Öffentliche Haushalte: Staatsschulden wären ohne Pillenknick noch höher
Der Ökonom Bernd Raffelhüschen macht eine erstaunliche Rechnung auf. Wären die Geburtszahlen nicht seit Jahrzehnten rückläufig, dann wäre Deutschland noch schlimmer verschuldet. Bei der Sanierung der zerrütteten Staatsfinanzen helfe eine auf mehr Geburten ausgerichtete Politik nicht weiter.
http://www.welt.de/wirtschaft/article4809897/Staatsschulden-waeren-ohne-Pillenknick-noch-hoeher.html
Überhaupt keine Staatsschulden gäbe es mehr, wenn es überhaupt keine Menschen mehr gäbe
Studien haben das gezeigt.
Nick Raffelhüschen (Oberökonom)
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Wenn wir Toren wüßten, daß wir welche sind, wären wir keine.
Wie funktioniert Geld?
Und gäbe es uns nicht mehr ...
... hätten wir gar keine Staatsschulden mehr. Selbst wenn wir heute geschlossen in die Gaskammer gingen, wären die Schulden weg. Ohne dem Schuldner hat der Gläubige das nachsehen, wenns auch keine Erben gibt, die diese negative Erbschaft antreten.
Übrigens ...
... glaube ich nicht, daß durch weniger Kinder die Staatsschulden sinken. Kinder dürfen sich relativ neutral auf die Staatsschulden auswirken, denn das Kindergeld, das der Staat bezahlt, fließt in die Wirtschaft und dadurch hat der Staat auch wieder Steuereinnahmen in Form der Mehrwertsteuer und auch der Lohnsteuer, die die Arbeiter bezahlen müssen, die ja auch von ihrem Nettolohn noch Mehrwertsteuer usw. bezahlen. Lediglich Importe sorgen ein wenig dafür, daß die Staatsverschuldung steigen könnte. Da wir aber schon seit langer Zeit immer mehr exportieren als importieren geht auch hier seine Rechnung nicht auf.
In dem Artikel werden Thesen aufgestellt, aber keine auch bewiesen. Das ist deutscher Qualitätsjournalismus anno 2009!
Kinder machen im Grunde arbeit und nichts weiter. Da wir eh zu wenig Arbeit (Beschäftigung) fürs Volk haben und den Mächtigen ja Angst und Bange vor einem Volk wird, das Zeit zum Nachdenken hat, täten eigentlich mehr Kinder und dadurch mehr arbeit durchaus gut. Im Grunde müßte unsere Bevölkerungszahl in unserem System auch nahezu explodieren, wenn man sich mal die explodierenden Guthaben der Reichen ansieht, dadurch auch explodierende Schulden und auch Zinsen, die von immer weniger Menschen erarbeitet werden müssen.
Wie funktioniert Geld?
Es wäre interessant, in wessen Auftrag Bernd Raffelhüschen diese Rechnung erstellt hat. Denn nur so wüßte man schon vorher, was diese Rechnung ergibt. Denn auch Bernd Raffelhüschen rennt im Hamsterrad den Geldscheinen hinterher.
"Wissenschaftliche" Studien kommen eben oftmals zu genau dem Schluß, den der Auftraggeber haben will und von dem bekommt er ein paar Zuckerwürfel (Geld) vorgesetzt.
Wie funktioniert Geld?
Es wäre interessant, in wessen Auftrag Bernd Raffelhüschen diese Rechnung
erstellt hat. Denn nur so wüßte man schon vorher, was diese Rechnung
ergibt. Denn auch Bernd Raffelhüschen rennt im Hamsterrad den Geldscheinen
hinterher.
Ja. Studien haben das gezeigt.
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Wenn wir Toren wüßten, daß wir welche sind, wären wir keine.
Was ist überhaupt Geld und wie kommt es in Umlauf?
Es wäre interessant, in wessen Auftrag Bernd Raffelhüschen diese Rechnung
erstellt hat. Denn nur so wüßte man schon vorher, was diese Rechnung
ergibt. Denn auch Bernd Raffelhüschen rennt im Hamsterrad den Geldscheinen
hinterher."Wissenschaftliche" Studien kommen eben oftmals zu genau dem Schluß, den
der Auftraggeber haben will und von dem bekommt er ein paar Zuckerwürfel
(Geld) vorgesetzt.
Noch interessanter wäre es nachzuspüren, was überhaupt Geld ist und wie es in Umlauf kommt.
Die Tauschwirtschaft gestaltet sich mit steigender Produktvielfalt schwierig und so suchte man ein universales Tauschmittel von möglichst beständigem Wert, wie bspw. Goldnuggets. Das Problem der Goldnuggets ist, dass der Wert nicht abzählbar ist und man immer eine Waage braucht, um den Wert zu bestimmen. Dem wurde abgeholfen, indem man standardisierte Goldmengen zu Münzen verarbeitete. Ein Prägestempel garantierte den Goldgehalt.
Seit der Abschaffung des Goldstandards tauschen (zahlen) wir mit wertlosem Geld. Papiergeld ist vom Materialwert wertlos, wobei Wert nicht mit Kaufkrauf verwechselt werden darf. Man hatte festgestellt, dass die Geldwirtschaft auch funktioniert, wenn das Zahlungsmittel selbst keinen Wert (wie etwa Gold hat), wenn es nur als gesetzliches Zahlungsmittel allgemeine Akzeptanz hat und dadurch seine Kaufkraft.
Der Wechsel von (werthaltigen) Goldmünzen zu (wertlosem) Papiergeld beinhaltet eine Abstraktion des Geldes. Buchgeld (heute in der Regel elektronisches Geld) bedeutet einen weiteren Abstraktionsschritt. Während Papiergeld zwar wertlos aber noch materiell ist, ist Buchgeld/elektronisches Geld imateriell, es ist nur noch eine Information, gespeichert auf einem Server in einer Bank oder auf einer Chipkarte.
Es war eine Entscheidung mit weitreichenden Folgen, Goldmünzen und Papiergeld durch staatliche Zentralbanken, Buchgeld jedoch durch private Geschäftsbanken in Umlauf bringen zu lassen.
Wie wird Geld in Umlauf gebracht?
Geld muss man "verdienen" wird mangels Verständnis oft gesagt, wobei übersehen wird, dass bei der Lohnarbeit durch "Entlohnung" nur Geld von einer Hand in die andere wechselt, dadurch also Geld nicht in Umlauf gebracht wird.
Wie gesagt sind private Geschäftsbanken dafür zuständig, Buchgeld (auch Sichtguthaben auf Konten genannt) in Umlauf zu bringen.
Man geht in eine Bank, unterschreibt einen Kreditvertrag (= Schuldanerkenntnis) und erhält den Betrag als Sichtguthaben auf einem Konto gutgeschrieben. Geld und Schuld sind also die zwei Seiten derselben Medaille.
Einen Kredit bekommt man in der Regel nicht einfach so, sondern muss materielle Sicherheiten liefern, z.B. eine Hypothek auf ein Haus o.ä.
Um Sichtguthaben auf ihren Konten in Bargeld umtauschen zu können, müssen sich die privaten Geschäftsbanken mit Bargeld von den Zentralbanken versorgen, das geschieht auch über Kredit, sodass gesagt werden kann, dass Geld über Verschuldung in Umlauf gebracht wird.
Das bedeutet im Umkehrschluss, dass alles Geld verschwinden würde, wenn alle Schulden zurückgezahlt würde. Unser Geld wird auch FIAT-Geld genannt, "fiat lux" sind die ersten Worte der lateinischen Bibel und bedeuten "Es werde Licht". FIAT-Geld werde also nach dem Motto "Es werde Geld" aus dem Nichts erschaffen, in dem Moment, wo ein Schuldvertrag (=Kredit) unterschrieben wird. Genauso verschwindet dieses Geld wieder, sobald der Kredit zurückgezahlt wird.
