Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Weiblicher Narzissmus

Tätiger, Sunday, 01.11.2009, 23:38 (vor 5902 Tagen)
bearbeitet von Tätiger, Sunday, 01.11.2009, 23:42

Hat jemand das Buch Weiblicher Narzißmus. Der Hunger nach Anerkennung
gelesen und kann mir sagen, es denn lesenwert ist?
(der vorherige Strang ist leider schon gesperrt)
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Auszüge aus einem Vortrag der Autorin:

Aus der feministischen Therapie ist uns hinlänglich bekannt, dass die Selbstabwertung von Frauen auch Ausdruck der Abwertung von Frauen in unserer Gesellschaft und Kultur ist. Frausein und Weiblichkeit werden abgewertet zu Gunsten männlicher Qualitäten, wie Leistung, Machtstreben, Rationalität etc. Und genau darauf reagieren bulimische Frauen: Sie werten ihren Körper ab, finden sich plump, unattraktiv, dick und hässlich, auch wenn sie nicht so sind. Sie streben maskuline Formen an und verachten alles Weiche, Runde und Weibliche, auch wenn es auf Kosten ihrer Gesundheit und ihres Wohlbefindens geht.

"feministische Therapie" - das klingt nach Folter und Gehirnwäsche.
Könnte es sein, dass gerade die Feministinnen die Weiblichkeit verleugnen wollen
und die jungen Frauen zu Kerlen erziehen wollen, die dadurch eine Identitätsstörung bekommen?
So sollen gerade die körperlich attraktiven, weiblichen Frauen dafür bestraft werden, dass
sie den biologischen Vorteil haben, der den meisten Feministinnen fehlt?

Die Abwertung betrifft aber nicht nur den Körper der Frauen, sondern ihre Person als ganzes und ihre weibliche Identität. Bulimikerinnen lehnen Frausein ab oder haben ein gestörtes Verhältnis dazu. Sie leben Frausein daher entweder gar nicht, oder ein verzerrtes Bild davon. Gemeinsam ist ihnen jedoch die Ablehnung einer Frauenrolle, wie sie sie durch ihre Mutter und andere Mütter vermittelt bekamen. Diese von den Müttern vermittelte Frauenrolle ist verbunden mit Qualitäten von abhängig sein müssen, dienen, sich für jemanden aufopfern, nicht sie selber sein dürfen. Bulimikerinnen haben meist Mütter, die ihnen eine aufopfernde Frau vorgelebt hatten. Häufig waren die Mütter selber unzufrieden damit, hatten aber keine Möglichkeit, dieser Situation zu entrinnen. Viele Bulimikerinnen lehnen das Modell, das ihnen ihre Mutter vorgelebt hat und das gesellschaftlich geprägt ist, ab. Sie haben aber kein anderes Modell und lehnen daher Frausein ab.

wie kommt es dann, dass der Narzissmus in den letzten Jahrzehnten so zugenommen hat,
obwohl die Mütter schon viel länger und immer weniger diese Rolle leben?

Neben die traditionelle Rolle als Mutter und Hausfrau, zu der die Tochter sozialisiert wird, tritt nun die „neue Rolle“ der Frau hinzu. Durch die Entwicklungen in der 60er Jahren und die Frauenbewegung wurden den Frauen neue Bereiche der Eigenständigkeit und individuellen Lebensgestaltung eröffnet, die aber nun zu den bisherigen Aufgaben hinzukommen. Demselben Widerspruch wie auf gesellschaftlicher Ebene sieht sich die heranwachsende Frau auch in ihrer Familie gegenüber: Sie hat auf der einen Seite die Aufgabe, eine gute Mutter und Hausfrau zu werden und die Rolle der abhängigen, einfühlsamen Frau zu erfüllen. Auf der anderen Seite wird sie mit Erwartungen konfrontiert, die männlichen Werte von Leistung und Perfektionismus zu erfüllen, beruflich erfolgreich und ausgefüllt sein. SCHNEIDER­HENN bringt es auf den Punkt: "Wenn schon kein Mann, wie wär's dann mit einer Idealfrau?"

wer will sie denn zum Mann machen? wir Männer bestimmt nicht!

Vielleicht sollten wir lieber alle Frauenfördergelder in die anti-feministische Therapie
von jungen Frauen umleiten lassen...dann würde sich das Feminismus Problem von selber lösen.


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