Spiegel-Online: Geschlechtervergleich
Joachim, Niedersachsen, Monday, 19.10.2009, 17:52 (vor 5915 Tagen)
Managerinnen verdienen fast ein Drittel weniger
Sie sind gut ausgebildet, steigen auf, tragen Verantwortung für Budget und Mitarbeiter. Viele Chefinnen sind genauso erfolgreich wie ihre männlichen Kollegen. Trotzdem verdienen sie weniger - im Schnitt 28 Prozent, wie der Gehaltsreport des manager magazin zeigt. Von Anne Spies
http://www.spiegel.de/unispiegel/jobundberuf/0,1518,655132,00.html
Ich fange mal ohne weiteren Kommentar mit dem üblichen Aufjaulen an....
Aber da fällt mir auf: "verdienen weniger"- das stimmt ja eigentlich schon wieder, aber bestimmt unbeabsichtigt...
Joachim
Spiegel-Online: Geschlechtervergleich
tommy
, Schwerin (M/V), Monday, 19.10.2009, 17:57 (vor 5915 Tagen) @ Joachim
Aber da fällt mir auf: "verdienen weniger"- das stimmt ja
eigentlich schon wieder, aber bestimmt unbeabsichtigt...
verdienen tun sie definitiv zuviel ...
und bekommen tun sie für das was sie tun erst recht zuviel ...
--
Gestern standen wir am Abgrund ... heute sind wir einen Schritt weiter. (W. Ullbricht)
Spiegel-Online: Geschlechtervergleich
Oliver, Monday, 19.10.2009, 18:07 (vor 5915 Tagen) @ tommy
und bekommen tun sie für das was sie tun erst recht zuviel ...
![[image]](http://www.spiegel.de/images/image-23731-bigimage420-nkdu.jpg)
Gerade im Management ist das Gehalt IMMER frei verhandelbar.
Also Marktwirtschaft pur.
Ein Regulativ mit Angebot und Nachfrage.
Leistung und Gegenleistung.
Dann passts doch wieder!
--
Liebe Grüße
Oliver
![[image]](http://img6.imagebanana.com/img/g0fnv3vg/warnhinweiskleiner.jpg)
Spiegel-Online: Geschlechtervergleich
Maesi, Monday, 19.10.2009, 22:44 (vor 5915 Tagen) @ Oliver
Hallo Oliver
Gerade im Management ist das Gehalt IMMER frei verhandelbar.
Also Marktwirtschaft pur.
Ein Regulativ mit Angebot und Nachfrage.
Leistung und Gegenleistung.
Zustimmung. Allerdings ist Leistung gerade im Managementbereich sehr schwierig zu messen. Insofern spiegelt die Gehaltshoehe v.a. die konsolidierten Meinungen der Marktteilnehmer ueber eine Leistungsbewertung ganz konkreter Manager wieder und weniger ihre tatsaechlich erbrachten, aber nur schwer messbaren Leistungen. Wenn ein Manager aufgrund seiner Erwerbstaetigkeit einen guten Ruf hat und/oder Abschluesse von renommierten Schulen/Hochschulen vorweisen kann, dann ist er als Lohnempfaenger bei Gehaltsverhandlungen eindeutig im Vorteil. Das Preisniveau im Markt beruht letzten Endes v.a. auf Psychologie, die wiederum erheblich manipuliert werden kann, und nur wenig laesst sich mit harten Fakten erklaeren.
Gruss
Maesi
Spiegel-Online: Geschlechtervergleich
Garfield, Monday, 19.10.2009, 19:36 (vor 5915 Tagen) @ Joachim
Hallo Joachim!
Das wundert mich gar nicht. Ein Arbeitskollege erzählte mir mal folgendes:
Jemand aus seinem Bekanntenkreis arbeitet bei einer Bank. Da wurde nun mal ein Führungsposten frei - irgendsowas wie Abteilungsleiter. Es gab einen Mitarbeiter, der für den Posten qualifiziert und auch befähigt war. Der hätte das auch gern gemacht, und der Filialleiter hätte ihn auch gern auf den Posten befördert.
Aber von oben aus der Konzernzentrale kam die Anweisung, daß die Stelle mit einer Frau zu besetzen ist. Also mußte der Filialleiter notgedrungen eine Frau für den Posten suchen.
Das erwies sich als schwierig. Manche Kolleginnen hatten nicht die nötige Qualifikation, andere wollten den Job nicht machen, weil da Überstunden im Gehalt inklusive sind und man auch öfter mal längere Dienstfahrten machen muß.