Das Problem sind die Zinsen. Auf jede 100 Geldeinheiten müssen 10X (lies 100+x) Geldeinheiten zurückgezahlt werden, wobei X/100 der Zinssatz ist. Das Problem ist, dass nur 100 Geldeinheiten ausgegeben wurden, aber 10x Geldeinheiten zurückgefordert werden. Die zusätzliche Geldmenge x wurde ja nie ausgegeben. Es bringt gesamtgesellschaftlich nichts, sich diese x Geldeinheiten verdienen zu wollen, weil die Geldmenge dann nur einem anderen Schuldner fehlen werden, weil ja alles Geld durch Schulden erschaffen wurden.
Die einzig mögliche Lösung ist eine erhöhte Verschuldung, statt 100 Geldeinheiten müssen nun 10X Geldeinheiten Kredit aufgenommen werden. Das bedeutet eine ständige Erhöhung der Geldmenge, die in Umlauf gebracht wird. Tut man das nicht, können wegen Geldknappheit Kredite nicht bedient werden, Pleiten und Wirtschaftskollaps wären die Folge.
Die nächste Frage ist nun, wer sich da ständig weiter verschulden soll. Im so genannten "Wirtschaftswunder" haben sich die Konsumenten gerne verschuldet im Vertrauen auf ein (ständiges) Wirtschaftswachstum und steigende Löhne. Private Unternehmer haben sich auf Vertrauen auf gute Geschäfte und wachsender Wirtschaft verschuldet (was die vornehm "investieren" nennen).
Doch irgendwann sind die Grenzen des Wachstums erreicht. Private Unternehmer werden mit Konkurrenz aus China und Korea konfrontiert, Arbeitnehmer (= Konsumenten) mit Leiharbeit und sinkenden Löhnen. Wenn nun aber Privatwirtschaft und Konsumenten für weitere Verschuldung ausfallen, wie soll dann das nötige Geld für die Ausweitung der Geldmenge in Umlauf gebracht werden, dass ja notwendig ist, damit Kredite plus Zinsen zurückgezahlt werden können. Ansonsten würde ja die Geldwirtschaft trockenlaufen und in der Folge die Produktionswirtschaft (wegen fehlendem Absatz) kollabieren.
Wenn nun also Privatwirtschaft und Konsumenten für weitere Verschuldung ausfallen, dann bleibt nur noch der Staat übrig, der diese Aufgabe erfüllen kann. An diesem Punkt stehen wir.
Weiter oben sprach ich von der historischen Entscheidung, Bargeld staatlichen Zentralbanken und Buchgeld privaten Geschäftsbanken anzuvertrauen. Das war damals nachvollziehbar, weil da Buchgeld noch eine untergeordnete Rolle gespielt hat und als Verrechnungseinheit zwischen Geschäftsbanken war, deren Verwaltung und Kontrolle man getrost den Geschäftsbanken überlassen konnte. Das hat sich aber grundlegend geändert. Heute hat Buchgeld etwa die 20fache Bedeutung von Bargeld.
Wenn also früher der Staat Geld in Umlauf bringen wollte/musste, dann hat er die Notenpresse angeworfen und Bargeld gedruckt. Heute bringt der Staat aber Buchgeld in Umlauf, indem er sich "verschuldet". Staatsverschuldung ist aber ein irreführender Begriff, weil er glauben macht, dass es dasselbe ist, als wenn ein Privatbürger (= Konsument) oder Privatwirtschaft (= Unternehmer) sich verschulden. Aber genau das ist nicht der Fall. Konsumenten und Unternehmer müssen nämlich ihre Schulden zurückzahlen, der Staat nicht. Konsumenten und Unternehmer müssen für die Aufnahme neuer Schulden Sicherheiten anbieten, der Staat nicht. Denn der Staat gilt als unbegrenzt kreditfähig, mit anderen Worten: Der Staat kann in Gegensatz zu Privatpersonen nicht pleite gehen.
Ein Staat druckt entweder Geld (Notenpresse) oder bezahlt Schulden mit (weiteren) Schulden. Wenn im Zusammenhang mit Staatsverschuldung davon gesprochen wird, der "Steuerzahler müssten für die Staatsschulden" aufkommen, oder "kommende Generationen müssten für die Staatsschulden" aufkommen, dann ist das bewusste Lüge oder unwissendes Politikergeschwafel.
Zunächst kann man empirisch belegen, dass Staaten ihre Schulden nicht zurückzahlen (ich spreche hier jetzt nicht von Fremdwährungen = Devisen).
Zweitens verstellt das Geschafel von der "Rückzahlung von Staatsverschuldung" bzw. "Abbau des Staatsdefizit" das Verständnis darüber, was Staatsverschuldung eigentlich ist bzw. wie es zur Staatsverschuldung überhaupt kommt.
Deshalb die Zusammenfassung des oben bereits gesagten:
Unser modernes Geld ist FIAT-Geld, dass aus dem Nichts durch Verschuldung entsteht. Der Zins sorgt dafür, dass zusätzlich zur Kreditsumme ein Zins zurückgezahlt werden muss. Dies wiederum geht nur, wenn die Geldmenge ständig erhöht wird, weil sonst die Wirtschaft trocken laufen würde.
Die Natur des FIAT-Geldes bedeutet, dass es durch Verschuldung aus dem Nichts entsteht und deshalb durch zurückzahlen des Kredits wieder ins Nichts zurückkehrt, das heißt verschwindet.
Die "Rückzahlung von Staatsverschuldung" bzw. "Abbau des Staatsdefizit" ist also de facto gar nicht möglich, weil damit eine Verminderung der Geldmenge verbunden wäre, was genau den Crash herbeiführen würde, den man durch die Vergrößerung der Geldmenge via Staatsverschuldung gerade verhindern wollte.
"Rückzahlung von Staatsverschuldung" ist somit ein Widerspruch an sich.
Natürlich gibt es auch eine übermäßige Staatsverschuldung, also eine Verschuldung über die vom Zins erzwungene Erhöhung der Geldmenge hinaus. Das führt dann regelmäßig in eine galoppierende Inflation. Das ist aber ein anders Thema.
Die Staatsverschuldung, von der ich hier rede ist unvermeidlich, weil FIAT-Geld durch Verschuldung entsteht und der Zins eine laufende Erhöhung der Geldmenge erzwingt. Und wenn Privatwirtschaft (= Unternehmer) und Privatpersonen (= Konsumenten) nicht mehr willens (oder fähig) sind, die Geldmenge durch Verschuldung zu erhöhen, dann ist der Staat in der Pflicht und Staatsverschuldung ist daher (mangels Alternativen) unvermeidlich.
Es ist aber in der Bevölkerung nicht das Wissen bekannt:
* dass FIAT-Geld durch Verschulden entsteht
* dass der Zins eine laufende (höhere) Verschuldung erzwingt
* dass die Alternative zur Staatsverschuldung NUR die private Verschuldung ist
* dass eine Rückzahlung von Staatsverschuldung zum Geldmangel und damit zum Crash der Wirtschaft führen würde.
Dadurch wird
a) das inhärente Problem der Geldwirtschaft nicht benannt bzw. erkannt
b) die Angstindustrie versetzt die Bürger in Angst und produziert Schuldgefühlen (wir leben auf Kosten unserer Kinder).
Es wird nicht erkannt, dass das Geldsystem mit dem Zins als Faktor (ergibt Exponentialfunktion) sie Verschuldung erzwingt.
Es wird eine falsche Begründung angeboten, wir lebten über unsere Verhältnisse. Das führt zu der irrigen Annahme, man könne der Staatsverschuldung durch "Sparen" begegnen.
