Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Die Abspaltung der Religiosität

Mus Lim ⌂, Friday, 06.11.2009, 16:38 (vor 5898 Tagen)

Ich habe den Jesuiten Rupert Lay mal wieder hervorgekramt. Ich fand dort folgende interessante Passage in seinem Buch "Manipulation durch die Sprache".

Die Abspaltung der Religiosität von den übrigen Persönlichkeitsstrukturen ist heute vermutlich die verbreitetste Form der Desintegration. Da ihr Mangel durch quasireligiöse Substitute (etwa >Menschheit« im Marxismus [1]) einigermaßen behoben werden kann, ist die Zahl der psychischen Defekte nicht ganz so erheblich, wie es auf den ersten Blick scheinen möchte.

Dennoch aber nimmt etwa der >Cargo-Kult« keineswegs nur unter den Melanesiern auch unter psychotherapeutischen Aspekten bedenkliche Ausmaße an. Der Besitz von Konsumgütern wird mit einer gleichsam religiösen Inbrunst angestrebt und dem Konsum wird eine religiöse Verehrung entgegengebracht. Daß die europäischen und amerikanischen Verehrer des Gottes >Cargo« leicht zu manipulieren sind, bedarf wohl kaum einer Erläuterung. Nicht wenige Werbung in den Massenmedien zielt auf solche Manipulation ab, indem sie Befriedigung im Besitz verheißt, die es – wie jeder Mensch aus Erfahrung weiß – nicht geben kann.

[1] Ich würde noch Feminismus und Genderismus ergänzen wollen.

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