Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

Archiv 2 - 21.05.2006 - 25.10.2012

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Ein Link über Chauvi-Schweine in Japan

Isegrim, Monday, 09.10.2006, 17:48 (vor 6998 Tagen)

Interessante Sache:
http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,1185,OID5904024_TYP6_THE5980810_NAV_REF_BAB,00.html

"...die heutigen japanischen Männer sind entweder Schwächlinge oder Machos.", das kommt mir irgendwoher bekannt vor. Aber bei uns gibt es ja noch keine derartigen Umerziehungslager...
Die Scheidungswilligkeit japanischer Frauen scheint auch mit einem geänderten Scheidungsrecht zusammenzuhängen, von dem vor kurzem im im Auslandsjournal berichtet wurde, und welches die Männer im Vergleich zu der vorherigen Regelung deutlich schlechter stellt. Ich weiß ja nicht, wie fair deren Scheidungsrecht vorher war, und wie es hinterher sein wird, aber ich hatte es als einen unglaublichen Vorgang wahrgenommen, daß die Regeln der Scheidung einer bestehenden Ehe einseitig von staatlicher Seite geändert werden können! Da unterschreibt man einen Vertrag (Ehe), und nachträglich wird der Vertragstext einfach geändert, ohne daß man etwas dagegen tun könnte. (nicht, daß das bei uns nicht auch schon passiert wäre, oder wieder passieren könnte)

Man schaue sich hierbei auch das Mann-Zuhause-Streß-Syndrom an:
http://www.zdf.de/ZDFde/inhalt/10/0,1872,3952874,00.html
Ich hatte den Bericht damals gesehen, und folgenden Eindruck gewonnen: nachdem der Mann sich sein ganzes Leben abgerackert hat, stellt seine Frau fest, daß er jetzt kaum mehr nützlich ist, und daß sie ohne ihn - dank der geänderten Gesetzeslage - genauso gut über die Runden kommt, und schiebt ihn daher ab: Der Mann hat seine Schuldigkeit getan und nervt nur noch... Und das mit einer derartigen Häufigkeit, daß sogar ein eigener Begriff dafür gebildet wurde!

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Wattebausch, Monday, 09.10.2006, 18:08 (vor 6998 Tagen) @ Isegrim

Als ob junge Japanische Männer das nicht mitbekommen würden. Die armen Mädels tun mir jetzt schon leid. Ich will ein Kind...

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Gismatis, Basel, Monday, 09.10.2006, 19:15 (vor 6998 Tagen) @ Isegrim

Interessante Sache:
http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,1185,OID5904024_TYP6_THE5980810_NAV_REF_BAB,00.html

Plötzlich erkannte er sich selbst als Haustyrannen, der seine Frau nur herumkommandierte: "Bring mir ein Bier!", "Hol mir Essen!", "Lass mir ein Bad ein!"

Natürlich ist das Gift für eine Beziehung. Nur: Ergeht es ihm an seinem Arbeitsplatz denn anders?

Seit jenem Moment strengt er sich zuhause an, bringt den Müll raus, putzt die Badewanne, geht mit seiner Frau Essen.

Zuerst muss es eine Arbeitszeitverkürzung geben. Dann liegt auch im Haushalt helfen drin, vorher nicht.

Dadurch sei das Lachen in seine Familie zurückgekehrt, berichtet Amano: "Ich kann heute sogar mit meiner Frau Hand in Hand spazieren gehen." Und er hat einen guten Tipp für alle, die es ihm nachtun wollen: "Wichtig ist, dass der Ehemann sich ändert, ohne von der Frau zu verlangen, dass auch sie sich ändern soll. Sonst wird er kein Lächeln bekommen."

Wo kämen wir denn da hin, wenn sich die Frau ebenfalls Mühe gibt, z. B. das Gespräch mit ihrem Mann sucht, mit ihm über ihr Befinden spricht, anstatt irgendwann ohne Vorwarnung frustriert die Scheidung einzureichen.

Über 250 ehemalige Chauvis haben sich inzwischen japanweit in seinem Verein zusammengeschlossen. Bei ihren Treffen sprechen sie über Wege, das Herz ihrer Frau zurückzuerobern.

Frau, Frau, Frau, es geht immer nur um die Frau!

