Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Sozialverbände fürchten dramatische Einbrüche beim Zivildienst

Ausschußquotenmann, Wednesday, 04.11.2009, 03:16 (vor 5900 Tagen)

Die geplante Verkürzung von Wehr- und Zivildienst auf sechs Monate wird zu weniger Einsatz von Zivildienstleistenden führen. Dies befürchtet einer der großen Wohlfahrtsverbände. "Unsere Mitgliedsorganisationen haben bereits signalisiert, dass sie die Stellen dann zurückgeben und nicht mehr besetzen werden", sagte Ulrich Schneider, Hauptgeschäftsführer des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes, dem Kölner Stadt-Anzeiger. Für die Organisationen dieses Dachverbandes arbeiten nach seinen Angaben rund 500.000 Menschen, davon 15.000 "Zivis".

http://www.zeit.de/politik/deutschland/2009-11/zivildienst-wehrpflicht-verkuerzung?commentstart=17#comments

Sozialverbände fürchten dramatische Einbrüche beim Zivildienst

Schlechtmensch, Wednesday, 04.11.2009, 03:23 (vor 5900 Tagen) @ Ausschußquotenmann

Die geplante Verkürzung von Wehr- und Zivildienst auf sechs Monate wird zu
weniger Einsatz von Zivildienstleistenden führen. Dies befürchtet einer der
großen Wohlfahrtsverbände. "Unsere Mitgliedsorganisationen haben bereits
signalisiert, dass sie die Stellen dann zurückgeben und nicht mehr besetzen
werden", sagte Ulrich Schneider, Hauptgeschäftsführer des Paritätischen
Wohlfahrtsverbandes, dem Kölner Stadt-Anzeiger. Für die Organisationen
dieses Dachverbandes arbeiten nach seinen Angaben rund 500.000 Menschen,
davon 15.000 "Zivis".

Tja, man sollte als Wohlfahrtsverbände freiheitlich-demokratisch denken lernen. Die Zeiten in den man bestimmte Rassen zur Zwangsarbeit berufen kann ist vorbei. Eigentlich schon seit über 60 Jahren sollte man meinen. Leider ist dieses Gedankengut bei manchen Gutmenschen hängengeblieben.

--
Ich glaube, also bin ich kein Affe

Ersatz kommt dann sicherlich mit 1€ Jobbern

Ausschußquotenmann, Wednesday, 04.11.2009, 03:28 (vor 5900 Tagen) @ Schlechtmensch

Tja, man sollte als Wohlfahrtsverbände freiheitlich-demokratisch denken
lernen. Die Zeiten in den man bestimmte Rassen zur Zwangsarbeit berufen
kann ist vorbei. Eigentlich schon seit über 60 Jahren sollte man meinen.
Leider ist dieses Gedankengut bei manchen Gutmenschen hängengeblieben.

Die Frauenquote wird schon dafür sorgen, dass das Töchterchen von der UNi in den Job kommt und der Sohn aus schlechteren Verhältnissen und gleichem Abschluss den 1€ Job bekommt. Das nennen die dann sozial und gerecht.

Zivildienst teurer als menschenwürdig entlohnte Arbeit.

Rainer ⌂, Wednesday, 04.11.2009, 03:37 (vor 5900 Tagen) @ Ausschußquotenmann

Der Zivildienst kostetet schon 1993 soviel wie Arbeitskräfte die menschenwürdig entlohnt werden. Seitdem ist der Zivildienst noch unwirtschaftlicher geworden durch die kürzeren Dienstzeiten.

-zitat-
Auch Zivildienst ist Kriegsdienst
WIRTSCHAFTLICHKEIT?
Der Zivildienst hat durch seine Existenz den Pflegenotstand erst geschaffen, da mehr und mehr ausgebildete Kräfte den Zivildienstleistenden (aufgrund der Kostensenkung in den einzelnen Einrichtungen) weichen mußten. Und jetzt, in der Hochzeit des Plegenotstandes, werden weiterhin vermehrt Zivis eingesetzt, um Kosten einzusparen, die nötig sind, um dieses marode Pflegesystem irgendwie weiter funktionieren zu lassen. Der Zivildienst hat durch seine Einführung den Notstand in den sozialen Einrichtungen geschaffen, den er jetzt wieder lindern soll. Mit Goethes Worten heißt das: Die Geister, die ich rief, werde ich nun nicht mehr los. Preisgünstig sind die waffenlosen Wehrpflichtigen einzig und allein für die Dienststellen selbst. Die zahlen nämlich nur einen geringen Anteil an den Gesamtkosten eines jeden Dienstleistenden. Die meisten Ausgaben tragen die Steuerzahler. Das belegen inzwischen mehrere Studien. Daß Zivildienstleistende keine billigen Hilfskräfte sind, belegte auch Dietmar von Boetcher 1993 an der Universität Bonn mit seiner Examensarbeit zum Thema Zivildienst und sozialer Bereich. Er ging von den Zahlen im nachfolgenden Kasten aus.