Gerade im Wahlkampf wurde immer wieder die Notwendigkeit betont, dass Maßnahmen für das "Wachsen der Wirtschaft" ergriffen werden müssten. Niemals wird erklärt, weshalb in einer absoluten Wohlstandsgesellschaft noch weiteres Wachstum notwendig ist.
Die Notwendigkeit von Wirtschaftswachstum wird indirekt vom Zins erzwungen. Verschuldung in Verbindung mit Zins verlangt, wie gezeigt, eine ständige Ausweitung der Geldmenge. Dadurch würde aber das Geld entwertet, wenn die durch die Wirtschaft nicht eine ebenso große Steigerung von Produkten und Dienstleistungen entgegengesetzt würde. Darüber hinaus sind Güter notwendig, die als Sicherheiten für eine Kreditvergabe dienen können, ohne die eine Ausweitung der Geldmenge (innerhalb dieses Systems) nicht möglich ist.
Man muss nur mal seinen Briefkasten öffnen und die darin befindliche Flut an Werbung entnehmen, um sich zu vergegenwärtigen, wie schwierig es ist, in einer gesättigten Wohlstandsgesellschaft noch weiteren Absatz (= Konsum) zu generieren. Die für das Geldsystem notwendigen Wachstumsraten der Wirtschaft zu generieren war nach dem Krieg im so genannten Wirtschaftswunder leicht zu erzielen. Heute muss das weitgehend Wunschdenken bleiben.
Politiker scheinen das mit ihrem gebetsmühlenartigen Sprechblasen zum Wirtschaftswachstum noch nicht begriffen zu haben. Wie sollen sie auch, wenn sie gar nicht nach dem Warum nicht stellen?
Und wo werden wir uns weiter Sprechblasen von Politikern, Bankern und so genannten "Experten" anhören, in denen von Staatsdefizit, Sparen und Wachstum die Rede ist, ohne jemals was von den ursächlichen Zusammenhängen zu hören.
Die diskutierten "Lösungen" sind bildlich gesprochen so, als wenn man einen durchgerosteten Pkw einfach nur überlackiert und so wieder in Verkehr bringt in der Hoffnung, dass er nicht zusammenbricht.
Bankkredite und -Bürgschaften sind die Spachtelmasse, mit denen die Politik die gröbsten Löcher zuschmiert und mit Politikersprechblasen werden die Schäden übergepinselt. Dann lautet genau genommen, weiter so. Und genau das kann man ja auch beobachten, es werden an den Banken weiter Boni gezahlt und außerdem weisen die Banken schon wieder Gewinne aus.
Wo kommen überhaupt "Schrottpapiere" her?
Auch das wird ja nicht wirklich erklärt. Ich habe eine einzige gute Dokumentation gesehen über den Zusammenbruch der Lehman Brothers, in der einige Zusammenhänge erklärt wurden, z.B. die Lehman-Zertifikate.
Es ist in dem Zusammenhang viel von "kriminell" und "Geldgier" die Rede. Das spielt sicherlich alles eine Rolle, aber erklärt nicht das Kernproblem.
Auch in den USA erzwingt die Kombination von FIAT-Geld (= Verschuldung) mit Zins eine ständige Ausweitung der Geldmenge. Und wenn es an solventen Privatleuten für diese Verschuldung fehlt, dann muss sich entweder der Staat verschulden (wie schon oben beschrieben) oder man verleiht auch weniger kreditwürdigen Privatleuten Geld.
Da ist zum Einen die Verschuldung über Kreditkarten zu nennen, die mit viel Druck unter die Menschen gebracht wird. Das geschieht aber nicht nur aus einer Verantwortungslosigkeit oder Kriminalität heraus, sondern da steckt auch dieser Systemzwang dahinter.
Zum Zweiten ist da dieses Modell mit den Hausbaukrediten. Wie schon oben erklärt, erfordert ein Geldsystem basierend auf einer Kombination von FIAT-Geld (= Verschuldung) mit Zins ein ständiges Wirtschaftswachstum. Anders funktioniert das System einfach nicht. Das Problem ist, dass man in einem säkular-religiösem Wahn dieses Wachstum einfach als (gott)gegeben voraussetzt.
Solange in den USA fleißig Eigenheime gebaut wurden und diese im Preis stiegen, funktionierte das System ja auch erwartungsgemäß. Das Problem entstand erst, als der Häuser- und Wohnungsmarkt zusammenbrach.
Und hier liegt das Kernproblem. Der Zinseszins ist eine Exponentialfunktion und erfordert deshalb ein unbegrenztes Wachstum der Geldmenge. Die Realwirtschaft kann aber niemals ein unbegrenztes Wachstum durchhalten, wenigstens nicht auf Dauer. Ein auf Zinseszins aufgebautes System kann deshalb nur eine beschränkte Zeit funktionieren, der Crash ist real nicht vermeidbar.
Man könnte es überspitzt so formulieren, ohne die trickreichen Einfälle der Lehman Brothers Bank wäre der Zusammenbruch schon viel eher gekommen. Sie hat (im Zusammenspiel mit anderen) noch eine Weile die Illusion vom ständigen Wirtschaftswachstum aufrecht erhalten.
Und noch etwas Gutes hat die Lehman Brothers Bank (in Zusammenarbeit mit US-Rating-Agenturen) gemacht. Sie hat die Hauskredite (die irgendwann nicht mehr bedient werden konnten) mit rosa Schleifen versehen (Zertifikate) und ins Ausland verkauft. Und im Ausland haben dumme Bürger diese Lehman-Zertifikate gekauft, massenhaft.
Im Klartext, die USA haben sich die letzten Jahre mit dem Ersparten von Bürgern in aller Welt finanziert und dafür "Heiße Luft" (Schrottpapiere) gegeben. Genau genommen war das ein raffinierter Raubzug der USA gegen Bürger der ganzen Welt. Das war kalte Enteignung. Sicherlich haben auch europäische Banken dabei ihr Geschäft gemacht, aber der Hauptprofiteur waren die USA.
Hat irgendein bundesdeutscher Politiker diesen Diebstahl auch als solchen bezeichnet? Und wem hilf der Staat? Hilft er den betrogenen Bürgern, die ihre Ersparnisse verloren haben oder hilft er den Banken?
Die Banken werden als "systemrelevant" eingestuft, der Bürger (formell Souverän des Landes) ist nicht "systemrelevant", der darf betrogen und ausgeraubt werden.
Und: Ist das System wirklich gerettet, wie die Politiker uns weismachen wollen? Nein, das (Geld)System verlangt wegen dem Zinseszins jedes Jahr sein "plus X". Es ist gefräsig und wird wie Dracular in seinem Blutdurst niemals satt. Doch wer soll aus nächstes ausgenommen werden bis aufs Hemd?
In den USA gibt es riesige Zeltsiedlungen, bevölkert mit ehemaligen Eigenheimbesitzern. Kann man die nochmals ausnehmen, jetzt, wo sie nichts mehr haben? Kann man die deutsche Oma nochmals 50.000 Euro abnehmen, die Summe, die sie schon zu Lehman Brothers getragen hat? Kann man den Angestellten nochmals ausnehmen, der seine Altersvorsorge in Lehman Brothers Papieren angelegt hat?
Woher soll in der nächsten Runde das Blut (= Geld) hergesaugt werden, um den Durst des Systems zu stillen? Der Zinseszins verlangt die Ausweitung der Geldmenge, wie soll das geschehen, wenn die Privatbürger pleite sind bis aufs Hemd? Dann bleibt nur noch der Staat übrig, der Schulden machen kann. Und nach dem Staat gibt es keinen Ersatzschuldner mehr.
Wenn also der Staat in großem Maß Schulden macht und Bürgschaften vergibt, dann ist das ein Anzeichen dafür, dass langsam das Ende der Fahnenstange erreicht ist. Nach Staatsverschuldung kann nur noch mehr Staatsverschuldung kommen. Als letztes bleibt dann nur noch der Systemzusammenbruch. Oder Krieg.
