Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Nicht ganz OT: Ein verführerisches Angebot

Pancake, Tuesday, 27.10.2009, 01:49 (vor 5908 Tagen)

Der Papst bietet anglikanischen Klerikern, die genug vom Frauenpriestertum haben, die Einheit mit Rom an.

Zitat:

"Der Schritt des Papstes liest sich wie eine Unmutserklärung an den sich im Kreise drehenden Prozess der Ökumene, diesem Dauerparlando zwischen der anglikanischen und römischen Kirche um die endliche Einheit in Glaube und Lehre. Dieses Ziel erlitt bereits 1994 einen Dämpfer, als die Synode der Anglikaner beschloss, auch Frauen zu Priestern zu weihen. Das führte schon damals zu ersten Absetzbewegungen unter den "Anglocatholics", dem High Church genannten Zweig des Anglikanismus.

Aber die Anpassung der anglikanischen Kirche an den säkularen Geist der Zeit ging unaufhaltsam weiter. Sie ist ja ihrer Natur nach eine in der Staatsraison, eine tief im Schoß der englischen Gesellschaft eingebettete Kirche, und kann sich als solche nicht auf die christliche Verkündigung zurückziehen, sondern muss von Mal zu Mal mit dem Progress der Moderne Schritt halten, an ihn gekettet wie zum Nachweis der eigenen Relevanz. Nach der Frauenordination fuhr das Thema der Homosexualität, der Einsegnung von gleichgeschlechtlichen Ehen, ja auch die Weihe von sich offen zu homosexueller Praxis bekennenden Geistlichen wie ein neuer Spaltpilz in die weltweite anglikanische Gemeinde und führte zu weiterer Entfremdung unter Anhängern der High Church von ihren katholischen Wurzeln und Glaubensinhalten. Als die Synode im Sommer 2008 auch zur Bischofsweihe von Frauen Ja sagte, sahen viele die ökumenische Hoffnung endgültig betrogen. Es ergingen förmliche Hilferufe an Rom, den in ihrer eigenen Kirche heimatlos Gewordenen ein neues Zuhause zu bieten."

Quelle

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