Ein guter Ehemann muss zehn Stufen meistern. Stufe eins bedeutet, seine Frau nach drei Jahren Ehe noch zu lieben.

Finde ich gut.

Stufe vier, "Ladies first" zu praktizieren.

Mir wird schlecht.

Stufe sechs, seiner Frau gut zuzuhören. Stufe sieben, ein Problem mit der Schwiegermutter innerhalb eines Tages zu beseitigen.

Finde ich auch sinnvoll.

Vereinsgründer Amano spricht von Millionen potenzieller Mitglieder: "99 Prozent der Männer sollten sich anstrengen, ihrer Frau Freude zu bereiten und ihr Gesicht zum Strahlen zu bringen. Aber sie müssen auch mal führen können. Diese Balance ist wichtig. Doch die heutigen japanischen Männer sind entweder Schwächlinge oder Machos."

Ja, ja. Immer schön den Männern eins aufs Dach geben. Scheint international zu funktionieren.

Man schaue sich hierbei auch das Mann-Zuhause-Streß-Syndrom an:
http://www.zdf.de/ZDFde/inhalt/10/0,1872,3952874,00.html

Doch da gibt es ein Problem. Vor allem die japanischen Männer haben vor lauter Arbeit nie richtig gelernt, etwas mit ihrer freien Zeit anzufangen. Berufstätige Frauen sind davon kaum betroffen, denn sie mussten neben dem Beruf immer auch den Haushalt und die Kindererziehung schultern.

Aber nicht zusätzlich zu einer japanischen 80-Stundenwoche! Sie können es einfach nicht lassen, ein größeres Aufgabenspektrum als größere Belastung zu verkaufen!

Während arbeitswütige japanische Männer das Karoshi-Syndrom, den Tod durch Überarbeitung, fürchten, werden die japanischen Frauen durch die ungewohnte Dauerpräsenz ihrer verrenteten Männer krank.

Das Karoshi-Syndrom ist seit längerem bekannt. Es wird eine Aufgabe der japanischen maskulistischen Bewegung sein, dieses Problem zu lösen.

Die Zahl der Scheidungen im Rentenalter nimmt in Japan schneller zu als in jeder anderen Altersgruppe. Und sie wird wohl weiter steigen. Denn in Zukunft haben die Frauen ein Recht auf bis zur Hälfte der Rente des Partners. Bisher waren sie finanziell meist ganz von ihren Männern abhängig.

Spätestens hier müssen sich die Männer doch fragen, wofür sie eigentlich soviel arbeiten.

Gismatis

--
www.subitas.ch

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Salvatore Ventura @, Berlin, Tuesday, 10.10.2006, 12:52 (vor 6998 Tagen) @ Gismatis

Kann sein, dass japanische Männer sehr traditionell sind. Nur wenn sie sich ändern werden sie eine interessante Überraschung erleben: Die Frauen werden ebenso unzufrieden sein wie voher und den Männern vorwerfen, sie hätten sich geändert und wären keine richtigen Männer mehr.
US-amerikanische oder englische Männer können ein Lied davon singen. Dann fahren die Damen in andere Länder, in denen es noch richtige Männer gibt und toben sich aus. (Schon mal Engländerinnen in der Karibik beobachtet?).

Eigentlich gibt es nur 2 Stufen:

Sei menschlich und fair zu jedem.
Sei gleichgültig gegenüber den Meinungen, die andere von dir haben.

Was Frauen von einem halten, muss einem egal sein. Das ist die wichtigste Regel für Männer.

Ciao
Salvatore

P.S. Hier werden Asiatinnen ja immer gern hochgehalten - aber ehrlich gesagt: Japanische Frauen sind grauenvoll, schlimmer als Amerikanerinnen oder Engländerinnen.

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pit b., Tuesday, 10.10.2006, 21:04 (vor 6997 Tagen) @ Isegrim

"Vor allem die japanischen Männer haben vor lauter Arbeit nie richtig gelernt, etwas mit ihrer freien Zeit anzufangen."

Aber wer sind die Opfer!?

"Der Mann muss sich anstrengen, wenn es seiner Frau besser gehen soll. Er darf sie nicht kontrollieren wie eine Angestellte und er muss sich eine sinnvolle Beschäftigung suchen."

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