Sehr wahrscheinlich hätten wir schon längst den dritten Weltkrieg, wenn der nicht wegen der Atombomben und Interkontinentalraketen nicht wirklich führbar ist und die Systemlenker das wissen.
Aber wie uns die USA mit den Lehman-Zertifikaten abgezockt hat, dass ist schon eine dreiste Nummer. Und das zeigt auch über die Verfasstheit unserer Politiker, Banker und sonstiger Eliten auf.
Ich hoffe, folks, das war nicht zu langatmig.
--
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Was ist überhaupt Geld und wie kommt es in Umlauf?
Ich hoffe, folks, das war nicht zu langatmig.
Doch!
Hat Conny vor längerer Zeit hier schon beschrieben, einfach mit weniger Worten.
Was ich daraus gelernt habe? Kaufe keinen FIAT!
)
Maxx
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Two Beer or not two Beer (Django Edwards)
Fragen - und weiteres
So ähnlich habe ich es auch in der FAZ gelesen, war interessant das durch die pure Definition von "600 Millionen Euro Bankenunterstützung" bei der EZB oder Bundesbank einfach mehr Geld generiert wird. Ganz ohne Gegenleistung, sondern einfach durch das Schuldversprechen an sich.
Ich verstehe aber nicht warum es Zinsen gibt, und vor allem WEM gegenüber die Bundesbank oder die EZB die Zinsen bezahlt? Es gibt keine höhere Instanz, ausser es gibt eine geheime Weltbank die das Geld hervorholt. Aber diese holt das ja auch nur durch den Akt des Schuldverschreibens hervor, da ist nix dahinter.
Die Zinsen kann man auch einfach abschalten und "nicht zahlen" ebenso wie die Schuldzinsen der BRD.
Auf Gold umstellen kann ich mir kaum vorstellen, dafür gibt es zu wenig Gold und irgendwann wird Gold sogar seltener weil es so oft in Elektronischen Geräten gebraucht wird..
/ajk
Mehr Kinder - Mehr Konsum
Ich weiss ja nicht wieso das so schwierig ist..
Man braucht mehr Kindergärten, mehr Kinderkleider, mehr Schulen, mehr Schokolade, mehr Kindersitze..
Das wäre doch das einzig wahre. :) Produziert Kinder Leude! Jedes Paar mindestens vier Stück!
Kindergeld und Wurfprämie finde ich übrigens furchtbar. Da zahl ich Steuern damit die Behörden mir dann Geld zuordnen. Und die hälfte der Steuern gehen durch Behörden verloren.. Lieber gleich Steuern runter und Kindergeld sowie Familiengeld abschaffen!
/ajk
Geldwirtschaft ist Magie!
So ähnlich habe ich es auch in der FAZ gelesen, war interessant das durch
die pure Definition von "600 Millionen Euro Bankenunterstützung" bei der
EZB oder Bundesbank einfach mehr Geld generiert wird. Ganz ohne
Gegenleistung, sondern einfach durch das Schuldversprechen an sich.
Es ist so ähnlich wie bei dem Magier, der aus einem leeren Zylinder ein weißes Kaninchen holt. Man kann es kaum glauben, wenn man sich mit den Hintergründen nicht beschäftigt. Geldwirtschaft ist Magie! 
Ich verstehe aber nicht warum es Zinsen gibt, und vor allem WEM gegenüber
die Bundesbank oder die EZB die Zinsen bezahlt? Es gibt keine höhere
Instanz, ausser es gibt eine geheime Weltbank die das Geld hervorholt. Aber
diese holt das ja auch nur durch den Akt des Schuldverschreibens hervor, da
ist nix dahinter.
Die Bundesbank (zu DM-Zeiten) und die EZB bezahlen keine Zinsen, denn sie drucken ja das Geld, dass sie per Schuldverschreibens in Umlauf bringen. Zinsen werden ja nur gezahlt, wo Geld per Kredit geliehen wird.
Die EZB schafft das Geld aus dem Nichts (buchstäblich, indem sie es druckt, ok ein wenig Papier und Farbe ist notwendig) und per Schuldverschreibens in Umlauf bringt und sie vernichtet es, indem sie das Geld verbrennt, das für eine Schuldverschreibens zurückgegeben wird.
Die Geldmengensteuerung des Bargeldes beschieht also mit der Druckpresse und dem Verbrennungsofen.
Die Zinsen kann man auch einfach abschalten und "nicht zahlen" ebenso wie
die Schuldzinsen der BRD.
Der Staat macht ja aus bunt bedrucktem Papier (indirekt aus elektronischen Kontoständen) kraft Gesetz zu einem (gesetzlichen) Zahlungsmittel und verleiht so relativ wertlosem Papier seine Kaufkraft. Im Prinzip hat der Staat bei "Staatsschulden" Schulden nur gegenüber sich selber. 
Zahlen muss er nicht (an wem denn?) und es bleibt ihm als Gesetzgeber immer noch die Möglichkeit, ebenfalls als Gesetzesakt, eine Währung nicht mehr als gesetzliches Zahlungsmittel festzusetzen, wodurch es wieder zu wertlosem Papier würde.
Auf Gold umstellen kann ich mir kaum vorstellen, dafür gibt es zu wenig
Gold und irgendwann wird Gold sogar seltener weil es so oft in
elektronischen Geräten gebraucht wird..
1. Das ist keine gute Möglichkeit, da die Goldvorhaben auf der Erde nicht exponetiell wachsen, wie es die Wirtschaft in einem Zinseszinssystem eigentlich tun sollte.
1. a) Die Geldwirtschaft auf Goldstandard konnte sich geschichtlich nur so entwickeln, weil Spanien aus Lateinamerika viel Gold geraubt hat, und so für eine lange Zeit die Gold(= Geld)menge in Europa erheblich vermehrt hat.
Das ist nicht wiederholbar.
2. Bargeld spielt heutzutage nur noch eine untergeordnete Rolle. Buchgeld (bzw. elektronisches Geld) hat das Bargeld schon längst überholt.
Niemand wird Panzerwagen mit Goldbarren durch die Welt transportieren, um bspw. einen Airbus A 380 zu kaufen. 
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Conny mit weniger Worten
Hat Conny vor längerer Zeit hier schon beschrieben, einfach mit weniger
Worten.
Wenn Conny das mit weniger Worten geschafft hat, dann ist er eben besser als ich. 
Damit kann ich leben.
Allerdings finde ich seinen Beiträg hier im Forum nicht. Nur Beiträge, wo er auf einzelne Fragen eingeht.
--
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Conny: Ist es nicht eher umgekehrt?
Allerdings finde ich seinen Beiträg hier im Forum nicht. Nur Beiträge, wo
er auf einzelne Fragen eingeht.
Vielleicht am ehesten dieser hier?
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Fragen - und weiteres
Ich verstehe aber nicht warum es Zinsen gibt, und vor allem WEM gegenüber
die Bundesbank oder die EZB die Zinsen bezahlt?
Die EZB zahlt (netto) keine Zinsen, die Einlagen sind i.a. niedriger Verzinst als die Ausleihungen.
Es gibt keine höhere
Instanz, ausser es gibt eine geheime Weltbank die das Geld hervorholt.
Die hoehere Instanz nennt man in unserem System "Staat" bzw. seit der Euro-Einfuehrung fuer uns "die EU-Staaten". Diese kassieren das was der EZB an Zinsgewinnen (Seignorage-Gewinn) uebrig bleibt nach irgendeinem Verteilschluessel ein, einfach nur eine weitere Steuerquelle.
Also sind wir schuldenfrei
Und haben keine Schulden. :) BRD hat null Schulden und die Zinsen müssen nicht bezahlt werden.
