Das schwächelnde Geschlecht
http://www.heise.de/tp/r4/artikel/31/31416/1.html
(mit Kommentarfunktion)
Nun ist ja Jungen- und Männerpolitik nichts wirklich Neues in Deutschland. Von den altbekannten Männergruppen bis zu privat und öffentlich getragenen Anlaufstellen für Jungen und Männer mit ihren spezifischen Problemen reicht das Spektrum; dass daraus nie eine "Männerbewegung" als Parallele zur Frauenbewegung entstanden ist, hat einen ganz einfachen Grund: Die Frauen hatten es bitter nötig, die gesellschaftliche Geschlechterasymmetrie als Kollektiv anzugehen und zu beseitigen; dieser Prozess ist auch dadurch nicht zu seinem Ende gekommen, dass jetzt offenbar mehr Mädchen als Jungen Abitur machen.
Auch die Befürchtung, die Frauenpolitik könnte an der kommenden politischen Männerfreundlichkeit zu leiden haben, Männerförderung könne schnell wieder in Frauenvernachlässigung umschlagen, ja sei sogar als ein- und dasselbe anzusehen, ist nicht ganz unvernünftig. Dass ein Vorbildprojekt in Österreich von der ÖVP zusammen mit der FPÖ angeschoben wurde, verheißt nichts Gutes. Wenn sich hier CDU und FDP als Schwesterparteien österreichischer Vorreiter mit staatlichem Antifeminismus profilieren wollten, dann wäre der Unsinn vorprogrammiert.
So ganz hat der Autor die Problematik noch nicht verstanden. Kommentare wären gut, die die Probleme genauer erläutern.
Ph.
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Belinda was mine 'til the time that I found her
Holdin' Jim
And lovin' him
Then Sue came along, loved me strong, that's what I thought
Me and Sue,
But that died, too.
I stay what I am
A solitary man