Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

Archiv 2 - 21.05.2006 - 25.10.2012

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Einig Vaterland?

roser parks, Monday, 09.11.2009, 18:48 (vor 5894 Tagen) @ ajk

Naja, also 1918 sind so einige Diebstähle durchgeführt worden die gegen
jegliches Völkerrecht verstossen haben.. Ich bin mir nicht sicher ob
Deutschland wirklich einig ist.

Und Königsberg ist immer noch Kaliningrad obwohl das Erobererland gar
nicht mal mehr existiert...

/ajk

Die Schatten von Versailles
... ragen bis in unsere Tage: 2010 steht eine letzte Tilgung der Reparationsanleihen ins Haus
Werner H. Krause

Im Freudentaumel über die deutsche Wiedervereinigung blieb seinerzeit eine kleine Meldung in der Presse nahezu unbeachtet. Sie lautete: Mit der Herstellung der deutschen Einheit am 3. Oktober 1990 sind die Voraussetzungen nach Artikel 25 Buchstabe a für die Bedienung der Zinsrückstände aus den Anleihen eingetreten, die von der Weimarer Republik zur Abgeltung der in Versailles von den Siegermächten des Ersten Weltkrieges erhobenen Reparationsforderungen an Deutschland eingegangen wurden.

Im Klartext bedeutete dies: Versailles meldete sich zurück, Deutschland wurde wieder zur Kasse gebeten. Arnold Neitzel, Leser vieler Zeitungen, darunter auch der JUNGEN FREIHEIT, war indessen diese Notiz nicht entgangen. Er ersuchte das Bundesfinanzministerium um Aufklärung, ob und in welcher Weise die Bundesrepublik noch immer für Reparationszahlungen aus dem Ersten Weltkrieg aufzukommen habe. Aus der Antwort ging hervor, daß es sich um die Tilgung von Schulden handle, welche aus Staatsanleihen des Deutschen Reiches resultieren, die zwischen 1924 bis 1930 zur Begleichung von Reparations-zahlungen eingegangen wurden.

Die Schatten von Versailles fallen bis in unsere heutige Zeit. Aus einem Bericht des Bundesfinanzministeriums geht hervor, daß allein im Jahre 2002 zur Tilgung derartiger Anleihen 1,8 Millionen Euro sowie weitere 2,3 Millionen Euro an entstandenen Zinsen aufgebracht werden mußten. Gerade dieser Tage wurde bekannt, daß die Bundesrepublik ihren „Versailler Verpflichtungen“ bis zum Jahre 2010 mit nochmaligen 95 Millionen Euro nachzukommen hat – ohne daß darin die Zinszahlungen enthalten sind, die den bisherigen Erfahrungen nach etwa das Dreifache dieser Summe ausmachen dürften.

Das Jahr 2010 ist insofern von Bedeutung, da zu diesem Zeitpunkt die von der Bundesregierung aufgelegten Fundierungsanleihen zur Tilgung fällig werden. Es klingt schon fast kurios, daß neu eingegangene Anleihen dazu herhalten müssen, jene aus der Nachkriegszeit des Ersten Weltkrieges zu begleichen. Stellt sich die Frage, warum sich Deutschland, das heute in der Euro-päischen Union die meisten Zahlungen zum Wohle der anderen Mitgliedsstatten leistet, in punkto Versailles wie ein Schaf verhält, das sich immer wieder neu scheren läßt?....

http://www.jf-archiv.de/archiv09/200927062665.htm


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