Alles klar: Plan hat sogar eine eigene "Referentin für Gender"!
Tja, bei Plan ist offensichtlich Hopfen und Malz verloren und damit jede Liebesmüh und Überzeugungsarbeit vergeblich: Die haben eine eigene "Referentin für Gender", und die wird natürlich Kraft ihres Amtes alles tun, um möglichst viel frauenspezifische Projekte durchzudrücken. Ich schrieb:
"Sehr geehrte Damen und Herren,
ich habe in der Vergangenheit Plan-Deutschland unterstützt, werde es aber künftig nicht mehr tun. Grund hierfür ist, daß Sie in letzter Zeit Ihren Fokus mehr und mehr auf spezifische Hilfen für Frauen und Mädchen richten. Aus meiner Sicht sollte aber eine Hilfsorganisation unabhängig vom Geschlecht helfen. Wenn in einem Dorf 80 Mädchen und 20 Jungen Hilfe brauchen, dann helfen Sie eben diesen 100 Menschen, damit habe ich gewiß kein Problem, ganz im Gegenteil. Das tun Sie aber immer häufiger nicht! Sie starten mädchen/frauenspezifische Projekte, und das bedeutet, daß Jungen/Männer von den Hilfsleistungen ausgeschlossen werden. Den 20 Jungen in meinem Beispiel helfen Sie nicht.
Natürlich werden Sie das jetzt abstreiten, aber schauen Sie sich doch mal ihre Website/Rundbriefe/Spendenaufrufe an: Sie finden dort jede Menge geschlechtsspezifische Projekte und Spendenaufrufe. Das bedeutet aber auch immer, daß Jungen/Männer ganz konkret von Ihren Hilfsleistungen ausgeschlossen werden.
Wenn Sie jetzt sagen: in unseren Zielländern werden häufig Frauen und Mädchen benachteiligt, und da will Plan international einen Ausgleich schaffen, dann sage ich: Das ist nicht Ihre Aufgabe. Sie sind eine Hilfsorganisation, sie sollen Menschen helfen und nicht Politik machen. Und wenn Sie für Geschlechtergerechtigkeit eintreten, dann müssen Sie auch geschlechtergerecht handeln und das bedeutet: niemanden aufgrund seines Geschlechtes von Ihren Hilfsleistungen ausschließen. Deshalb bitte ich Sie: Helfen sie nicht nur den 80 Mädchen, sondern auch den 20 Jungen in meinem Beispiel, werden Sie Ihrer eigentlichen Aufgabe als Hilfsorganisation gerecht!
Mit freundlichen Grüßen"
Die Antwort von "Dr. Anja Stuckert, Referentin für Gender":
"Sehr geehrter Herr,
Plan setzt sich in den Programmländern für die Umsetzung der Kinderrechte ein und möchte mit seiner Arbeit die Lebensbedingungen von so vielen Kindern wie möglich (das betrifft Jungen und Mädchen gleichermaßen) verbessern. Hierbei spielt der Genderansatz eine wichtige Rolle, der auf die Erreichung der Gleichberechtigung von Mädchen und Jungen abzielt.
Wir verstehen, dass Ihnen das Schicksal der Jungen in gleicher Weise am Herzen liegt wie das der Mädchen. Plan fördert Jungen und Mädchen gleichermaßen, aber unter Berücksichtigung ihrer spezifischen Benachteiligungen. Wir setzen uns dafür ein, dass Mädchen und Jungen gleiche Rechte und Chancen erhalten. Selbst bei spezifischen Benachteiligungen von Mädchen, wie die Abtreibung weiblicher Föten, arbeitet Plan deshalb nicht nur mit den Mädchen und Frauen, sondern ebenso eng auch mit Jungen und Männern zusammen, da diese eine wichtige Rolle für die Lösung dieser Kinderrechtsverletzung spielen. In Brasilien wiederum hat Plan im letzten Jahr ein Projekt nur mit Jungen durchgeführt. Mit den 14 bis 18-Jährigen wurde zu ihrem Bild von Männlichkeit, ihren Vorstellungen von Sexualität und ihrer Sicht auf Mädchen gearbeitet. Aufgrund des partizipativen und kindorientierten Ansatzes achtet Plan bewusst darauf, dass weder Mädchen noch Jungen ausgegrenzt werden.
Plan setzt sich vor Ort nicht nur für die Rechte der Mädchen, sondern ebenso für die der Jungen ein. Trotzdem sind in unseren Programmländern Mädchen sehr oft immer noch wesentlich stärker benachteiligt als Jungen. Wir sehen es deshalb als notwendig an, in unserer Öffentlichkeitsarbeit auf ihre besondere Situation aufmerksam zu machen und über spezielle Projekte Diskriminierungen, die sie nur aufgrund ihres Geschlechtes erleiden, abzubauen. Hierauf macht Plan Deutschland mit seiner Mädchen-Kampagne aufmerksam.
Der Abbau von Kinderrechtsverletzungen, egal ob sie Jungen oder Mädchen betreffen, steht im Mittelpunkt der Arbeit von Plan. Denn sie alle haben ein Recht auf Bildung, auf eine angemessene Gesundheitsversorgung, auf Schutz vor Gewalt und Ausbeutung als auch auf Beteiligung an für sie relevante Fragen.
Mit freundlichen Grüßen
Anja Stuckert
Dr. Anja Stuckert
Referentin für Gender
Plan International Deutschland e.V.
Bramfelder Str. 70
22305 Hamburg
Tel.: 040-61140-256
Fax: 040-61140-141
E-Mail: anja.stuckert@plan-deutschland.de
www.plan-deutschland.de
http://www.learnwithoutfear.de/
Vorstandsvorsitzender: Dr. Werner Bauch
Vereinsregister: Amtsgericht Hamburg VR 11978
Plan International ist als eines der ältesten Kinderhilfswerke in 48 Ländern Asiens, Afrikas und Lateinamerikas tätig, unabhängig von Religion und Politik. In der Entwicklungszusammenarbeit finanziert Plan nachhaltige und kindorientierte Selbsthilfeprojekte, hauptsächlich über Patenschaften sowie über Einzelspenden und öffentliche Mittel. Mädchen werden besonders gefördert, damit sie gleiche Chancen erhalten wie Jungen. Plan Deutschland betreut mehr als 280.000 Kinderpatenschaften und erreicht so in den Programmgebieten über zwei Millionen Menschen. Das Deutsche Zentralinstitut für soziale Fragen hat Plan Deutschland das DZI Spenden-Siegel zuerkannt.
Mit der Mädchen-Kampagne unter der Schirmherrschaft von Senta Berger macht Plan Deutschland seit 2003 auf die Situation von Mädchen weltweit aufmerksam.
![[image]](http://midgard.at.schwedler.com/attachment/6a9f29555e952f7a4a8e0f630acd9dd5/2530d24c3773a068547eef59d2c64982/Kinderwelten_50x35.jpg)
![[image]](http://img6.imagebanana.com/img/g0fnv3vg/warnhinweiskleiner.jpg)
![[image]](http://www.femdisk.com/content/images/RTEmagicC_Flyer_V5_tn.jpg.jpg)
(