/ajk
schuldenfrei - Scheinschulden
Und haben keine Schulden. :) BRD hat null Schulden und die Zinsen müssen
nicht bezahlt werden.
Ich glaube tatsächlich, dass Staatsschulden Scheinschulden sind.
Die Schulden werden pro forma geschrieben, denn die Politik hat zu entscheiden, in welchem Umfang die Geldmenge erhöht wird.
Noch in der Weimarer Zeit hätte die Regierung einfach die Notenpresse angeworfen und Bargeld in Umlauf gebracht. Die Bedeutung hat sich aber vom Bargeld weg hin zum Buchgeld bewegt und aus historischen Gründen sind die privaten Geschäftsbanken für das Buchgeld zuständig.
Man beachte, diese Staatsschulden sind Scheinschulden, weil wir FIAT-Geld haben. Im Mittelalter war der Staat tatsächlich real bei den Fuggern verschuldet, denn damals hatten wir Silbergeld. Während FIAT-Geld wertlos ist und aus dem Nichts geschaffen wird, so ist Silbergeld werthaltig und wird aus Silber geschaffen, das mühsam in Silberminen gewonnen werden muss.
Damals gab es zwar auch ein Geldmonopol des Staates, das Prägerecht. Der Unterschied besteht darin, dass der Staat zwar das Prägemonopol hatte, sich das Silber aber besorgen musste. Davon hatte der Kaiser aber zu wenig, und da kam der Banker Fugger ins Spiel.
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Abgesehen davon, dass heutzutage Buchgeld üblicher geworden ist als Bargeld, sehe ich das Drucken von Bargeld und das Generieren von Buchgeld durch den Staat als gleichwertig an. Es steht dem Staat ja frei, jederzeit eine riesige Bargeldmenge zu drucken und damit seine Scheinschulden bei den Banken zu bezahlen. Das verdeutlicht es vielleicht.
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Vielleicht wäre es ehrlicher, den "Schuldendienst" und die "Staatsverschuldung" aus dem Staatshaushalt herauszurechnen.
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Eine Gefahr muss man aber immer im Auge behalten.
Die Politik darf der Versuchung nicht erliegen, auf einen unausgeglichenen Staatshaushalt mit Gelddrucken (bzw. Buchgeldvermehrung) zu reagieren. Damit würde nur eine klassische Inflation bewirkt.
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schuldenfrei - Scheinschulden
Ich glaube tatsächlich, dass Staatsschulden Scheinschulden sind.
Die Schulden werden pro forma geschrieben, denn die Politik hat zu
entscheiden, in welchem Umfang die Geldmenge erhöht wird.
Wie will denn die Politik die Geldmenge erhöhen? Das geht vielleicht eine Weile lang, solange der Staat noch nicht so sehr verschuldet ist über neue staatliche Schulden. Wenn aber die Gläubiger dem Staat nicht mehr so recht trauen, steigt entweder der Zinssatz, so daß der Staat die Schulden vielleicht nicht mehr aufnehmen will um darüber die Geldmenge zu erhöhen oder der Gläubiger sagt gleich nein. Und direkt von der Zentralbank bekommt im Fiat-Geld kein Staat das Geld. Das muß der Staat sich auch von den Geschäftsbanken besorgen.
Noch in der Weimarer Zeit hätte die Regierung einfach die Notenpresse
angeworfen und Bargeld in Umlauf gebracht.
Das geht heute nicht mehr so leicht, da die Zentralbank unabhängig von der Regierung ist. Und nur die Notenpresse anwerfen hilft auch nichts, da das Geld ja erst mal in Umlauf kommen muß, damit es die Inflation vorantreibt. Wenn aber keine neuen Schuldner mehr zu finden sind, kommt es nicht in Umlauf. In Umlauf kann es dann nur noch kommen, indem man mit einem Helikopter durchs Land fliegt und die Scheine abwirft.
Man beachte, diese Staatsschulden sind Scheinschulden, weil wir FIAT-Geld
haben. Im Mittelalter war der Staat tatsächlich real bei den Fuggern
verschuldet, denn damals hatten wir Silbergeld.
Diese Edelmetalle als Wertspeicher zu verwenden halte ich für unnötig. Noch dazu entzieht man diese Edelmetalle dem Markt und steigert somit auch noch den Preis freien Silbers oder Goldes. Diese Edelmetalle setzt man besser dort ein, wo sie etwas sinnvolles erfüllen und nicht als Tauschmedium.
schuldenfrei - Scheinschulden
Diese Edelmetalle als Wertspeicher zu verwenden halte ich für unnötig.
Noch dazu entzieht man diese Edelmetalle dem Markt und steigert somit auch
noch den Preis freien Silbers oder Goldes. Diese Edelmetalle setzt man
besser dort ein, wo sie etwas sinnvolles erfüllen und nicht als
Tauschmedium.
ACK.
Bekanntlich ist Gold so unglaublich wertvoll, dass der groesste Teil der in der Menschheitsgeschichte gefoerderten Goldmenge in Barrenform gebracht in irgendwelchen Bankverliesen Staub sammelt.
Der grosste Teil vom Rest wird fuer Anlageschmuck benoetigt, also solcher, der mehr als Familienschatz betrachtet wird, denn als tatsaechlicher Schmuckgegenstand.
Dann bleiben nur noch Anwendungen als elektrisch gut leitfaehiger Korrosionsschutz (vergoldete Steckkontakte und aehnliches) in manchen Elektronik-Produkten, aber ich glaube auch das waere zum groessten Teil substituierbar.
Nein, ausgerechnet das fehlen einer Golddeckung ist nun kein Fehler unseres Geldystems.
Jetzt muesstest Du nur noch verstehen dass auch unser FIAT-Money eine Verfallsgebuehr hat (die systematische Inflation naemlich), sodass Schwundgeld kaum irgendwelche positiven Aspekte bringen kann, die ihm zugeschrieben werden.
Oh, ausser natuerlich man erhoeht die Schwundgebuehr (Inflationsrate), nur, dann wuerde sicher mehr Geld unter die Leute gebracht werden.
Nur komisch, dass kein Freigeldler dass so deutlich verargumentiert.
MfG
schuldenfrei - Scheinschulden
Bekanntlich ist Gold so unglaublich wertvoll, dass der groesste Teil der
in der Menschheitsgeschichte gefoerderten Goldmenge in Barrenform gebracht
in irgendwelchen Bankverliesen Staub sammelt.
Der grosste Teil vom Rest wird fuer Anlageschmuck benoetigt, also solcher,
der mehr als Familienschatz betrachtet wird, denn als tatsaechlicher
Schmuckgegenstand.
Daher besteht der heutige Wert des Goldes hauptsächlich aus einem ideologischem Wert. Silber wäre eigentlich ohne dem ideologischem Wert das wertvollere Metall, da es ein weiteres Feld an einsatzöglichkeiten hat.
Nein, ausgerechnet das fehlen einer Golddeckung ist nun kein Fehler
unseres Geldystems.
Wozu auch sollte Geld eine doppelte Deckung benötigen. Eigentlich kann Geld ja auch nur über die Waren und Dienstleistungen, gegen die man es tauscht gedeckt sein. Denn was bringt Geld - oder Gold - wenn nichts vorhanden ist, gegen das man es tauschen kann?
Jetzt muesstest Du nur noch verstehen dass auch unser FIAT-Money eine
Verfallsgebuehr hat (die systematische Inflation naemlich), sodass
Schwundgeld kaum irgendwelche positiven Aspekte bringen kann, die ihm
zugeschrieben werden.
