auf Betreiben einer Frau hin.
Rainer
--
![[image]](Info/Img/feminismus-gegen-frau-kl-1.png)
Kazet heißt nach GULAG jetzt Guantánamo
Wehrpflicht contra Kinderkriegen
Ja, das ist eine grandiose Begründung - als wenn Frauen zum Gebären
gezwungen würden. Ich wüßte gern, wer auf den Gedanken verfällt,
freiwilliges und selbstbestimmtes Kinderkriegen mit männlichen
Zwangsdiensten ausgleichen zu wollen; zumal Frauen in Deutschland kaum noch
Kinder bekommen.
"Durch die Änderung der Tauglichkeitskriterien und die deutliche Absenkung der Einberufungen zum Wehrdienst wird künftig nur noch jeder Achte Wehrdienst, jeder Dritte einen anderen Dienst und jeder Zweite gar keinen Dienst mehr leisten.
Wehrpflicht contra Kinderkriegen
Ist vom BVerfG widerlegt worden. Übrigens auf Betreiben einer Frau hin.
und so weiter.
Ich wollte jetzt nicht mit Dir debattieren, sondern darauf hinweisen, dass es mit der verkürzten Fragestellung auch nicht getan ist.
Ansonsten vertrete ich keine wirklich andere Meinung dazu als Du,