Kosten für den Einsatz tariflich bezahlter Kräfte              4,793 Mrd. DM

Einsparungen des Etats für das Bundesamt für den Zivildienst   2,104 Mrd. DM
Einsparungen der Ausgaben der Dienststellen der ZDL            0,808 Mrd. DM
Mehreinnahmen der Sozialversicherung                           0,792 Mrd. DM
Mehreinnahmen an Steuern                                       0,683 Mrd. DM
Einsparungen von Arbeitslosengeld/-hilfe, Sozialhilfe, ...     0,479 Mrd. DM
Einsparungen und Mehreinnahmen insgesamt                       4,866 Mrd. DM

-zitat ende-

Rainer

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[image]
Kazet heißt nach GULAG jetzt Guantánamo

Mit ein bisschen Glück ist das der Einstieg in den Ausstieg

Dragman, Vogelsberg, Wednesday, 04.11.2009, 04:53 (vor 5900 Tagen) @ Ausschußquotenmann

Zitat dpa vom 03.11.2009:
"Zivildienst vor dem Aus?
Berlin (dpa) - Rettungsdienste müssen künftig vielleicht ohne Zivildienstleistende auskommen. Mehrere Wohlfahrtsverbände erwägen, in einigen Bereichen komplett auf Kriegsdienstverweigerer zu verzichten. Grund ist die geplante Verkürzung des Zivildienstes von neun auf sechs Monate. Der Paritätische Wohlfahrtsverband kritisiert, um in diesem Bereich «Zivis> einzusetzen, müssten sie erst einmal drei Monate ausgebildet werden. Vertreter des Deutschen Rotes Kreuzes und des Deutschen Caritasverbandes äußerten sich ähnlich." Zitatende

Schon länger planen alle Organisationen, die KDVer in großem Stil einsetzen deren Ersatz. Einerseits, weil sie die Möglichkeit der Aussetzung der Wehrpflicht immer gesehen haben und erwarteten, dass diese drangegeben würde, wenn es denn politisch opportun sei. Andererseits, weil die Zivis einfach zu teuer wurden, was nicht nur an der Kürze des Wehrdienstes liegt, sondern auch an dem ganzen Drumherum, das die Dientherren und deren Dienststellen vorhalten müssen. Ein dritter Aspekt ist, dass dann ein Argument entfiele, dass bisher gerne benutzt wurde, um die Forderung nach höheren Subventionen für die Rettungsdienste und Wohlfahrtsverbände zurück zu weisen. Im Übrigen haben alle Organisationen genügend Personalreserve und können darüber hinaus auch auf ihre Ehrenamtlichen zurückgreifen. Da muss man sich keine Sorgen machen.

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Vergil: "Varium et mutabile semper femina." (Immer schwankend und wechselnd ist das Weib.)

Sozialverbände fürchten dramatische Einbrüche beim Zivildienst

Oliver, Wednesday, 04.11.2009, 07:46 (vor 5900 Tagen) @ Ausschußquotenmann

Die oberste Dinstherrin der ZIVIS ist die Frauenministerin UvdLeyen!
Schon allein diese Tatsache schlägt jedem Fass den Boden ins Gesicht!
,-)

Sie sieht ihren Zwangsdienst für Männer dahin schmelzen, sprach gestern vom langen BOYs Year, ok ok, sie formulierte es etwas anders:

Auch in nur sechs Monaten könnten Zivildienstleistende "viel tun"
http://de.news.yahoo.com/2/20091103/tts-von-der-leyen-weist-kritik-an-verkue-c1b2fc3.html
[image]
Dass die Mädels auch was tun sollten konnte ich jedoch nicht raus-hören, obwohl ich ganz laut hingehört habe!
;-)

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Liebe Grüße
Oliver


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Sozialverbände fürchten dramatische Einbrüche beim Zivildienst

Wolfgang A. Gogolin ⌂, Hamburg, Wednesday, 04.11.2009, 12:02 (vor 5900 Tagen) @ Oliver

Dass die Mädels auch was tun sollten konnte ich jedoch nicht
raus-hören, obwohl ich ganz laut hingehört habe!
;-)

Nachdem sich die Mädels ohnehin als benachteiligt empfinden, wird man sie kaum an Kanonen und Krankenbetten zwingen wollen, die armen Hascherl, die bekanntlich zudem im Job 25% weniger verdienen. Klugerweise hat man darauf verzichtet, das 'Einkommen' von männlichen Zwangsdienstleistenden in die Gehaltsvergleiche einzubeziehen.

Viele Grüße
Wolfgang

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