Wenn man die Umlaufsicherungsgebühr (=Schwund) oberflächlich betrachtet und nicht weiter denkt, ist sie natürlich mit der Inflation identisch. Aber hast du ein Mittel, um die Geldmenge in allen möglichen Szenarien wirklich zu steuern? Ein ausweiten der Geldmenge, um aus einer deflationären Phase heraus zu kommen, kann ziemlich schwierig sein. Die Japaner können glaube ich ein Lied davon singen. Und nun vergleiche das mal mit einer Umlaufsicherungsgebühr. Hat man eine Umlaufsicherungsgebühr, kann man eine Währung Wertstabil halten und braucht keine schleichende Inflation. Im übrigen wäre eine Inflation von 5 bis 6 Prozent wirtschaftlich gesehen viel besser als die von der EZB angestrebten 2 Prozent.
Apropó Inflation: Wer verdient daran eigentlich? Die Umlaufsicherungsgebühr könnte als bekannte größe sofort dem Staatshaushalt zugeführt werden. Damit kann ein Staat besser rechnen wie mit den unbekannten Steuern. Gut, geht die Wirtschaftsleistung zurück, muß man dem Markt natürlich Geld entziehen, das dann zu viel vorhanden wäre und zur Inflation führen würde, das man dann natürlich vernichten müßte und nicht dem Staatshaushalt geben könnte.
Aber denke mal an die Deflation, die noch sehr viel gravierendere Auswirkungen auf die Wirtschaft hat wie die Inflation.
Oh, ausser natuerlich man erhoeht die Schwundgebuehr (Inflationsrate),
nur, dann wuerde sicher mehr Geld unter die Leute gebracht werden.Nur komisch, dass kein Freigeldler dass so deutlich verargumentiert.
MfG
schuldenfrei - Scheinschulden
Wie will denn die Politik die Geldmenge erhöhen? Das geht vielleicht eine
Weile lang, solange der Staat noch nicht so sehr verschuldet ist über neue
staatliche Schulden. Wenn aber die Gläubiger dem Staat nicht mehr so recht
trauen, steigt entweder der Zinssatz, so daß der Staat die Schulden
vielleicht nicht mehr aufnehmen will, um darüber die Geldmenge zu erhöhen
oder der Gläubiger sagt gleich nein. Und direkt von der Zentralbank bekommt
im Fiat-Geld kein Staat das Geld. Das muß der Staat sich auch von den
Geschäftsbanken besorgen.
Welche Gläubiger? Der Staat ist sich selbst der Gläubiger.
Weil der Staat unbegrenzt Schulden aufnehmen kann, ist die Höhe der Zinsen für den Staat sekundär.
Die Höhe der Zinsen hängen nicht vom Vertrauen der Gläubiger ab, sondern die Zinshöhe reguliert die Geldmenge. Soll die Geldmenge schneller zunehmen, wird der Zins gesenkt, soll sie weniger schnell zunehmen, steigt der Zins.
Noch in der Weimarer Zeit hätte die Regierung einfach die Notenpresse
angeworfen und Bargeld in Umlauf gebracht.
Das geht heute nicht mehr so leicht, da die Zentralbank unabhängig von der
Regierung ist. Und nur die Notenpresse anwerfen hilft auch nichts, da das
Geld ja erst mal in Umlauf kommen muß, damit es die Inflation vorantreibt.
Wenn aber keine neuen Schuldner mehr zu finden sind, kommt es nicht in
Umlauf. In Umlauf kann es dann nur noch kommen, indem man mit einem
Helikopter durchs Land fliegt und die Scheine abwirft.
Das ist einfacher als Sie denken. 
Sie können mal eben ein paar Autobahnen bauen, die Rüstung vorantreiben oder einfach tausende von Arbeitslose damit beauftragen, mit Schaufeln eine Kiesgrube ausheben zu lassen und dann wieder zuschütten zu lassen. Das nennt man staatliches Konjunkturprogramm. Sie bezahlen die Arbeiter und schon ist das Geld unter die Leute.
So einfach!
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Welche Gläubiger? Der Staat ist sich selbst der Gläubiger.
Weil der Staat unbegrenzt Schulden aufnehmen kann, ist die Höhe der Zinsen
für den Staat sekundär.
Der Staat muß sich doch über die Geschäftsbanken mit dem nötigen Geld eindecken. Die spielen aber auch nur so lange mit, wie der Staat zumindest seine Zinsen bezahlen kann. Kredite, die fällig werden, werden einfach umgeschichtet und bei einer Neuverschuldung werden einfach neue Kredite aufgenommen. Aber irgendwann ist dieses Spiel zu ende. Denn irgendwann wird auch ein Staat mal von AAA auf AA zurück gestuft und schon wird es schwieriger, allein den Zins zu berappen.
Der Staat leiht sich das Geld eben von seinen eigenen Bürgern bzw. bei inländischen Geschäftsbanken, die sicher auch Kunden mit Geldanlagen im Ausland haben.
Könnte ein Staat unbegrenzt Schulden aufnehmen, müßte er nicht wie die noch junge BRD die Notenpresse anwerfen um sich durch eine Inflation zu entschulden.
Da sich die Entwicklungsländer in aller Regel nicht von ihren eigenen Bürgern Geld leihen können, besorgen sie sich das im Ausland und das geht nicht immer unbegrenzt. Hier kommt es dann zu einer Machtübernahme durch andere Staaten, die dem Land dann Vorschriften machen.
Die Höhe der Zinsen hängen nicht vom Vertrauen der Gläubiger ab, sondern
die Zinshöhe reguliert die Geldmenge. Soll die Geldmenge schneller
zunehmen, wird der Zins gesenkt, soll sie weniger schnell zunehmen, steigt
der Zins.
Das ist aber auch nur die halbe Wahrheit. Denn sinkt der Zins gegen Null, brauch ich mein Geld auch nicht mehr auf die dann vielleicht unsichere Bank tragen und verwahre das Geld lieber im Kopfkissen. Damit wirkt es auch nicht inflationär sondern deflationär. Des weiteren sind solche Zinssenkungen gegen Null meist in Zeiten nötig, in denen eh schon beinahe das Ende erreicht ist. Welche Bank vergibt dann noch unsichere Kredite, wenn sie nicht weiß, ob sie das Geld jemals wieder sieht?
Es ist richtig, daß nach einem wirtschaftlichen Neubeginn die Geldmenge gut über den Leitzins reguliert werden kann, da der Bedarf nach allem ja auch vorhanden ist und daher die Auftragsbücher gut gefüllt sind. Ist eine Marktwirtschaft aber gesättigt, geht der Bedarf zurück und Neuanschaffungen kann man auch in die Zukunft verschieben. Dazu muß ich mir nur heute die Computertechnik ansehen: Als ich den ersten Rechner hatte (einen C64) war auch bald der zweite fällig (ein Comodore Amiga) und kurz darauf ein IBM-Compatibler XT, der auch nach zwei bis drei Jahren zu klein war. Ich habe sogar sehr lange mit dem Kauf eines neuen Rechners gewartet und konnte mit dem alten XT schon kaum noch etwas machen. Der nächste rechner war dann ein 486er. Genau genommen brauchte man etwa bis zur Jahrtausendwende doch alle zwei Jahre einen neuen PC. Heute aber reicht ein PC durchaus für die gängigen Anwendungen weit länger als die zwei Jahre und man kann auch noch für einen 6 bis 8 Jahre alten PC, der noch funktioniert durchaus ein paar Euronen verlangen. Gut, dazu mögen auch diese Netbook beigetragen haben, die man von den Entwicklungen auch nicht ausschließen will.
