Spielt diese Posaune-Virtuosin ... Ekki, seit fast 30 Jahren Posaunenchorbläser ...

T.R.E.Lentze, Thursday, 15.10.2009, 14:54 (vor 5919 Tagen) @ Ekki

Hallo Ekki!

Ich habe - als Internatsschüler - ebenfalls im Posaunenchor der evagelischen Kirche gespielt. Altersmäßig war alles vertreten. Es war auch eine Frau dabei, und das kam uns keineswegs komisch vor. Allerdings: Die Anforderungen an die Spieltechnik sind in so einem kirchlichen Posaunenchor sehr gering, verglichen mit denen, die von weltlichen Solisten verlangt werden!

Bei der Frau[/u] ist es schwer zu sagen, aber ich nehmen schon
an, dass sie richtig spielte, denn würde ein Orchester sich hinstellen und
bei einem Solisten-Konzert Playback laufen lassen?

Das war, glaube ich, kein Solistenkonzert. Das Solistenstück war eingeschoben. Und dann die Passage, wo der Orchesterleiter der Posaunistin den Zug führt: Könnte das nicht auch diese Bedeutung haben: Nehmt es mal nicht so ernst?

Außerdem hat der Mann mindestens zwei Mal etwas gemacht, was bei einem so
langen Stück eigentlich auch zu erwarten ist - er hat nämlich die Posaune
mit der Klappe am unteren Ende des Zugs entwässert.

Darauf bin ich gar nicht gekommen, aber du hast recht!

Was das Thema "Frau-Posaune" oder "Frau-Trompete" betrifft, so beleidigt es prinzipiell ein wenig mein ästhetisches Empfinden (ähnlich, wenn ich eine Frau am Preßlufthammer sehe). So offen möchte ich schon sein! Denn, abgesehen vom Blasen im Posaunenchor, handelt es sich um Instrumente - zumindest für die Trompete gilt das -, die den Virtuosen körperliche Höchstleistungen abverlangen. Ich meine das Spielen der sehr hohen Töne. Dafür gibt es ja Spezialisten, und denen sieht man die maximale Anstrengung dann wirklich an.

Ich habe mal eine junge, hübsche Trompeterin in einer kleinen Jazzband gesehen. Außer ihr, glaube ich, kein weiterer Bläser. Sie war also der "Star", spielte auch ganz passabel selbst hohe Töne. Aber eines war auffällig: Sie verausgabte sich nicht sehr, d.h. sie machte lange Pausen zwischen den Stücken und unterhielt sich währenddessen mit den Gästen, und zwar mit (alleinerziehenden?) Müttern.

Nun ja, "Frauen können alles", aber eben nie perfekt. Wenn man das einmal weiß, dann kann man dieses Faktum eigentlich beiseitelegen und sich wieder dem Aufregenden zuwenden. Das geht ohne Männer nicht.

Gruß
Student

Nachtrag: Frauen an der Klarinette läßt mein Empfinden gerade noch gelten. "Klara", "nett", das klingt ja schon mal weiblich.