Frechheiten aus Frechen

Tom, Friday, 23.10.2009, 21:18 (vor 5911 Tagen) @ Spezialist

Hurra, die Stadt Frechen hat eine neue Gleichstellungsbeauftragte. Ihr Betätigungsfeld: Frauen, Frauen, Frauen...! O nein, halt, sie hat auch ein Projekt für Männer, steht sogar in der Überschrift: "Väter in die Pflicht nehmen!"

http://www.ksta.de/html/artikel/1256136934552.shtml

Irgendwie müssen wir sie beschäftigen, damit sie gar nicht dazu kommt, all ihren Unsinn in Angriff zu nehmen, da dachte ich, ich schick ihr gleich mal zur Amtseinführung eine Begrüßungsmail. Während sie mir antwortet, kann sie schon mal keinen Blödsinn machen...

Hallo Frau Kihm!

Gerade las ich im Kölner Stadt-Anzeiger Ihr Interview, sie sind die neue Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Frechen, Herzlichen Glückwunsch! Als Gleichstellungsbeauftragte sind Sie ja der Politik des Gender Mainstreaming verpflichtet und somit auch zuständig für die Gleichstellung der Männer. Zu meiner Verwunderung habe ich dazu in dem ganzen Interview gar nichts gelesen (außer daß Sie die Männer in die Pflicht nehmen wollen!) Dabei gibt es aus meiner Sicht sehr viele Punkte, bei denen offensichtlich und nachweislich Männer benachteiligt werden, z.B.:

- Wehr-/Zivildienst. Nur Männer werden verpflichtet.
- Quotenregelung. Bei gleicher Qualifikation dürfen Frauen bevorzugt werden.
- Gleichstellung. Von der Wahl zur Gleichstellungsbeauftragten werden Männer ausgeschlossen: sie dürfen weder wählen noch gewählt werden.
- Männer müssen zwangsweise in ein staatliches Rentensystem einbezahlen, das für sie wegen der 6 Jahre geringeren Lebenserwartung erheblich schlechtere Renten erwirtschaftet als Frauen.

Diese vier Punkte verstoßen gegen das Grundgesetz, Art.3, denn hier werden Männer PER GESETZ benachteiligt und Frauen bevorzugt: Niemand darf wegen seines Geschlechtes bevorzugt oder benachteiligt werden.

Doch es gibt noch zahlreiche weitere Punkte:

- Männer sterben 6 Jahre früher. Warum nehmen Politik und Gesellschaft das einfach hin, warum ist das Kein Thema in der sonst allgegenwärtigen Gleichstellungsdebatte?
- Gesundheit. Es gibt einen (aufwändigen und teuren) Frauengesundheitsbericht, die meisten Länder unterhalten Frauengesundheitszentren. Männer: Fehlanzeige.
- Scheidung, Sorgerecht, Unterhaltspflicht: Die RechtsPRAXIS bevorzugt Frauen
- Vaterschaftsfeststellung: Kein praktikables Verfahren.
- Häusliche Gewalt: Der Feminismus hat ein Klischee in der Öffentlichkeit etabliert: Männer = Täter, Frauen = Opfer. Nahezu alle Forschungsarbeiten widersprechen an dieser Stelle und gehen von einer ungefähren Gleichverteilung der Gewalt zwischen den Geschlechtern aus.
- Bildung. Mädchenförderung in allen Bereichen, Jungen werden vernachlässigt.
- Männer haben nicht nur die besten, sondern auch die schlechtesten und gefährlichsten Jobs: Bau, Müllabfuhr, Soldat, Kanalreinigung. Gleichstellung auch hier?

Sehr geehrte Frau Kihm,
ich möchte Sie bitten, zu jedem der o.g. Punkte in einem kurzen Satz zu schreiben, ob auch Sie darin eine Benachteiligung von Männern/Jungen sehen und was Sie dagegen tun werden.

Herzlichen Dank

Michael Schreiber