Ich kann daher guten gewissens sagen, daß die Geldmenge nur eine gewisse Zeit über den Leitzins gesteuert werden kann. Das geht so lange, wie die Geschäftsbanken dank potenter Schuldner diesen gesenkten Leitzins auch an die Schuldner weiter geben können. Das geht heute aber nur noch mit höherem Risiko und daher werden heute die niedrigen Leitzinsen nicht an einen Kreditnehmer weiter gegeben. Gleichzeitig aber dürften die Sparzinsen fallen und daher für Sparer unatraktiver machen, da eben auch sie ein höheres Risiko eingehen. Daher könnte es schon bald so weit sein, daß ein paradoxer Schritt mehr Liquidität auf dem Geldmarkt versprechen könnte: Eine Leitzinserhöhung, da man damit gehortetes Geld wieder aus den Löchern/Kissen bekäme.
Das ist einfacher als Sie denken.
Sie können mal eben ein paar Autobahnen bauen, die Rüstung vorantreiben
oder einfach tausende von Arbeitslose damit beauftragen, mit Schaufeln eine
Kiesgrube ausheben zu lassen und dann wieder zuschütten zu lassen. Das
nennt man staatliches Konjunkturprogramm. Sie bezahlen die Arbeiter und
schon ist das Geld unter die Leute.So einfach!
Autobahnen ließ ein ehemaliger Führer unseres Landes bauen, der auch gleich die Rüstung anwarf. Was aber, wenn das Geld dafür nicht vorhanden ist? Man baut sich eine art Parallelwährung auf, die sich Wechsel nennt und schon klappt auch das. Damit bekommt man eine Wirtschaft schon wieder in Gang, übersieht dabei dann allerdings, daß fremde Länder die Rüstungsausgaben nicht mehr kontrollieren können und man wird zu einer Gefahr.
schuldenfrei - Scheinschulden
Diese Edelmetalle als Wertspeicher zu verwenden halte ich für unnötig.
Noch dazu entzieht man diese Edelmetalle dem Markt und steigert somit auch
noch den Preis freien Silbers oder Goldes. Diese Edelmetalle setzt man
besser dort ein, wo sie etwas sinnvolles erfüllen und nicht als
Tauschmedium.
Der Wert und die Funktion dieser Edelmetalle liegt in ihrer begrenzten Verfügbarkeit, genau wie bei Edelsteinen. Ich denke schon, daß es wichtig ist, dem Papiergeld-Müll reale und eben vor allem begrenzte Wertspeicher zur Seite zu stellen. Das wirkt stabilisierend auf das grundlegend fehlkonstruierte, chronisch labile Papiergeld-System. Dieses beruht ja allein auf Psychologie, auf "Vertrauen"! Also auf der Stimmung der Bevölkerung. Welch ein absoluter Wahnsinn in Zeiten, in denen Medien die Macht haben, jegliches Vertrauen oder auch Mißtrauen herbeizureden, ein Pokerspiel mit riesigen Gewinn-, aber eben auch Verlustchancen. Da sind die Krisen förmlich programmiert.
Welches knappe Gut dafür hergenommen wird, ist letztlich egal. Es könnten auch Kauri-Muscheln sein (gab es schon) oder andere relativ seltene Elemente. Daß es nun gerade Edelmetalle und Edelsteine sind, ist kein Zufall; es dürfte durchaus mit ihrer Verwendbarkeit als Schmuckstücke und mit weiblichen Vorlieben zusammenhängen. Letztere sind über Jahrtausende ziemlich stabil - schön und teuer ist eben immer noch das beste.
Wenn Du morgen erklärtest, alle Banken ziehen sich aus dem Goldhandel zurück, alle Reserven werden aufgelöst und auf den Markt geworfen, so würde das bestimmt einen dramatischen Preisverfall zur Folge haben. Danach würde er sich auf niedrigerem Niveau stabilisieren. Was Du aber nicht erreichen würdest, wäre, daß Edelmetalle ihre Funktion als Wertspeicher verlieren würden. Ja, richtig, da ist auch viel Psychologie im Spiel. Aber eben weibliche, d.h. weniger veränderliche. So gesehen hat deren Gier nach dem gelblich-glitzernden auch etwas Positives, Stabilisierendes.
--
CETERUM CENSEO FEMINISMUM ESSE DELENDUM.
MÖSE=BÖSE
Fast ein Jahr lang suchte sie Hilfe bei Psychiatern, dann wandte sie sich Allah zu.
![[image]](http://www.femdisk.com/content/images/RTEmagicC_Flyer_V5_tn.jpg.jpg)
schuldenfrei - Scheinschulden
Daher besteht der heutige Wert des Goldes hauptsächlich aus einem
ideologischem Wert. Silber wäre eigentlich ohne dem ideologischem Wert das
wertvollere Metall, da es ein weiteres Feld an einsatzöglichkeiten hat.
Das ist Unfug. Silber korrodiert an der Luft, Gold nicht. Damit ist eine Vielzahl von Einsatzmöglichkeiten bereits vorgegeben; es sind alle elektrischen Kontaktierungen bei Kleinstströmen. Du wirst keine Speicherkarte und keinen USB-Stecker mit Silberbeschichtung finden, weil das Zeug dafür einfach nicht taugt.
Kontakte mit Silberbeschichtung (bzw. Legierungen) gibt es trotzdem, sie haben ihre Berechtigung im Bereich größerer Ströme. Da spielen oberflächliche Oxide keine Rolle, man kann aber wegen des Abbrandes auch nicht mit µm-Schichten arbeiten, sondern meist mit massiven Kontakten.
Der Wert des Goldes ist so ideologisch nicht; auf dem Markt bestimmt auch das Angebot. Das läßt Du völlig unberücksichtigt. Die Fördermengen von Gold und Silber stehen fast im Verhältnis 1:10. Die von Platin und Gold übrigens auch ungefähr.
Wozu auch sollte Geld eine doppelte Deckung benötigen. Eigentlich kann
Geld ja auch nur über die Waren und Dienstleistungen, gegen die man es
tauscht gedeckt sein. Denn was bringt Geld - oder Gold - wenn nichts
vorhanden ist, gegen das man es tauschen kann?
Hoffnung auf bessere Zeiten. Mit Reichsmark konnte man 1929 und nach 1945 den Ofen heizen; Gold erlitt nie einen derartigen Wertverlust. Dafür bekomme ich auch in Peru, Vorderindien oder Neuseeland immer etwas, für mein buntes Papier mit brd-Garantie (jetzt nicht mehr, leider...) NICHT. Es ist unabhängig von Staaten. Genau deshalb gibt es doch den ganzen Papiermüll, der staatliche Einfluß ist wichtig und das Generieren von Pseudo-Werten. Mit denen wir wiederum gekauft werden.
--
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MÖSE=BÖSE
Fast ein Jahr lang suchte sie Hilfe bei Psychiatern, dann wandte sie sich Allah zu.
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Der Staat und die Geschäftsbanken
Hi,
Der Staat muß sich doch über die Geschäftsbanken mit dem nötigen Geld
eindecken. Die spielen aber auch nur so lange mit, wie der Staat zumindest
seine Zinsen bezahlen kann. Kredite, die fällig werden, werden einfach
umgeschichtet und bei einer Neuverschuldung werden einfach neue Kredite
aufgenommen. Aber irgendwann ist dieses Spiel zu ende. Denn irgendwann wird
auch ein Staat mal von AAA auf AA zurück gestuft und schon wird es
schwieriger, allein den Zins zu berappen.
Also der Staat leiht sich Geld von den Geschäftsbanken die das Geld von der Staatlichen Zentralbank bekommen??????
/ajk
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Das ist Unfug. Silber korrodiert an der Luft, Gold nicht. Damit ist eine
Vielzahl von Einsatzmöglichkeiten bereits vorgegeben; es sind alle
elektrischen Kontaktierungen bei Kleinstströmen. Du wirst keine
Speicherkarte und keinen USB-Stecker mit Silberbeschichtung finden, weil
das Zeug dafür einfach nicht taugt.