Die Zentrale bestand nun aber auf einer Frau. Also löste der Filialleiter das Problem wie folgt:
Er beförderte offiziell eine Frau auf den Posten. Die kriegt nun natürlich auch das entsprechende Gehalt. Alle lästigen Arbeiten, die damit verbunden sind, erledigt aber nicht diese Frau, sondern das darf der Mann machen, der den Job normalerweise bekommen hätte. Da den das im Normalfall sicher ziemlich frustrieren würde, wird der Filialleiter ihm das sicher irgendwie über bessere Bezahlung versüßen (Gehaltserhöhung, Prämie, Provisionen usw.). Und weil das Ganze so in Summe teurer wird, als wenn er einfach den Mann auf den Posten gesetzt hätte, wird er natürlich der Frau, die offiziell auf dem Posten sitzt, nur das absolute Mindestgehalt zahlen und natürlich auch keinerlei Prämie, Provision oder ähnliches.
Ich gehe davon aus, daß das kein Einzelfall ist. Da in großen Konzernen solche internen Quoten heute vielfach schon Realität sind, wird das immer häufiger genauso ablaufen.
Das hat natürlich zur Folge, daß die Alibi-Quotenfrauen auf Führungsposten weniger verdienen als ihre männlichen Kollegen in gleicher Position. Weiterhin hat es zur Folge, daß die Männer, die diesen Alibi-Quotenfrauen die lästige Arbeit abnehmen, dafür mehr Geld bekommen werden als ihre Kollegen, die offiziell die gleiche Position haben, also auch mehr Geld als ihre weiblichen Kollegen. Was dann auch noch bei den normalen Angestellten die Gehaltsunterschiede künstlich zugunsten der Männer erhöht. Zumal die höheren Kosten für solche Spielchen auch noch den Spielraum für Gehaltserhöhungen senken - die Gehälter vor allem der normalen Mitarbeiter steigen dadurch also langsamer oder gar nicht mehr.
Das bedeutet: Mehr Quote = größerer Gehaltsunterschied zwischen Männern und Frauen = noch mehr Quote = noch größerer Gehaltsunterschied...
Freundliche Grüße
von Garfield
Frauenförderung = Wirtschaftsförderung
Borat Sagdijev, Monday, 19.10.2009, 23:23 (vor 5915 Tagen) @ Garfield
Das bedeutet: Mehr Quote = größerer Gehaltsunterschied zwischen Männern
und Frauen = noch mehr Quote = noch größerer Gehaltsunterschied...
Mehr Frauenquote = Förderung anderer, effizienterer Wirtschaftsysteme
Da sage keiner Frauen hätten kein Herz.
Spiegel-Online: Geschlechtervergleich
Expatriate
, Süd-Ost-Asien, Tuesday, 20.10.2009, 07:20 (vor 5915 Tagen) @ Joachim
Managerinnen verdienen fast ein Drittel weniger
Na und? Dann verdienen sie eben ein Drittel weniger
und bekommen daher ein Drittel weniger.
Sollen sie mehr und besser arbeiten und sich das fehlende
Drittel so noch verdienen!
Ist doch ganz einfach!
Spiegel-Online: Geschlechtervergleich
Oliver, Tuesday, 20.10.2009, 10:21 (vor 5914 Tagen) @ Joachim
Gehaltsreport des manager magazin zeigt. Von Anne Spies
http://www.spiegel.de/unispiegel/jobundberuf/0,1518,655132,00.html
![[image]](http://www.spiegel.de/images/image-23923-bigimage420-iyzh.jpg)
Unten auf dem Bild kannst du die Datenerhebung sehen.
ONLINE-UMFRAGE
Und wie die geht, ist ja klar. Da kannst du eingeben, was du willst, sozusagen.
Also nicht eine Zahl wird da verifiziert.
Humbug also.
Und Männer geben in Gehaltssachen auch gerne an (weil sie gelernt haben, dass Frauen darauf achten)
Und Frauen beteiligen sich nicht so oft an Online-Umfragen, denke ich .
Also ein dünnes, wackliges Datenmaterial.
Ablage P.
--
Liebe Grüße
Oliver
![[image]](http://img6.imagebanana.com/img/g0fnv3vg/warnhinweiskleiner.jpg)
Spiegel-Online: Geschlechtervergleich
Joseph S, Tuesday, 20.10.2009, 23:34 (vor 5914 Tagen) @ Joachim
Viele Chefinnen sind genauso erfolgreich wie ihre männlichen
Kollegen.
Gerade eben im Radio gehört: Vater Schickedanz vererbte sein Unternehmen an seine Töchter. Kurz danach geht es mit Quelle abwärts.
Geuß,
Joseph