Ach so, und deswegen darf das "unwerte Leben" (Sarrazin TM) ohne Rechte zu Hungerlöhnen an die Front geschickt werden, nicht wahr?, während für Bildung kein Geld übrig ist.

Und dann kommt der nächste Marx...

Übrigens fließen Sozialleistungen wieder direkt in die Wirtschaft.

Die Entwicklung der Sozialleistungen

hängt vielleicht auch damit zusammen,
dass die Arbeitswelt mit ihrer Produktivkraft nicht mehr für alle Vollarbeitsstellen zur Verfügung hat, wenn es um allgemeine Bedürfnisse geht. Die Wachstumsmöglichkeiten für Konsum sind ja irgendwann man beschränkt,
und dann müssen überflüssige Sachen erfunden werden wie bspw. Wellness ...

Wachstum erzeugt man aber eben auch durch "Professionalisierung" von Altenpflege und Kinderbetreuung, was aber genau genommen nichts anders ist, als Familienarbeit in den Geldkreislauf anzuschließen, d.h. durch Familienarbeit durch Lohnarbeit zu ersetzen.

In der Helferinnenindustrie gibt es sehr viele Arbeitsplätze, dass wissen wir alle, und es ist doch kein Wunder, wenn dort noch Wachstumspotential ist und sich in der Folge die Sozialleistungen einen immer größeren Anteil an der Gesamtwirtschaftleistung bilden.

Ich finde das nicht sonderlich überraschend.

Die Politkasper reden immer von Wachstum,
woher soll das Wachstum denn kommen, in dieser Wohlstandsgesellschaft sind doch alle Bedürfnisse mehr oder weniger erfüllt und mehr als konsumieren geht ja auch nicht.

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Weisst Du, was diese Sozialleistungen alles umfassen?

Die Koalition bzw. die Job Center werden die Unterkunftskosten direkt an
den Mieter überwiesen.

Vermieter meinst Du sicher.

Hatte mich auch schon stutzen lassen, aber geht aus dem Zusammenhang eigentlich klar hervor - nur ein Vertipper.

Ich weiss nicht ob das nicht vielleicht ganz gut waere, dann brauchen
Vermieter keinen Schiss zu haben die Miete nicht zu bekommen -> weniger
vermeidbare Obdachlosigkeit.

Bei einer ganz bestimmten "Klientel" wäre das ganz sicher besser - aber nicht für alle. Denn es gibt unter den H4-Empfängern zum Beispiel welche, die ihrem Vermieter gar nicht sagen, dass sie H4 bekommen, weil sie der (berechtigten) Ansicht sind, dass das diesen überhaupt nichts angeht.

Höchstens sollte es "unbürokratisch" geregelt sein (ich weiß nicht, wonach das jetzt entschieden wird, ob die KdU direkt an den Vermieter gehen?), dass der Vermieter sofort, wenn die Miete ausbleibt, auf dem Amt erfahren kann, ob der Mieter dort vielleicht zufällig "Kunde" ist - und dann auf direktem Wege zu seinem Geld kommt.

Sofern jemand vorher immer regelmäßig seine Miete bezahlt hat und das auch unter H4 weiter tut, kann dem Vermieter eigentlich egal sein, wo das Geld letztendlich her kommt. Ich nehme außerdem an, dass es bei weitem nicht gerade unbedingt H4-Empfänger sind, die keine Miete bezahlen und Mietnomaden sind. Denn H4-Empfänger können ja gar nicht einfach so alle paar Monate von einer Wohnung in die nächste ziehen. Es sind bestimmt eher die "Unauffälligen", die bei der Bonitätsprüfung vor Einzug eine vielleicht sogar noch recht ordentliche Verdienstbescheinigung vorlegen - und wo sich dann irgendwann unerwartete Abgründe auftun.

Mal sehen, ob mit der geplanten Verkürzung der Kündigungsfristen seitens des Vermieters wirklich die "Richtigen" getroffen werden - oder eher wieder die Anständigen. Denn einen echten Mietnomaden scheren irgendwelche Fristen und Gesetze ja so schon nicht.