Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Die Abspaltung der Religiosität

Mus Lim ⌂, Friday, 06.11.2009, 16:38 (vor 5898 Tagen)

Ich habe den Jesuiten Rupert Lay mal wieder hervorgekramt. Ich fand dort folgende interessante Passage in seinem Buch "Manipulation durch die Sprache".

Die Abspaltung der Religiosität von den übrigen Persönlichkeitsstrukturen ist heute vermutlich die verbreitetste Form der Desintegration. Da ihr Mangel durch quasireligiöse Substitute (etwa >Menschheit« im Marxismus [1]) einigermaßen behoben werden kann, ist die Zahl der psychischen Defekte nicht ganz so erheblich, wie es auf den ersten Blick scheinen möchte.

Dennoch aber nimmt etwa der >Cargo-Kult« keineswegs nur unter den Melanesiern auch unter psychotherapeutischen Aspekten bedenkliche Ausmaße an. Der Besitz von Konsumgütern wird mit einer gleichsam religiösen Inbrunst angestrebt und dem Konsum wird eine religiöse Verehrung entgegengebracht. Daß die europäischen und amerikanischen Verehrer des Gottes >Cargo« leicht zu manipulieren sind, bedarf wohl kaum einer Erläuterung. Nicht wenige Werbung in den Massenmedien zielt auf solche Manipulation ab, indem sie Befriedigung im Besitz verheißt, die es – wie jeder Mensch aus Erfahrung weiß – nicht geben kann.

[1] Ich würde noch Feminismus und Genderismus ergänzen wollen.

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Die Abspaltung der Religiosität

Manhood, Friday, 06.11.2009, 16:52 (vor 5898 Tagen) @ Mus Lim

Der Kampf ist eröffnet:

Christen: Oliver und André

Moslem: Mus Lim

Antimoslem: Nihilator

Atheisten: Wolfgang und Manhood

Erste Runde: "Gonnnnnng....." [image]

Lasst es krachen Leute!!!

Grüsse

Manhood

Es gibt keinen Kampf und wir brauchen auch keinen Gong

Mus Lim ⌂, Friday, 06.11.2009, 17:40 (vor 5897 Tagen) @ Manhood

Ein Machtvakuum bleibt nicht bestehen, sondern wird durch eine andere Macht aufgefüllt.

Ebenso führt das Abspalten von Religiosität letztlich auch zu nichts anderem, dass Ideologien, Ersatzreligionen bzw. säkulare Religionen den Raum einnehmen.

Die breite Akzeptanz des Feminismus in der Gesellschaft kommt doch nicht von ungefähr:
Gut und Böse wurde früher von den Kirchen definiert. Diese Aufgabe hat im postchristlichen Europa der Feminismus übernommen, den den Gegensatz von Gut und Böse im Geschlechterverhältnis verortet. Damit ist die Welt wieder in Ordnung.

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Es gibt keinen Kampf und wir brauchen auch keinen Gong

Robert ⌂, München, Saturday, 07.11.2009, 00:12 (vor 5897 Tagen) @ Mus Lim

Ebenso führt das Abspalten von Religiosität letztlich auch zu nichts
anderem, dass Ideologien, Ersatzreligionen bzw. säkulare Religionen den
Raum einnehmen.

Nicht bei jedem.

Robert

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Wolfgang Gogolin "Diese Hymnen für Frauen erinnern an das Lob, das einem vierjährigen Kind zuteil wird, weil es endlich nicht mehr in die Hose kackt, sondern von allein aufs Töpfchen geht."

Die Abspaltung der Religiosität

Dragman, Vogelsberg, Friday, 06.11.2009, 17:31 (vor 5897 Tagen) @ Mus Lim

Zitat Wikipedia:
"Als Cargo-Kult-Wissenschaft bezeichnet Richard Feynman eine syntaktisch richtige, aber ansonsten sinnlose Arbeitsweise im Wissenschaftsbetrieb oder bei der Softwareentwicklung. Die Entsprechung in hierarchischen Systemen wird als Cargo-Kult-Management bezeichnet. Auch hier stehen formal richtige Vorgehensweise und zur Schau getragene Umtriebigkeit zur realen Effektlosigkeit des Handelns in einem (teilweise bizarren) Gegensatz."
Zitatende

Demnach wäre es völlig zutreffend, so genannte Genderwissenschaften als Cargo-Kult-Wissenschaften zu bezeichnen und auch so zu verstehen. Oder liege ich da falsch?

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Vergil: "Varium et mutabile semper femina." (Immer schwankend und wechselnd ist das Weib.)

Gender Studies = Cargo-Kult-Wissenschaften, dem würde ich zustimmen

Mus Lim ⌂, Friday, 06.11.2009, 17:35 (vor 5897 Tagen) @ Dragman

- kein Text -

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Gender Studies = Cargo-Kult-Wissenschaften, dem würde ich zustimmen

roger, Saturday, 07.11.2009, 00:00 (vor 5897 Tagen) @ Mus Lim

Dem würde ich ebenfalls zustimmen.

"Feministische Theorie", "Feministische Theologie" und "Gender Studies" begründen ihren Sinn in sich selbst. Wer es der Mühe für wert hält, kann diesen auch in einer postmodernen 68-er Werteverschiebung, elaborierten personalen Defiziten oder auf der Wissenschaftslatrine suchen. Das dieser bösartige Blödsinn in vier Jahrzehnten pseudosinnhafte Zirkelstrukturen ausgebildet hat - zur Selbstlegitimation und nicht zuletzt, um Ressourcen abzugreifen - in ihrem Nutzen für Wissenschaft und Gesellschaft unterscheidet sie das nur unwesentlich von Märchen wie "Des Kaiser neue Kleider". Nur hat Letzteres noch eine moralisch positive Botschaft. Man kann diesen Quatsch daher auch getrost als "Soziale Astrologie" bezeichnen. Die Analogien sind evident.

schönes Wochenende allerseits - roger

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fight sexism - fuck 12a GG

Die Abspaltung der Religiosität

Pancake, Friday, 06.11.2009, 17:49 (vor 5897 Tagen) @ Dragman

Demnach wäre es völlig zutreffend, so genannte Genderwissenschaften als
Cargo-Kult-Wissenschaften zu bezeichnen und auch so zu verstehen.
Oder liege ich da falsch?

Es ist zweifelhaft, ob in den Gender"wissenschaften" überhaupt eine formal richtige Vorgehensweise gegeben ist.

Politisch richtige Korrektur

Mus Lim ⌂, Friday, 06.11.2009, 17:52 (vor 5897 Tagen) @ Pancake

Es ist zweifelhaft, ob in den Gender"wissenschaften" überhaupt eine formal
richtige Vorgehensweise gegeben ist.

Ok, ok, es ist auf jeden Fall eine politisch richtige Vorgehensweise gegeben. 8-)

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