Du denkst dabei nur an die Elektrotechnik. Es gibt aber für Metalle noch weitere Einsatzmöglichkeiten. Werfe dazu beispielsweise einen Blick auf die Medizin, in der Silber häufiger eingesetzt wird wie Gold.
Nur diese eingelagerten Goldbestände halten den Preis hoch. Würde das alles auf dem Markt geworfen werden, wäre der Preis vermutlich weit im Keller.
Hoffnung auf bessere Zeiten. Mit Reichsmark konnte man 1929 und nach 1945
den Ofen heizen; Gold erlitt nie einen derartigen Wertverlust.
Es ist aber ein genauso ideologischer Wert wie der der Papierzettel. Verliehrt der Mythos Gold als Zahlungsmittel und Wertespeicher Ideologie, purzelt der Preis für Gold schnell in den Keller. Vielleicht ist Gold dann nicht mal mehr interessant für Schmuck.
Dafür
bekomme ich auch in Peru, Vorderindien oder Neuseeland immer etwas, für
mein buntes Papier mit brd-Garantie (jetzt nicht mehr, leider...) NICHT.
Auch nur so lange, wie es als Wertaufbewahrungsmittel verstanden wird. Nicht mal ein vernünftiges Messer kann man mit Gold herstellen.
Es
ist unabhängig von Staaten.
Und das soll gut sein? Es gibt nicht wenige Ökonomen, die die räumliche Ausdehnung des Euros schon kritisieren, da man wirtschaftlich Portugal beispielsweise kaum mit Deutschland vergleichen kann. Durch die Einführung des Euros wurde es nötig, daß Länder wie Deutschland beispielsweise Portugal, aber auch Spanien subventionieren. Das wäre das gleiche mit einer Weltwährung auf Basis von Gold.
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Der Wert und die Funktion dieser Edelmetalle liegt in ihrer begrenzten
Verfügbarkeit, genau wie bei Edelsteinen. Ich denke schon, daß es wichtig
ist, dem Papiergeld-Müll reale und eben vor allem begrenzte Wertspeicher
zur Seite zu stellen.
Dafür eignet sich eben Papier genauso wie Gold, da Gold einen ideologischen Wert besitzt wie eben auch eine Banknote. Würde man Gold nicht als Wertaufbewahrungsmittel sehen, wäre der Preis weit im Keller. Diesen hohen Preis bekam Gold nur durch seinen Mythos, man könne mit ihm Werte speichern. Gold hat einen virtuellen Wert wie auch die Banknote. Hätten wir eine goldgedeckte Währung, müßte die Zentralbank Gold kaufen, damit eine Wirtschaft überhaupt wachsen kann. Wie aber, wenn nicht gleichzeitig genauso viel Gold gefördert wird, wie die Wirtschaften auch wachsen? Was passiert denn, wenn eine Wirtschaft mehr Waren und Dienstleistungen produziert, die Geldmenge aber durch die Deckung mit Gold nicht mehr zunehmen darf? Die Waren und Dienstleistungen müssen billiger werden -> Deflation. Da wartet dann jeder ab, bis die Waren und Dienstleistungen noch billiger werden -> Massenarbeitslosigkeit, damit wieder weniger Waren und Dienstleistungen produziert werden.
Das wirkt stabilisierend auf das grundlegend
fehlkonstruierte, chronisch labile Papiergeld-System.
Eben nicht! Werfe dazu einen Blick nach Südamerika im Ausgehenden 19. Jahrhunder und anfang 20. Jahrhundert. Es kam dort immer wieder zu Deflationen, da sie nicht genügend Gold hatten. Dort wurden die Wirtschaften durch das fehlende Gold künstlich klein gehalten. Mit einer Goldgedeckten Währung würde man nur eins Stabil halten: den Mangel.
Welches knappe Gut dafür hergenommen wird, ist letztlich egal.
Also Nihilist bist du keiner. Dazu bist du zu sehr Kapitalist. Der Kapitalismus lebt vom Mangel an allem und dazu paßt nunmal Gold perfekt. Heute gibts nur eins nicht im Mangel und das sind Arbeitskräfte. Dafür sorgt man bei uns dann aber schon dafür, daß die Arbeitsplätze im Mangel vorhanden sind.
Es könnten
auch Kauri-Muscheln sein (gab es schon) oder andere relativ seltene
Elemente. Daß es nun gerade Edelmetalle und Edelsteine sind, ist kein
Zufall; es dürfte durchaus mit ihrer Verwendbarkeit als Schmuckstücke und
mit weiblichen Vorlieben zusammenhängen. Letztere sind über Jahrtausende
ziemlich stabil - schön und teuer ist eben immer noch das beste.
Merkst du hier nichts? Reichtum in Form von Gold und Edelsteinen häuft der Mann nur an, um eine Frau zu beeindrucken. Diese benimmt sich wie ein kleines Kind, dem das Funkeln und Glitzern gefällt und genau das bringt man den kleinen Mädchen auch noch bei.
Wenn Du morgen erklärtest, alle Banken ziehen sich aus dem Goldhandel
zurück, alle Reserven werden aufgelöst und auf den Markt geworfen, so würde
das bestimmt einen dramatischen Preisverfall zur Folge haben. Danach würde
er sich auf niedrigerem Niveau stabilisieren. Was Du aber nicht erreichen
würdest, wäre, daß Edelmetalle ihre Funktion als Wertspeicher verlieren
würden. Ja, richtig, da ist auch viel Psychologie im Spiel. Aber eben
weibliche, d.h. weniger veränderliche. So gesehen hat deren Gier nach dem
gelblich-glitzernden auch etwas Positives, Stabilisierendes.
Darum würde es ohne Kapitalismus ja auch keinen Feminismus geben und glaube nicht, daß es im Sozialismus und Kommunismus keinen Kapitalismus gibt. Kapitalismus lebt von der Knappheit und alles was im Überfluß vorhanden ist, ist nahezu Wertlos. Beispielsweise die Arbeit, wenn man ein Wissen besitzt, das man mit vielen Teilt. Hat man dagegen ein Spezialwissen, und kann dieses Wissen vor anderen auch Geheim halten oder hat auf dieses Wissen sogar ein Patent, kann man sich damit natürlich im Handumdrehen eine goldene Nase verdienen. Kann man das aber Gerechtigkeit nennen, wenn man anderen ein Wissen vorenthält? Hält man da mit die Masse nicht dumm und könnte die Menschheit nicht schon sehr viel weiter sein, wenn jeder kostenlosen Zugang zum schon erforschten hätte? Daher kann ich genau in diesem Punkt durchaus dem antikapitalistischen Ansatz der Piratenpartei zustimmen. Wissen ist Macht - nichts Wissen macht nix so lange nur ich mir das Wissen kaufen kann? Ist das vielleicht auch ein Grund, warum die Masse immer blöder wird, weil sich auch das Geld - der Rechtum - in immer weniger Händen sammelt?
Das ist nur eine sehr egoistische Einstellung, die unsere Ellbogengesellschaft ergibt, die nur an sich selbst denkt. Und genau dazu paßt auch der Feminismus perfekt.
Der Staat und die Geschäftsbanken
Also der Staat leiht sich Geld von den Geschäftsbanken die das Geld von
der Staatlichen Zentralbank bekommen??????
Die Geschäftsbanken decken sich doch nicht nur vom Geld der Zentralbank ein, die heute doch unabhängig von der Staatsgewalt ist. Die Geschäftsbanken verleihen doch auch das Geld ihrer Kunden, die es bei ihrer Geschäftsbank anlegen und dafür Zinsen bekommen. Natürlich ist auch das Geld, das jemand in einer Geschäftsbank anlegt Geld, das sich die gleiche oder eine andere Geschäftsbank von der Zentralbank ausgeliehen hat (und dafür noch Zinsen an die Zentralbank abliefern muß).